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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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sich verändert. Ja, er sah immer noch fantastisch aus. Doch er trug das dunkelbraune, fast schwarze Haar jetzt fast schulterlang. Es hätte ihn eigentlich lässiger erscheinen lassen müssen, aber trotz des Designeranzugs und der luxuriösen Umgebung erinnerte er sie an einen Krieger. Ja, er wirkte gefährlich .
    Forschend betrachtete er sie aus seinen dunkelbraunen Augen.
    Sein kurzer Kinnbart verstärkte seinen Sexappeal, und Asad war noch kräftiger und muskulöser als damals, was ihm eine Aura der Macht verlieh. Mit seinen einsneunzig war er schon früher kaum zu übersehen gewesen, aber jetzt war er jeder Zoll ein Scheich.
    Nicht zum ersten Mal wünschte Iris, sie könnte diesen Mann ignorieren. Sie nickte. „Scheich Asad.“
    „Das ist unsere Kontaktperson?“, erkundigte Russell sich heiser und brachte sich damit wieder in Erinnerung.
    Asad würdigte ihn keines Blickes und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich begleite euch zu den anderen.“
    Nun erwachte Iris aus ihrer Starre und schaffte es, die restlichen Stufen hinunterzugehen. Ohne seine Hand zu ergreifen, steuerte sie auf den Raum zu, in dem sie vor Kurzem schon die Bekanntschaft von Scheich Hakim und dessen Familie gemacht hatte. Wenn sie Glück hatte, befand sich der Speisesaal im selben Teil des Palasts.
    „Weißt du, wohin du gehst?“, fragte Russell hinter ihr irritiert.
    Asad stieß einen beinah amüsierten Laut aus. „Ich glaube, Iris hat sich noch nie beirren lassen.“
    In diesem Moment brachen ihr aufgestauter Zorn und ihr Schmerz sich Bahn, und sie wirbelte wütend zu ihm herum. „Selbst der beste Wissenschaftler kann mal etwas falsch deuten.“ Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, fügte sie kühl hinzu: „Vielleicht möchtest du vorgehen.“
    Wieder bot er ihr seinen Arm, und wieder ignorierte sie ihn.
    „Genauso stur wie eh und je.“
    Am liebsten hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst, was sie sehr schockierte. Sie hatte noch nie zu Gewalt geneigt. Selbst damals, als er sie zutiefst verletzt hatte, hatte sie nie das Bedürfnis verspürt, ihm körperlich wehzutun.
    „Das ist unsere Iris, so unerschütterlich wie ein Fels.“
    Diesmal ignorierte Asad Russell nicht, sondern warf ihm einen vernichtenden Blick zu, aber Russell grinste nur und streckte ihm die Hand entgegen.
    „Russell Green, furchtloser Assistent und zukünftiger Geologe mit eigenem Labor.“
    Während er ihm die Hand schüttelte, neigte Asad leicht den Kopf. „Scheich Asad bin Hanif Al’najid. Während Ihres Aufenthalts in Kadar werde ich als Reiseführer und Beschützer für Ihr Team fungieren.“
    „Persönlich?“ , erkundigte Iris sich beunruhigt. „Bestimmt nicht. Du bist ein Scheich.“
    „Ich tue meinem Cousin einen Gefallen. Für mich kommt es nicht infrage, einen anderen damit zu beauftragen.“
    „Aber das ist unnötig.“ Sie würde die nächsten Wochen nicht überleben, wenn sie sie in seiner Nähe verbringen musste.
    Obwohl sie diesen Mann vor sechs Jahren das letzte Mal gesehen hatte, waren der Schmerz und das Gefühl, verraten worden zu sein, genauso intensiv wie damals. Angeblich heilte die Zeit alle Wunden, doch ihre waren noch immer frisch.
    Noch immer träumte sie von ihm, auch wenn es eher Albträume waren.
    Sie hatte ihn über alles geliebt, ihm rückhaltlos vertraut und geglaubt, sie hätte nach ihrer einsamen Kindheit und Jugend eine Chance auf eine Familie. Doch er hatte ihre Gefühle und Hoffnungen unwiderruflich zerstört.
    „Das steht nicht zur Debatte.“
    Iris schüttelte den Kopf. „Ich …“
    „Ist alles in Ordnung, Iris?“, erkundigte Russell sich.
    „Ja“, versicherte sie schnell, weil es hier um ihren Job, ihre Karriere ging, das Einzige, was in ihrem Leben noch zählte. „Wir sollten Scheich Hakim nicht warten lassen.“
    In Asads dunkelbraune Augen trat so etwas wie ein besorgter Ausdruck. Doch sie musste sich täuschen, denn auch damals war er nicht um sie besorgt gewesen.
    Nun wandte Asad sich ab und ging in die Richtung, die sie eben eingeschlagen hatte. Sie hatte also richtiggelegen. Manchmal konnte sie sich auf ihre Intuition verlassen, zumindest wenn es nicht um Menschen ging.
    „Asad hat uns erzählt, dass Sie beide an derselben Universität studiert haben.“ Catherine lächelte liebenswert, und der Ausdruck in ihren blauen Augen verriet echtes Interesse.
    Iris rang sich ein Lächeln ab. „Ja.“
    Für sie war es damals Schicksal gewesen. Sie hatte Arabisch gelernt, was für Geologiestudenten nicht
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