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Jürgen Klopp: Echte Liebe

Jürgen Klopp: Echte Liebe

Titel: Jürgen Klopp: Echte Liebe
Autoren: Elmar Neveling
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grundsätzliche Frage lautet also: Wo fühlt man sich zusammengehörig?
    Stichwort »verbindendes Element«: Wörtlich genommen, passt seine Werbung für Kleister ja wunderbar … Aber ernsthaft: Wie fällt Ihr Fazit zur Marke Klopp und ihrer Passgenauigkeit zu Borussia Dortmund aus? Hundertprozentig stimmig – sowohl bei Klopp selbst, als auch in Verbindung zu Borussia Dortmund. Und genau das macht eine überzeugende Marke aus: dass das Äußere mit dem Inneren übereinstimmt.

Zum Stab von Jürgen Klopp gehört auch sein Berater Marc Kosicke, nicht zuletzt zuständig für die Außenwirkung seines Mandanten. Eine Verbindung, die über einen kleinen Umweg ihren Anfang fand.
    von Matthias Greulich
    Marc Kosicke – der Mann, dem die Trainer vertrauen
    Niemand in dem luftigen Büro käme auf die Idee, Gästen etwas Süßes anzubieten. Auf dem Tisch im Konferenzraum liegen statt Keksen Holzspieße mit frischen Obststücken bereit. Am Empfang sieht man Angestellte, die ihren Kollegen zuwinken, wenn sie in der Mittagspause eine Runde im nah gelegenen Wald joggen gehen. Wer ähnlich sportlich aussehen will, kann im Erdgeschoss die neuesten Sneaker, Fußballschuhe und Trikots kaufen.
    Die Freundschaft zwischen Jürgen Klopp und Marc Kosicke begann in der Deutschlandzentrale von Nike mit einer Anfrage. Ob er nicht einen Schuhvertrag mit dem Sportartikelhersteller abschließen könne, fragte der Fußballtrainer den damaligen Leiter des Marketings. »Das passt zu mir«, sagte Klopp, damals noch in Mainz beschäftigt, wie sich Marc Kosicke erinnert. 46 Als beide am Abend zusammen noch ein Bier trinken gingen, raunte ihm der Trainer zu, dass er kein Geld für sich, sondern lediglich die Klamotten wolle.
    Unaufgeregt und mit festem Händedruck
    Marc Kosicke, 40, sportlich, norddeutsch, kurz rasiertes Haupthaar, leitet inzwischen seine eigene Agentur. Er berät Fußballtrainer. Michael Oenning, Bruno Labbadia, Holger Stanislawski, André Schubert und Jürgen Klopp sind seine Kunden. 2007 gründeten die Freunde Marc Kosicke und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff »Projekt B«. Mittlerweile ist Marc Kosicke alleiniger Geschäftsführer und verlegte den Firmensitz vom Starnberger See ins hessische Eltville.
    Von Jürgen Klopp redet er mit Wärme, sie vertrauen sich und haben ihre Zusammenarbeit vor vier Jahren per Handschlag beschlossen. Es muss ein sehr fester Händedruck gewesen sein. Marc Kosicke drückt sehr fest zu, wenn er einen Gesprächspartner begrüßt. Er macht einen verbindlichen Eindruck und wirkt in der notorisch aufgeregten Fußballbranche angenehm geerdet. Einer Branche, in der selbst langjährige Bundesligaspieler ihren Berater oder dessen Mitarbeiter die alltäglichsten Dinge für sich erledigen lassen. Die Fußballer erwarten, dass ihnen vieles abgenommen wird. So ist Jürgen Klopp nicht, der genau weiß, was er will und das gilt für die meisten Trainer, die es gewohnt sind, Entscheidungen zu treffen. »Das macht die Zusammenarbeit sehr angenehm«, sagt Marc Kosicke.
Von wegen, ruhiges Studentenleben …
Alles war schon vorbereitet. Der ehemalige Nationalspieler Oliver Bierhoff wollte das Studentenleben an der Kölner Sporthochschule kennenlernen. Sein bester Freund, Marc Kosicke, der in Köln Sportwissenschaften studiert hatte, vermittelte ein »Schnupperstudium«, wie es Oliver Bierhoff 47 formulierte. »Sport treiben, Seminare besuchen, Student sein.« Daraus wurde zwar nichts, da Oliver Bierhoff seinen Posten als Manager der Fußball-Nationalmannschaft antrat, doch die Kumpels heckten bald was Neues aus. Sie gründeten »Projekt B«, wobei Marc Kosicke mittlerweile alleiniger Geschäftsführer ist. Die Agentur betreut neben Oliver Bierhoff fünf Trainer sowie Jens Lehmann und den Fernsehmoderator Sebastian Hellmann.
    »Projekt B« hat den momentan begehrtesten Bundesligatrainer im Angebot, der in Werbespots immer wieder im Fernsehen zu sehen ist. Jürgen Klopp wirbt für den Autohersteller Seat und Tapetenkleister. Für Henkel ist er das »Metylan-Gesicht 2011«. Der Slogan »Enjoy«, den der Werbebotschafter in dem Seat-Werbefilm viermal aufsagen muss, wirkt zwar selbst für Wohlmeinende etwas aufgesetzt, doch sind diese gut dotierten Verträge ein probates Mittel, um aus der hohen Popularität von Jürgen Klopp Kapital zu schlagen.
    Schutz des Mandanten im Blick
    Einen anderen Werbevertrag hat Marc Kosicke allerdings kündigen müssen. Für die zur Ergo Versicherungsgruppe gehörende
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