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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Autoren: Timotheus Bugman
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dieser Wetterbericht (mpf) wurde von Bauern vorhergesagt, und die Bauern hier oben am Brookmanns Park (mpf) sind wirklich schlaue Füchse, das kann ich dir sagen, mein Sohnemann…“
    Joshua schmeckte den wabbeligen Kuchen, den klebrigen Käse, die fette Sahne und die schleimige Salami. Alles vermischte sich zu einem zähen Klumpen, aber mit irgendetwas musste sein Magen ja gefüllt werden. Er stellte sich vor, irgendwo im Dschungel zu sitzen, wo er auf walnussgroßen Schafsaugen herumkauen musste, um zu überleben. Dann schluckte er den Kloß schnell in einem Stück hinunter.
    „Na, schmeckts euch allen?“, fragte Mathilda und führte ihre Gabel mit einer Geschmeidigkeit in den Mund, als würde sie von einem teuren Hummerbraten kosten.
    Bernhard nickte schmatzend , während Joshua ehrlich den Kopf schüttelte und widerspenstig ein kleines, zweites Stück zu sich nahm. Mathilda machte große Augen und wollte etwas sagen, doch bevor sie antwortete, kaute sie mit gespitzten Lippen zu Ende und tupfte sie mit einem weißen Tuch trocken.
    „ Alle Jungen in deinem Alter mögen Pizza und alle mögen sie Torte, warum bloß du nicht, mein Joshi? Bernhard, vielleicht sollten wir ihn doch noch einmal zum Doktor bringen, was meinst du? Vielleicht stimmt ja doch irgendetwas nicht mit ihm?“
    „Mmh“, machte Bernhard unaufmerksam und war mit seinem Kopf hinter der Sonntagszeitung verschwunden.
    Als Mathilda weiterreden wollte, brüllte ihr Bernhard ins Wort und rückte sich heiter auf seinem kleinen Stuhl zurecht. „Na, hör sich das einer an! Der unbarmherzige Ritter hat schon wieder gewonnen und niemand wird ihn aufhalten können, das sage ich euch!“ Er lachte fröhlich in sich hinein und schaute seine Tischnachbarn erwartungsvoll an. Sie warfen ihm fragende Blicke zurück. „Er hat bereits das achte Pferderennen des Jahres gewonnen, das ist ein Goldpferd!“, fügte er verzückt hinzu.
    Joshua zog ungerührt seine Brauen hoch, während Mathilda sich verärgert aufbäumte und die Arme in ihre stämmigen Hüften stemmte.
    „ Bernhard, du hast immer nur deine Rennpferde im Kopf! Es geht um Joshua - und um meine Pizzatorte!“
    Bernhard zuckte zusammen, hob sein Kinn und suchte nach einer passenden Antwort. „Die Pizzatorte?! Die schmeckt wie immer ganz fabelhaft, mein Honigkuchenpferd. Ja, und das mit Joshua, das ist auch eine gute Idee vor dir.“
    D er letzte Satz seiner Antwort klang mehr nach einer Frage als nach einer stichfesten Beurteilung.
    „ Bernhard, du hast wieder mal nicht zugehört! Was ist denn bittesehr mit Joshua?“
    Bernhard schaute auf seinen Sohn und rätselte, welche der einhundert Antwortmöglichkeiten die richtige sein könnte, und sie musste schnell kommen, sonst flog er auf.
    „Er mag die P izzatorte nicht“, sagte er rasch und mit halber Überzeugung.
    Mathilda s Empörung schwand von ihrem Gesicht und ein versöhnliches Lächeln breitete sich auf ihrem runden Antlitz aus. Bernhard war selbst überrascht, die passende Antwort gefunden zu haben, und setzte nun eine sattelfeste Miene auf.
    Joshua konnte sic h ein Grinsen nicht verkneifen. Mathilda redete manchmal einfach nur, um zu reden, und er konnte es Bernhard wirklich nicht verübeln, wenn er ihr gelegentlich mal kein Gehör schenkte.
    Mathilda nahm Messer und Gabel wieder in die Hand und wandte sich Joshua zu. „Ach, mein kleiner Joshi, warum isst du denn nur immer so wenig? Auch Zauberer müssen groß und stark werden. Ich muss zugeben: Ich und Bernilein sind schon immer kräftige Leute gewesen, aber mit ein paar Pfunden mehr auf deinen Rippen findet sich bestimmt auch schnell eine hübsche Zauberin für dich. Manchmal glaube ich, du isst so wenig, damit du nicht aus deinem Zaubererkostüm herauswächst.“
    Sie führte mit einer feinen Handbewegung ein Tortenstück zu ihrem Mund, kostete zunächst zierlich mit ihren roten fülligen Lippen davon und biss schließlich einen zarten Happen ab. Genüsslich schloss sie ihre Augen.
    Nun wagte es auch Bernhard, wieder einen Blick in die Zeitung zu werfen, aber er versuchte weiterhin, mit einem Ohr zuzuhören, da er wusste, dass die Stimmung ganz schnell wieder umschlagen konnte.
    Joshua nutzte die Gelegenheit und ließ ein großes, wabbeliges Teigstück unter dem Tisch verschwinden. Max stürzte sich darauf und schluckte es hastig hinunter.
    „Die meisten Kinder lieben das Essen ihrer Mütter, und ich gebe mir nun wirklich Mühe für einen leckeren Gaumenschmaus am Sonntag. Aber
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