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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Autoren: Timotheus Bugman
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seinem Garten landete, ehe es aus seinem Blickwinkel verschwand. Er sprang vom Fenstersims, umkurvte geschickt das Bett und fing an, auf dem Teppich vor der Tür herumzukratzen.
    Er würde sich nun nicht mehr beruhigen, bevor er die Höllenfratze in seinem Garten in tausend Stücke zerfetzt hatte.
    Joshua, der wusste, dass sein kleiner Freund nun nicht mehr zu bändigen war, öffnete die Tür. Max schoss nach unten. Kurz darauf klapperte die Hundeklappe und schwang danach langsam quietschend aus. Der kleine Vierbeiner hatte sogar das Abendessen übersehen, welches Mathilda auf die Türschwelle gestellt hatte.
    Joshuas Blick fiel auf die Wanduhr im Treppenhaus. „Acht Uhr.“
    Er nahm das kleine Brett mit den zwei geschmierten Butterbroten und stellte es auf seinen Schreibtisch. Zwischen den beiden Sandwiches lag eine große Praline und darunter ein Zettel mit Mathildas Schrift und einem darauf gemalten Herzen: „Es tut mir wirklich leid und war nun wirklich nicht bös gemeint, mein Joshilein.“
    Wenn Mathilda das Gefühl hatte, dass jemand sauer auf sie war, tat sie alles, um es wieder gutzumachen.
    Joshua stopfte sich den Schokoladentrüffel in den Mund und ließ alles andere liegen. Kauend schaute er aus dem Fenster. Unten im Vorgarten zog Max knurrend das Clownsgesicht über den Rasen. Die Jahrmarktbesitzer schienen den Clown nicht sonderlich zu vermissen, denn niemand kümmerte sich darum und suchte ihn.
    „Joshua, hast du das auch gehört?“, rief Mathilda beunruhigt nach oben.
    „Ja, der Clown auf dem Jahrmarkt ist explodiert!“
    „Ach, und ich dachte schon, sonst etwas ist in die Luft geflogen. Ist dir auch nichts passiert? Und wo ist Max?“
    Mathilda stellte öfters ein paar Fragen auf einmal, aber es genügte ihr meist, wenn man eine davon beantwortete.
    „Er ist rausgerannt“, sagte Joshua und ging die Treppe hinunter.
    „Was macht er denn so spät noch draußen? Ist die Gartenpforte denn auch verschlossen? Und der Wind, da holt er sich doch bestimmt eine Erkältung, oder?“, fragte sie und legte ihre Hand aufgeregt auf ihr Herz.
    „Ich hole ihn wieder rein .“
    „ Mein Joshi, lass dich erstmal drücken“, sagte sie und umschlang ihn mit ihren kräftigen Armen. „Das was ich vorhin gesagt habe, das war wirklich nicht so gemeint und…“
    „ Ist schon gut, Mom.“
    „Ach, du bist so ein lieber Junge.“
    Joshua holte sich noch zwei Küsschen ab und dann ließ Mathilda ihn wieder los. Sie schaute ihn mit einem runden Lächeln im Gesicht an, während Bernhard im Hintergrund leise schnarchte. Er schlief seelenruhig im Sessel vor dem flimmernden Fernseher und hatte von dem lauten Knall nichts mitbekommen.
    Joshua zog sich Stiefel an und ging durch die Haustür. Beim Öffnen wehte ein Schwall Blätter in den Flur . Mathilda kam aufgeregt hinterhergelaufen und schloss die Tür rasch wieder, damit nicht noch mehr Dreck hereinflog.
    Vor dem Haus befand sich eine breite Holzveranda mit einer gemütlichen Hollywoodschaukel, die quietschend hin und her schwang. Von hier aus hatte Joshua einen guten Überblick über den kleinen Vorgarten.
    Max hatte sich knurrend in der Plastiknase des Clowns verbissen. Mittlerweile lagen mehrere bunte Gummiknäuel auf dem englischen Grün verstreut, und der kleine Terrier stürzte sich von einem auf das nächste, je nachdem, welches der Wind gerade antrieb.
    Joshua beobachtete das Spiel eine ganze Weile und sein Blick schweifte durch den Garten und über den Jahrmarkt, der gleich auf der nächsten Straßenseite angrenzte. Die hellen Jahrmarktlichter tauchten den grünen Rasen und die bunten Blumen in ein schummriges Licht. Joshua streckte seine Handfläche aus.
    „ Es hat aufgehört zu regnen - aber jetzt ist es zu spät für eine Zauberaufführung auf dem Jahrmarkt. Es ist schon zu dunkel, und außerdem schließt der Markt gleich für heute“, sagte er sich verdrossen.
    Der Wind zerrte an seinem Zaubergewand, doch plötzlich glomm noch ein weiteres Licht hinter dem Holzzaun auf! Es glühte orange und kroch langsam hinter der Grundstücksbegrenzung empor.
    Joshua traute seinen Augen nicht und ging vor Schreck einen Schritt zurück. Das orangefarbene Etwas verharrte ein paar Zentimeter über dem Zaun.
    „Es sieht aus wie ein glühender runder Ball“, dachte er laut, streckte seinen Hals nach vorn und glaubte, dass die Magie nun endlich beginnen würde.
    Max hatte nur noch Augen für den Clown und war unter einer größeren Plane abgetaucht. Hätte er die
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