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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Autoren: Timotheus Bugman
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manchmal eben doch mächtiger als das Schwert.“
    Kurz darauf setzte wieder ein leichter Regen ein und er warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf den Jahrmarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Er war gespenstisch leer und die Besitzer schlossen ihre Buden und Stände für den heutigen Tag. Die Geisterbahn drehte ihre letzte einsame Runde und die Lichter vom Hau-den-Lukas-Turm gingen langsam aus - aber morgen würden sie wieder angehen und dann, so hoffte Joshua, könnte er am Nachmittag, gleich nach der Schule, seine Zauberaufführung machen.
    Er zog den Zauberumhang eng um seinen Körper und klemmte sich Max unter den Arm. Der kleine Terrier hatte die Hälfte des Clowns irgendwo im Garten verbuddelt und etliche der anderen Teile in Fetzen gerissen. Als er hereingetragen wurde, schaute er den übriggebliebenen Gummiknäueln sehnsuchtsvoll hinterher. Dann klappte die Haustür wieder zu. Einige Zeit später erlosch auch das Licht im Inneren des Hauses.
    Der Mond kroch gemächlich über den Rand der Welt und trat seine tägliche Reise über den Horizont an. Währenddessen gingen auch die letzten kleinen Lichter des alten Stadtviertels langsam aus. Die Nacht brach herein und es wurde wieder still rund um den alten Brookmanns Park.
     
    A m nächsten Tag holte das schrille Läuten eines kleinen Weckers Joshua unsanft aus dem Schlaf. Er rieb sich seine müden Augen und zog das Rollo auf. Draußen war es noch immer schummrig dunkel und ein hauchdünner Nieselregen wehte übers Land.
    „Hört das denn nie auf zu regnen?“ , fragte er sich ein wenig bedrückt. Aber noch hatte er viel Hoffnung, dass das Wetter bis zum Nachmittag vielleicht doch noch umschlagen würde und die Sonne sich noch einmal blicken ließe.
    Nach der kleinen Morgenwäsche ging er die Treppe hinunter und setzte sich an den frisch eingedeckten Küchentisch. Bernhard und Mathilda waren schon aus dem Haus. Nur der kleine Hausgeist, Max, war noch da und schlummerte in seinem kleinen Körbchen neben dem Kühlschrank.
    Bernhard war Bäckermeister und musste deshalb schon immer früh aus den Federn . Mathilda arbeitete immer bis mittags im Kindergarten, aber sie hatte Joshua wie jeden Morgen ein üppiges Frühstück zubereitet und ein paar geschmierte Pausenbrote für die Schule hingelegt. Und an diesem Morgen lag sogar noch ein Schokoriegel auf dem Brett, wahrscheinlich, weil sie wegen dem gestrigen Abend immer noch ein schlechtes Gewissen hatte.
    Joshua stopfte sich eine Scheibe Toast mit Käsesalat in den Mund und spülte es mit einen großen Glas Milch h inunter.
    Einen Moment später kling elte jemand heftig an der Haustür. Jetzt war auch Max wieder hellwach und spitzte die Ohren.
    „Das ist Tom!“, freute sich Joshua und rannte zur Tür.
    Die beiden waren beste Freunde. Sie kannten sich schon von klein auf, und wenn es jemanden gab, auf den sich Joshua immer verlassen konnte, dann war es Tom Rupert Wardrobkins.
    Der weißbraun gefleckte Terrier stand zuerst vor der Tür, und als sein kleines Herrchen sie öffnete, sprang er Tom mit zwei freudigen Bellern entgegen.
    „Das ist ein verdammtes Wetter da draußen“, keuchte Tom und begrüßte Max und Joshua.
    Er war von Kopf bis Fuß durchnässt und seine braunen Haare hingen glatt hinunter. Seine runden Brillengläser hatten dicke, schwarze Ränder und waren vom Regen vollkommen beschlagen. Er versuchte, sie mit einem Finger sauberzuwischen.
    „Ja, das kann ich dir sagen. Komm erstmal rein.“
    Tom war ein bisschen kleiner als Joshua, sein Gesicht war rundlich und sein Bauch etwas dicker. Er nahm sich eine Scheibe Wurst vom Tisch und schob sie sich in den Mund.
    „Deine Mutter macht dir wirklich immer ein gutes Frühstück. Ich verstehe gar nicht, wie du da so ein Schmalhans geblieben bist.“ Er brach sich ein Stück vom Butterbrot ab und tauchte es in ein Marmeladenglas. „Wie ist denn deine Zauberaufführung am Sonntag gelaufen?“
    „ Ach, frage lieber nicht. Das Teufelswetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Jahrmarkt ist im Regen versunken, da war nichts mit Zauberei.“
    „ Das ist ja schade. Ich bin mit meinen Eltern gestern erst spät nach Hause gekommen, aber bei uns am Wochenendhaus am See hat es auch fast die ganze Zeit wie aus Eimern geschüttet.“
    „ Das Wetter spielt mal wieder verrückt hier oben.“
    „Kopf hoch , Joshua“, wollte sein dicker Kumpel ihn schmatzend aufmuntern, während seine Augen nach weiteren Leckereien auf dem Tisch
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