Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
Blickfeld.
    Eine kleine Weile schauten sich die drei noch den rauschenden Hagelschauer an, bis das Klackern der Hagelkörner plötzlich ungewöhnlich laut wurde. Die Hagelkörner wurden immer größer und praller, und bald waren sie so groß wie Eiswürfel!
    „Mann , sind die riesig!“, staunte Tom und sammelte ein paar von ihnen auf. Er steckte sich eines in den Mund und lutschte daran herum.
    Ehe Joshua antworten konnte, wurde das Klack ern der Hagelkörner noch lauter! Einige von ihnen hatten die unheimliche Größe von kleinen Zitronen erreicht. Die riesigen Körner hämmerten auf dem Dach der Veranda herum.
    P lötzlich krachte es laut an der Gartenpforte! Ein riesiges Hagelkorn hatte den blechernen Briefkasten getroffen und ihm eine kleine Beule verpasst.
    „Die sind wirklich verdammt groß“, sagte Joshua ängstlich und wunderlich zugleich. Im gleichen Moment sprang Max von der Hollywoodschaukel und verschwand durch die Hundeklappe im Inneren des Hauses.
    „ Dem ist es hier draußen wohl auch zu ungemütlich geworden“, sagte Joshua und schaute etwas beklommen zu Tom hinüber. „Und mir langsam auch.“
    Sein Kumpel wischte seine Brille sauber und schaute mit offenem Mund in den Garten, wo zitronengroße Hagelkörner landeten.
    „Das ist wirklich unglaublich“, sagte er; doch einen Moment später war der Spuk schon wieder vorbei. Von einem Augenblick auf den nächsten hörte es auf zu hageln und es wurde wieder still, nur der rauschende Regen war noch zu hören.
    „Es ist vorbei“, sagte Joshua und nahm eines der tennisballgroßen Hagelkörner in die Hand.
    „ Boah, das glaubt uns niemand“, freute sich Tom und sammelte ein paar von den Riesenkörnern ein. Stolz hielt er sie im Arm und setzte sich wieder in die Schaukel. „Wir sollten sie im Kühlschrank aufbewahren und morgen mit zur Schule bringen.“
    Doch ehe sich die beiden versahen, schmolzen die Hagel bällchen in ihren Händen und verflüssigten sich. Einen Augenblick später hielten sie nur noch kleine Eiswürfel in den Händen.
    „So ein Mist“, schimpfte Tom und stierte in den Himmel. „Ob da wohl gleich noch mehr Riesenhagelkörner herunterfallen?“
    „Ich hoffe nicht . Das Wetter ist mir für meinen Geschmack ein wenig zu unheimlich geworden.“
    Eine ganze Weile beobachteten sie erwartungsvoll den Himmel. Tom harrte dickköpfig aus und hoffte auf einen weiteren Schauer, aber der kam nicht.
    N ach einer halben Stunde hatte Joshua schließlich keine Lust mehr zu warten. „Komm schon, Tom, gehen wir lieber rein. Es hört ja doch nicht mehr auf zu regnen, und hageln tut es auch nicht mehr.“
    „Gut, aber lass uns vorher noch schnell etwas Süßes und ein paar Knusperbrezeln vom Jahrmarkt holen“, schlug der dicke Tom vor und stand schwungvoll auf.
    Wenn es um Zuckergebäck ging, war er immer der Erste, und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war er meistens auch nicht mehr davon abzubringen. Joshua hätte ihm die Süßigkeiten nicht mehr aus dem Kopf treiben können, und so stimmte er kurz entschlossen zu, auch wenn er dabei klitschnass werden würde.
    Kurz darauf kämpften sich die beiden mit dem löchrigen Sonnenschirm über den regnerischen Jahrmarkt. Sie versorgten sich mit allerlei Leckereien und rannten rasch wieder zurück. Joshua war heilfroh, dass sie den Regenausflug ohne weiteren Hagelschauer überstanden hatten. Ein paar Minuten später saßen die beiden in Joshuas Zimmer vor seinem alten Computer.
    „Wenn der Sommer nicht kommen will, dann holen wir uns den Sommer eben zu uns“, sagte Tom und biss ein großes Stück von seiner Zuckerwatte ab.
    Über de n Bildschirm des alten C-64 flimmerten die pixeligen Buchstaben „SUMMER GAMES“ (Sommerspiele). Es war ein Spiel, bei welchem man in verschiedenen olympischen Disziplinen gegeneinander antreten musste.
    „Ja, das war eine gute Idee von dir. Bei dem Spiel sieht man den Sommer wenigstens , wenn auch nur in einer kleinen Röhre.“
    Um den alten Rechner herum lagen überall bunte Bonbons, ein paar Knusperbrezeln, zwei Bratäpfel, Zuckerstangen und jede Menge weißer Gummimäuse.
    Joshua stopfte sich eine gelbe Lakritzschnecke in den Mund und nahm seinen roten Joystick fest in die Hände. Tom wischte sich seine fettigen Finger an der Hose ab und umklammerte seinen Steuerknüppel ebenso verbissen, als ginge es um Leben und Tod. Das erste olympische Spiel war die Vierhundert-Meter-Staffel.
    Während der stürmische Regen draußen über die Dächer des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher