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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Autoren: Timotheus Bugman
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orangefarbene Kugel entdeckt, hätte er sich sofort auf sie gestürzt.
    Joshua nahm all seinen Mut zusammen und pirschte sich langsam an das glühende Gebilde heran.
    „ Jetzt beginnt die Zauberei und ich habe meinen Zauberhut nicht dabei “, dachte er und schlich mutig vorwärts.
    Kurz bevor er den leuchtenden Ball erreichte, fing dieser sich plötzlich an zu drehen , und zwei schwarze grimmige Augen mit einem grinsenden schwarzen Mund erschienen. Joshua fiel vor Schreck auf den Boden und kroch hektisch ein paar Meter zurück. Dann erkannte er, dass das gar kein orangener Ball war, sondern ein Kürbis… ein ausgehöhlter Kürbis, in welchem eine kleine Kerze brannte.
    Kurz darauf fingen zwei Kinderstimmen an zu lachen , und hinter dem Zaun kamen die beiden dicken Nachbarkinder zum Vorschein.
    „Reingelegt, reingelegt“, sangen sie im Chor , klatschten sich auf ihre dicken Oberschenkel und freuten sich kindisch.
    Die beiden Buben trugen kurze, schwarze Haare und schwarz-weiß gestreifte T-Shirts mit braunen Hosenträgern, die sich um ihre kleinen runden Bäuche bogen. Sie hießen Toby und Till und äußerlich konnte man sie kaum unterscheiden. Sie waren beide sehr dickbeleibt und hatten runde Gesichter mit etlichen Sommersprossen.
    „ Diese blöden dicken Nachbarbengel “, dachte Joshua und ärgerte sich am meisten darüber, dass er auf so einen einfachen Streich hereingefallen war. Angesäuert richtete er sich wieder auf und klopfte sich den Dreck vom Leib. „Irgendwann kommt jemand, der euch so gehörig den Hosenboden versohlt, dass ihr euch eine sehr lange Zeit nicht mehr hinsetzen könnt!“ Die beiden Kinder grinsten ihn an und sagten nichts, wobei das kleine Kürbislicht sie teuflisch beleuchtete. „Müsst ihr nicht schon längst im Bett sein?“
    Sie sagten immer noch nichts und grinsten noch breiter.
    „ Es gibt nichts Blöderes, als von Bengeln veralbert zu werden, die es am nächsten Tag in der ganzen Schule erzählen und die fünf Jahre jünger waren und man sie deshalb nicht verhauen durfte. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? “, dachte er und wollte sich gerade abwenden, als eine der hohen Kinderstimmen über den Zaun quakte.
    „J a, aber du darfst uns nicht den Hosenboden versohlen, hähä“, sagte einer der beiden aufmüpfig und lachte.
    Joshua wusste nicht, ob es Toby oder Till war und es interessierte ihn eigentlich auch nicht, weil sie beide gleich frech waren.
    „Und warum nicht?“, fragte er und hatte sich eigentlich geschworen, sich auf Gespräche mit den dicken Nachbarbuben nicht mehr einzulassen, weil sie ihn immer wütend machten und sie sowieso zu nichts führten.
    „Weil wir das dann unserer Mama sagen , und die sagt das dann deiner Mama und dann bekommst du jede Menge Ärger, hähä.“
    „Ja , genau, du kannst uns gar nichts tun“, sagte der andere und lächelte garstig. Er sagte das mit einer solchen Überzeugung, dass er es entweder wirklich glaubte oder die Situation altersentsprechend nicht richtig einschätzen konnte.
    Joshua hob bedrohlich eine Augenbraue. „Ja, aber wenn ich euch beide in eine dunkle Kammer sperre und dann verhauen würde und meiner Mutter erzähle, ich hätte gedacht, dass sich dort Kobolde drin befänden, dann sieht die Sache wieder ganz anders aus.“
    Die beiden Frechdachse standen kurz wie angewurzelt da, bis einer von ihnen zu Ende überlegt hatte.
    „Aber hier ist keine dunkle Kammer“, antwortete er und hatte sich scheinbar keinerlei Gedanken über die Existenz von Kobolden gemacht.
    „Aber wenn ich eure Kerze auspuste schon. Dann stehen wir in einer großen dunklen Kammer“, sagte Joshua mit Dramatik in der Stimme. Der Linke der beiden dicken Jungen, drückte die Kürbiskerze eng an seine Brust und schien nun ein wenig besorgt zu sein. „Ich könnte euch auch an unseren Apfelbaum binden und euch mit eurem winzigen Lichtlein allein hier draußen lassen“, fuhr er fort, ohne dabei mit den Wimpern zu zucken. „Und dann würde ich an eurer Stelle beten, dass eure Kerzenflamme nicht erlischt. Denn wenn sie es tut und es stockdunkel um euch herum wird, dann krabbeln die Kobolde aus ihren Verstecken hervor. Und diese Kreaturen mögen zartes Kinderfleisch, habe ich mal gehört.“
    Die dicken Nachbarjungen waren um die Nase herum nun ein wenig bleicher geworden und starrten sich einen Augenblick mit großen Augen an. Dann rannten sie davon.
    „ Die kleinen Angsthasen bin ich erstmal los “, dachte Joshua und schmunzelte. „Das Wort ist
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