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Jomikel

Titel: Jomikel
Autoren: Andreas Blome
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kleine Feuer. Aus dem
Topf der über dem Feuer hing quoll ein verheißungsvoller Duft.
    Allerdings war die vor sich hin köchelnde Mahlzeit noch nicht fertig. Joy holte
sich deshalb den Werkzeugkasten und die schon zurechtgeschnittenen
Blechstücke. Sie hatten alle die gleiche Form eines fünfzackigen Sterns.
Etwa Zehn Zentimeter im Durchmesser. Aus dem Blech, das zwischen den
Ausrüstungstücken verborgen gewesen war, hatte er sich eine Fernwaffe
zur Jagt gebastelt. Die Jagt mit seinem Schwert hatte sich als sehr
schwierig erwiesen. Zu seinem Glück verfügte er über etwas Trockennahrung
und es gab reichlich Früchte in der Umgebung.
    Während das Essen weiter vor sich hinduftete feilte Joy die Kanten der Wurfsterne
scharf. Etwa Zwanzig dieser Schuriken wie diese Wurfsterne auch genannt
wurden hatte er aus dem Blech herausschneiden können. 
    Übriggeblieben waren einige dünne Blechstreifen die er für den Bau des Luftschiffes
verwenden wollte. Die Idee mit dem Luftschiff war ihm damals ganz
plötzlich in den Sinn gekommen. Den Helikopter konnte er für größere
Entfernungen nicht benutzen. Das würde die Energiequelle unter den
hier herrschenden Lichtverhältnissen nicht lange durchhalten. Ein
Luftschiff konnte auch ohne Motor weiterkommen. Er hatte einige Zeit
überlegt wie sein Luftschiff auszusehen hatte. Herausgekommen war
eine art Floß.
    Das Luftschiff war etwa 10 Meter lang und 4 Meter breit. Am hinteren Ende würde der
Propeller des Helikopters eingebaut werden. Das entsprechende Gerüst
um ihn, den Motor plus Batterie aufzunehmen, existierte schon. Außerdem
standen auch schon die Stangen die den noch zu nähenden Ballon halten
würden. Auch der Rumpf war fast fertig. Am Bug des Schiffes musste
noch das niedrige Geländer angebracht werden, das sich um das Schiff
herumzog.
    Die Hölzer die Joy in den letzten Tagen geschlagen und hierher transportiert
hatte fanden nun Verwendung in einer kleinen Hütte mitten auf dem
Schiff. Es sollte eine art Blockhütte werden. allerdings musste er
auf Gewicht achten. Der künftige Ballon konnte nicht jedes Gewicht
tragen. Auch nicht unter verminderter Schwerkraft.
    "FEHLER. SCHWERKRAFT WIRD DURCH FLIEHKRAFT ERZEUGT."
    Joy hielt in seiner Arbeit inne. Er hatte sich noch immer nicht an die Kommentare
seiner Kybernetik gewöhnt. Seit er sie aktivierte und trug, waren
einige Monate vergangen. Subjektive Zeit natürlich. Die reale Zeitspanne
die er durch den Zeittransmitter übersprungen hatte war unbekannt
geblieben. Allerdings hatte seine Kybernetik einen Zeitraum von 20
Jahren errechnet. Ob es stimmte konnte ihm niemand bestätigen.
    Aber auch die Monate die er schon hier war genügten der Kybernetik um sich immer
mehr mit Joy's Bewusstsein zu verbinden. Es war ein Risiko das er
damit eingegangen war, denn etwas vergleichbares wie die Verknüpfung
eines menschlichen Bewusstseins mit einem Computer war noch nie versucht
worden. Bis auf die Kommentare und Berechnungen hatte Joy noch keine
anderen Wirkungen feststellen können. Allerdings konnte sich das noch
ändern, denn der Prozess war noch nicht abgeschlossen.
    Der letzte Kommentar der Kybernetik war durchaus berechtigt. Physikalisch gesehen
gab es einen Unterschied zwischen Schwerkraft und Fliehkraft. Schwerkraft
entstand durch einen Massenpunkt auf dem jede Materie hinabgezogen
wurde. Auf der Erdoberfläche waren es genau 9,81 Meter pro Sekundenquadrat
gleich Einem Grav. Hier wurde die Schwere durch die Fliehkraft der
sich drehenden Ringwelt erzeugt. Jede Materie wurde durch sie nach
außen gedrückt. Sie betrug hier etwa 0,7 Grav der irdischen.
Joy wandte sich wieder dem Schiffsbau zu. Wenn alles so gut weiterlief
wie bisher war er in etwa einem Monat fertig damit. Wobei es schwierig
war hier einen Monat zu definieren. Er hatte zwar eine Uhr aber ohne
die internen Zeitfunktionen der Kybernetik hätte er bereits die Übersicht
verloren. Es gab hier keine Tages- und Nachtabläufe. In der Gegend
wo er sich zur Zeit aufhielt herrschte immerwährende Nacht. Einige
100 Kilometer weiter Nördlich, also in Drehrichtung, herrschte immerwährender
Tag. Diese Gegend war das Ziel das er zuerst aufsuchen wollte.
    Die Tagesregion die im Süden, also entgegen der Drehrichtung lag, bestand aus einer
einzigen Wüste wie er mit dem Fernrohr festgestellt hatte. Zwar würde
es dort auch Höhlen an den Steilhängen geben, aber die Nahrungsversorgung
würde sich dort als sehr
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