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Jomikel

Titel: Jomikel
Autoren: Andreas Blome
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sagte
aber nichts darüber aus, dass er nicht den Lichtwerfer untauglich
machen durfte.
    Zirkon flößte Jomikel inzwischen die dritte Schale fleischiges Wasser. Auch dieses
mal ohne weitere Reaktion von Jomikel außer das Er es hinunterschluckte.
Soweit Czarn es überblicken konnte, wäre es von Vorteil,
wenn sie einige Tage an diesem Ort verblieben, um Jomikel Zeit für
die Genesung zu geben. Die Idee von Zirkon mit dem fleischigen Wasser
schien der richtige Weg zu sein, um Jomikels Nahrungsmangel zu beheben.
Sie waren zwar noch immer nicht ganz in der Dschungelregion Ytaar
angekommen, aber diese war bereits in Sichtweite. Zudem gab es hier
weitaus mehr Schneehasen und auch andere Tiere, die als Nahrungsmittel
gejagt werden konnten.
    «Ich schlage vor,» begann Czarn seine Überlegungen an Zirkon zu richten,
«das wir an diesem Ort einige Zeit bleiben. Es gibt ausreichend
Nahrung in der Nähe und ich gehe davon aus, dass Jomikel mit
dem fleischigen Wasser gut zu helfen ist.»
    Zirkon blickte sich um und schien zu derselben Ansicht wie Czarn zu kommen. Es regnete
zwar noch immer ohne Unterlass aber das Unwetter lag hinter ihnen.
Büsche und Sträucher boten Nahrung für ein längeres
Feuer und heißer Nahrung. Und während in Richtung Pryrr
nur das Unwetter zu sehen war, gab es in Richtung Ytaar Helligkeit
und einen grünen Schimmer.
    *
    Auch das errechnete dritte Pumpensystem passierte RX-23125S ohne eine Beschädigung,
auch wenn es knapp wurde. Ihr Körper wies zwar keinen großen
Durchmesser auf, aber die Pumpenabschnitte verengten sich auf nur
wenige Meter. Geringer als ihr eigener Durchmesser. Die Strömungsgeschwindigkeit
hatte sich stark erhöht und wieder floss RX-23125S in völliger
Dunkelheit durch eine endlos erscheinende Röhre. Als dann nach
geraumer Zeit ein Lichtschimmer in der Ferne auftauchte begann RX-23125S
mit einer ersten Analyse. Gab es dort einen Ausgang aus der Röhre?
    Der Lichtschimmer kam näher und löste sich in mehrere hintereinanderliegende
Quellen auf. Unregelmäßig angeordnet über den gesamten
Durchmesser der Röhre. Je näher RX-23125S sich näherte
umso mehr an Strukturen konnte sie analysieren. Ein Schatten huschte
an ihr vorbei und sofort wurde RX-23125S klar, um was es sich bei
den Quellen der Lichtschimmer handelte. Es waren Fenster in der
Röhrenwand hinter denen Kavernen bestehen mussten, die beleuchtet
waren. Daher auch der Lichtschimmer, der ins Innere der Röhre fiel.
    RX-23125S richtete alle verfügbaren Analysemechanismen auf die schnell vorbeihuschenden
Fenster und sah sich an, was hinter ihnen lag. Anfangs waren die
Eindrücke verwirrend, da es anscheinend keine geordnete Strukturen
gab. Hinter den Fenstern befand sich eine große Kaverne, die
mit zahlreichen Strukturen ausgefüllt war. Alle sahen verdreht
und verquirlt aus. Und einige dieser sinnverwirrenden Strukturen
leuchteten aus ihrem Inneren heraus. Dann war RX-23125S an diesem
Fensterabschnitt auch schon wieder vorbei. In ihren Datenbanken
fand sie keine Hinweise auf das Vorhandensein dieser unterhalb der
Torusebene liegenden Kavernen.
    Die nächste Zeit schoss sie durch die Dunkelheit und beschäftigte sich
mit den eben erfassten Daten, die sie gespeichert hatte. Solche
seltsam verdrehte und verquirlte Strukturen passten nicht zu dem,
was sie über die Ringwelt wusste. Andererseits wusste sie nur
das, was in ihr hochgeladen worden war. Schließlich war sie
eine Sonde und keine Regionseinheit. Nur die Noldoks wussten alles
über die Ringwelt, aber die gab es anscheinend nicht mehr.
Trotzdem fragte sich RX-23125S, warum eine Röhre die nur Wasser
transportierte Fenster zu einer unterirdischen Kaverne aufwies.
Die einzig logische Erklärung war eine Überwachung des
Wassers in der Röhre durch die Fenster. Dann war die Funktion
der verdrehten und verquirlten Strukturen anscheinend die einer
Überwachungsstation.
    Die nächste Frage stellte sich sofort darauf. Was im Wasser der Röhre wurde
überwacht? Die Antwort war eindeutig. Dinge die dort nicht
hineingehörten, wie eine Sonde aus der Roboterstadt. RX-23125S
war sofort klar, das sie in Gefahr schwebte. Irgendwo vor ihr würde
es eine Möglichkeit geben, Fremdkörper aus dem Wasser
zu entfernen. Wobei der Fremdkörper kein Mitspracherecht über
die Art und Weise haben würde, wie dies geschah. Gleichzeitig
wäre dieser Entfernungsmechanismus eine Möglichkeit für
RX-23125S die Röhre zu verlassen.
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