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Jomikel

Titel: Jomikel
Autoren: Andreas Blome
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der Bäume war durch den Wegfall des Ablegers eine kleine Lücke entstanden
durch die nun ein wenig rötliches Licht herabschien. Viel war es nicht,
da sich dieser Wald in einer Nachtregion dieses Welt befand. Aber
es erhellte nun ein wenig mehr seine Umgebung, wenn auch nur in einem
kleinen Bereich.
    Joy setzte sich auf den langen Stamm des nun hingestreckten Baumes und aß etwas
von seinem mitgebrachten Fleisch. Bis auf den Wind war es nun ruhig
im Wald. Die kleineren Tiere die in den Gespinsten der Bäume lebten
waren durch den lauten Fall des Baumes verschreckt worden. Aber nach
wenigen Minuten war die Geräuschkulisse wieder da. Während Joy sich
von der anstrengenden Holzfällerarbeit ein wenig erholte gingen seine
Gedanken ein wenig in der Zeit zurück.
    Seit etwa anderthalb Jahren lebte er nun in dieser künstlichen Welt dieser Ringwelt.
Begonnen hatte es damit, das er bei einer Expedition durch einen plötzlichen
Windstoß in einen Transmitter geschleudert worden war. Ihm war nichts
weiter passiert, außer der Tatsache das er niemanden aus seiner Expeditionscrew
wiederfand. Außer dem Transmitter und ihm selbst gab es nichts um
ihn herum. Von dem Moor in dem der Transmitter stand mal abgesehen.
Es war nichts vom Helikopter zu sehen, der ihn hergebracht hatte oder
auch von den technischen Geräten mit denen sie diesen Transmitter
erkunden wollten.
    Das war der Beginn seiner Suche gewesen. Durch eine Nachricht die ihm hinterlassen
worden war wurde ihm dann endgültig klar, das er in eine unbekannte
Zukunft geschleudert worden war. Der Transmitter hatte ihn durch die
Zeit geschickt. Wie weit konnte er nicht sagen. Die Kiste in der sich
die Nachricht und einige andere Dinge befunden hatten war aus Kunststoff
gewesen und hatte somit überdauert. Nicht so die Kleider und Karten
die sich darin befunden hatten. Von ihnen hatte er nur noch Reste
und Staub vorgefunden. Die einzige Nachricht die die Zeit überdauert
hatte war in dem Griffstück seines Samuraischwertes versteckt gewesen.
    Joy wischte sich die fettigen Hände trocken und holte sie wieder einmal hervor.
    Hallo Joy.

Ich freue mich wenn Du diesen Brief lesen wirst. Denn das bedeutet, das Du hierher
zurückgefunden hast. Wahrscheinlich hast Du die Pakete bereits ausgepackt.
Falls nicht, dann tue es noch. Du wirst die Reservekombi, eine Kunststoffplane,
eine Karte, eine Flasche Wasser, ein Seil, und die Medobox finden.
Dein Schwert hast Du ja bereits in der Hand. Folgendes ist passiert
nachdem Du plötzlich verschwunden warst. Mark rief an und teilte mir
mit, das eine Funkverbindung zur ODYSSEUS hergestellt worden war.
Von ihr erfuhren wir, das es an Bord der SITAE ein Giftgasattentat
gegeben hatte und das Schiff entführt worden ist. Etwa die Hälfte
der Besatzung hat sich zum Nabenraumhafen retten können. Wie weit
diese alles der Wahrheit entspricht kann ich nicht sagen. Mark hat
den Befehl erhalten die Expedition abzubrechen und zum Nabenraumhafen
zu fliegen. Ich habe vierundzwanzig Stunden herausgepresst um auf
dich zu warten. In der Zeit habe ich versucht das Gegengerät des Transmitters
zu finden. Vergeblich, denn der Scanner hat ja nur eine Reichweite
von 30 Kilometer. Auf der Karte die ich angefertigt habe wirst Du
die groben geographischen Umrisse der benachbarten Regionen finden.
In wie weit sie Dir von Nutzen sind kann ich nicht sagen. Folgendes
solltest Du tun. Versuche die Höhle zu erreichen. Ich werde dort den
Helikopter und ein paar andere Dinge stationieren. Außerdem werde
ich das Funkgerät des Helikopters in der Transmitterhalle des Ringraumhafens
zurücklassen. Damit kannst Du dann über die Sonde und den Nachrichtensatelliten
uns wieder erreichen. Viel Glück und melde Dich schnellstens wieder.

Claudia
    *
    Claudia war es damals nicht klar geworden, das es sich bei dem Transmitter
um einen Zeittransmitter handelte. Folglich gab es auch kein Gegengerät.
Aber das konnte er ihr nun nicht mehr mitteilen denn sie waren durch
eine unbekannte Zeitspanne getrennt. Er hatte damals den Weg zur Höhle
wiedergefunden. Aber dort hatte es inzwischen einen Bergrutsch gegeben
und der Eingang zum Nabenraumhafen war verschüttet worden. Lange Zeit
hatte er versucht ihn wieder auszugraben aber es war ihm nur teilweise
gelungen. Als er an die Stelle ankam wo sich eigentlich die Transportröhre
befinden musste fand er nur Sand und Steine vor. Irgendein Schutzmechanismus
musste während des
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