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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn
Autoren: John Vornholt
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nervös lächelnd.
    Arthur schaute sie finster an. „Anfänger haben wir hier schon genug. Ich brauche einen alten Hasen wie dich.“ Etwas im Wald erregte seine Aufmerksamkeit und bevor Sabrina sich ihre Ohren zuhalten konnte, stieß er schon wieder einen schrillen Pfiff aus.
    „William!“, brüllte er, „hast du die Linien auf dem Volleyballfeld nachgezogen?“
    Ein älterer Mann schlurfte durch den Wald und antwortete: „Bin gerade auf dem Weg dahin.“
    Arthur schüttelte den Kopf. „William macht seine Arbeit gut, aber er ist ein bisschen langsam. Kommt, gehen wir zur Lodge.“
    Während sie die Straße rauf zu den roten Gebäuden eilten, bemerkte Arthur: „Wahrscheinlich muss ich einer erfahrenen Betreuerin wie dir nichts über die Regeln erzählen.“
    Sabrina schluckte heftig. „Na ja, immerhin bin ich unerfahren was dieses Lager hier betrifft.“
    „Man merkt sofort, du hast Erfahrung“, sagte Arthur. „Die wichtigsten Regeln sind: keine Nahrungsmittel in den Hütten. Denn die ziehen Tiere an, und die wiederum haben in den Hütten nichts zu suchen. Die Wände dürfen nicht beschmiert oder beschädigt werden. Jungs sind in den Mädchenhütten nicht erlaubt und Mädchen nicht in denen der Jungs.“
    „Ja, das sehe ich ein“, sagte Sabrina.
    „Es gibt ein Handbuch, in dem alle Regeln stehen“, erklärte Arthur weiter. „Ich werde dir eines geben, damit du die Regeln bis morgen lernen kannst.“
    Nicht schon wieder ein Handbuch, dachte Sabrina. Sie hatte genug mit dem Handbuch für Hexen und ihrem Quizmaster zu tun. Allerdings sollten die Lagerregeln echt ein Klacks im Vergleich zu denen sein, die sie für ihre Hexenlizenz lernen musste.
    Jill blieb plötzlich stehen und ihre Augen starrten glasig in die Ferne. „Mitch.“
    Sabrina folgte ihrem Blick und sah einen großen jungen Mann mit dunklem Haar auf sie zukommen. In beiden Händen trug er Farbeimer, sodass seine Armmuskulatur voll angespannt war. Sabrina dachte an die Schauspieler in der Seifenoper, die sie sich angesehen hatte, aber Mitch war viel hübscher als die alle zusammen. Sie verstand, warum Jill so scharf auf ihn war.
    Arthur schien das aber nicht zu beeindrucken. „Und wo gehst du jetzt hin?“
    Mitch schaute Sabrina schüchtern an. „Ich wollte William beim Streichen helfen.“
    „Das ist sein Job“, betonte Arthur. „Hast du nicht selber genug zu tun? Musst du noch anderer Leute Arbeit machen?“
    „Aber er ist doch schon so alt“, sagte Mitch entschuldigend. „Ich dachte, es wäre nett ihm zu helfen.“
    Er ist hübsch und auch noch hilfsbereit, dachte Sabrina. Kein Wunder, dass Jill verrückt nach ihm ist. Seine blauen Augen sahen sie an und sie konnte nur verlegen zurücklächeln.
    „Das ist Sabrina, unsere neue Betreuerin“, sagte Arthur. „Sie ist zwar noch recht jung, hat aber jede Menge Erfahrung.“
    „Super!“, rief Mitch. „Willkommen im Ferienlager Bärenklaue, Sabrina.“
    „Danke. Ich freue mich hier zu sein.“
    „Mitch“, sagte Arthur, „nach unserem Meeting kannst du Sabrina das Lager zeigen.“
    „Das mache ich gerne“, antwortete er. Seine blauen Augen leuchteten.
    Jill räusperte sich. „Aber das kann ich doch tun. Oder wir können es zusammen tun.“
    „Jill, dich brauche ich dann bei der Begrüßung der Kinder“, sagte Arthur. „Mitch kann das machen... er will ja auch sonst jedem helfen. Bring die Farbe zu William und komm dann schnell zum Treffen.“
    „Ja, Sir. Bis gleich. Sabrina, Jill.“ Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen hievte er die Eimer hoch und spurtete davon. Sabrina und Jill beobachteten ihn, wie er im Wald verschwand.
    Ja, dachte Sabrina, es wird ganz sicherlich ein toller Sommer.

3. Kapitel
    Sabrina ging hinter Arthur und Jill in die Lodge, wo sie sich Auge in Auge mit einem riesigen Bären wieder fand. Sie stieß einen kurzen Schrei aus.
    Jill lachte. „Das ist Henry, unser Maskottchen“, erklärte sie. „Er ist ausgestopft.“
    „Er ist dreckig und voller Motten“, sagte Arthur angewidert. „Ich hätte ihn schon lange entsorgt, aber die Kinder lieben ihn.“
    Sabrina schaute sich den Bären etwas genauer an und stellte fest, dass er schon ziemlich alt sein musste. Wahrscheinlich war er schon hier, bevor das Ferienlager eröffnet wurde. „Hat das Lager von ihm den Namen?“, fragte sie.
    „Nein, der Name stammt von einem Felsen hier in der Nähe, der Bärenklaue heißt“, erzählte Arthur. „Unterhalb des Felsens finden unsere geselligen Abende
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