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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn
Autoren: John Vornholt
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sondern du! Auch wenn deine Freunde beschäftigt sind, kannst du nicht die ganze Zeit hier im Haus Trübsal blasen. Du hast gesagt, einige deiner Freunde hätten Jobs. Du könntest dir ja auch einen suchen.“
    Sabrina drehte sich auf den Rücken und seufzte. „Einen Job? So was wie im Fast-Food-Restaurant für den Mindestlohn Buletten braten? Nicht mit mir!“
    „Geld ist nicht der einzige Grund zu arbeiten“, erwiderte Hilda. „Du könntest dir einen Job suchen, mit dem du Menschen hilfst. Deine Tante Zelda zum Beispiel leistet ihren Teil für die Wissenschaft, und ich habe meine Kunst und Musik. Sich mit etwas zu beschäftigen und dafür zu arbeiten, gibt einem ein gutes Gefühl.“
    „Ich denke mal darüber nach“, versprach Sabrina und wendete sich wieder dem Fernseher zu. „Sieh nur, Treg hat Marlene gerade über die Brüstung gestoßen!“
    „Was?“ Hilda wirbelte herum und starrte auf den Bildschirm. Sabrina fing an zu lachen.
    „War nur ein Scherz.“
    „Haha“, grummelte Hilda. „Warum steigst du nicht endlich aus dem Bett und machst irgendwas Sinnvolles? Du könntest zum Beispiel das Katzenklo sauber machen.“
    „Was immer dich glücklich macht“, sagte Sabrina, die ihr allerdings schon gar nicht mehr richtig zugehört hatte. „Ich höre auf hier herumzuhängen, sobald die Sendung fertig ist.“
    Tante Hilda seufzte und verließ das Zimmer.
    An diesem Abend versuchte Hilda, das Abendessen normal – und nicht mit Hexenkunst – zu kochen, aber ihre Gedanken kehrten immer wieder zu Sabrina zurück. Ihre Schwester Zelda saß am Küchentisch und las ein Buch. Kater Salem hatte es sich auf der Anrichte bequem gemacht. Sein Schwanz bewegte sich ununterbrochen hin und her. Nichts machte das Haustier glücklicher als zuzuschauen, wie Essen zubereitet wird. Der schwarze Kater schnurrte zufrieden vor sich hin.
    Hilda schaute die Sahnesoße an, die auf dem Herd vor sich hin köchelte. Obwohl sie ein magisches Kochbuch zur Unterstützung aufgeschlagen hatte, unterliefen ihr immer wieder Fehler. Sie nahm ein Ei und begann es über der Soße aufzuschlagen.
    „Nein!“, beschwerte sich das Kochbuch, oder besagt der Koch, der auf Seite 168 abgebildet war. Er fuhr sie an: „Sie müssen die Eier unterheben. Wissen Sie nicht, wie man das macht?“
    „Natürlich weiß ich das“, giftete Hilda zurück. „Schauen Sie gut zu!“
    Sie deutete mit dem Finger in die Luft, und über dem Kochbuch erschienen zwei Eier. Sie zerbrachen, und ihr schwabbeliger Inhalt fiel auf die Buchseiten. Der Koch musste nach Atem ringen, denn er war von oben bis unten bekleckert. Mit einem lauten Knall schloss sich das Buch.
    Tante Zelda schüttelte den Kopf und: „Du wirst dieses Buch zu Drell zurück bringen!“
    Hilda seufzte. „Ich weiß, ich bin gereizt, aber ich mache mir Sorgen um Sabrina. Seit die Ferien angefangen haben, hängt sie nur herum und schläft. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Es scheint ihr nicht gut zu gehen.“
    Salem schnaufte empört. „Dann dürfte es keiner einzigen Katze gut gehen. Rumhängen und schlafen... Hört sich für mich ganz normal an.“
    „Aber es ist nicht normal für Sabrina“, fuhr ihn Hilda an. „Alle ihre Freunde sind in den Urlaub gefahren oder haben einen Job. Ihr ist langweilig. Sie braucht eine Beschäftigung, vielleicht einen Ferienjob.“
    Zelda rückte ihre Brille zurecht. „Dann lass uns doch mal schauen, was so in der Zeitung gesucht wird.“ Sie streckte ihre manikürte Hand aus, und in ihren Fingern erschien der Anzeigenteil der Tageszeitung. Sie fing an zu lesen, doch nach wenigen Sekunden runzelte sie die Stirn. „Mit Burgern zu jonglieren mag für einige Leute ja okay sein, aber Sabrina braucht einen Job, der sie herausfordert.“
    „Und er soll Spaß machen“, sagte Hilda begeistert. „Schließlich soll sie ihren Sommer auch genießen.“
    „Natürlich.“ Zelda las weiter, dann breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Hier, das ist genau das Richtige! Hat ihre Mutter nicht immer erzählt, wie gern Sabrina im Ferienlager war?“
    „Ja!“, erwiderte Hilda aufgeregt.
    „Nun, hier ist eine Anzeige für ein Ferienlager. Sie suchen Betreuer! Viel frische Luft, Bewegung und wunderbare Kinder. Was könnte Sabrina mehr Spaß machen?“
    „Das klingt perfekt!“, pflichtete Hilda ihr bei.
    Salem grummelte: „Ferienlager? Heißt das, draußen im Dreck schlafen? Igitt! Ich verlange Zimmerservice.“
    „Ich denke nicht, dass sie draußen
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