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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn
Autoren: John Vornholt
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schlafen“, meinte Zelda, „das heißt, jedenfalls nicht jede Nacht. Hier ist die Adresse, an die sie ihre Bewerbung und eine Liste ihrer bisherigen Jobs schicken soll.“
    „Aber Sabrina hat noch nicht als Betreuerin gearbeitet“, sagte Hilda besorgt. Dann grinste sie. „Nun, da können wir ja Abhilfe schaffen.“
    Sie zeigte auf den Tisch und mit einem Blitz erschien dort eine Maschinen geschriebene Bewerbung. Die beiden Frauen beugten sich darüber und lasen sie.
    „Zwei Jahre Joberfahrung?“, fragte Zelda zweifelnd.
    „Du hast Recht“, meinte Hilda, „machen wir besser drei draus!“ Die Hexe zeigte überschwänglich auf das Papier, und die Zahlen und Buchstaben begannen darauf herumzuhüpfen wie Flöhe. „Und die Ferienlager, in denen sie schon gearbeitet hat, sollten echte Knaller sein. Nur die Besten!“
    Salem gähnte. „Warum machst du sie nicht gleich zur Lagerleiterin?“
    Hilda sah ihn einen Moment lang an, ganz offensichtlich unsicher, ob das als Spaß oder ernst gemeint war. „Nein, das wäre zu hart für den Anfang. So ist es gut genug.“
    „In einer Bewerbung zu lügen, das ist eigentlich nicht mein Stil“, bemerkte Zelda.
    „Aber zum Glück können wir uns auf meinen Stil verlassen“, entgegnete Hilda. „Und jetzt muss Sabrinas Bewerbung nur noch ganz oben auf dem Stapel landen.“ Die Hexe bewegte ihren Finger, und die Bewerbung erhob sich vom Tisch, flog durch die Küche und verschwand im Abzug über dem Herd.
    „Na, das hätten wir geregelt“, verkündete Zelda. „Wenn sie mit dieser Bewerbung keinen Job bekommt, dann gibt es keine Gerechtigkeit auf der Welt.“
    „Mir geht’s schon viel besser.“ Hilda grinste. Sie schaute in den Topf mit der Sahnesoße. „Und wer bestellt jetzt die Pizza?“
     
    Bedrückt zog sich Sabrina ihre Jeans und ein T-Shirt an. Es war Zeit, dass sie in der Küche nachsah, ob sie mit dem Abendessen helfen konnte. Aber wie sollte man Hexen beim Kochen helfen, ohne ihnen dabei nicht in die Quere zu kommen? Na ja, sie hätte sich trotzdem mal wieder unten bei ihren Tanten und dem Kater sehen lassen sollen.
    Ich bin wirklich richtig faul, dachte sie bei sich. Den ganzen Winter über hatte sie sich auf den Sommer gefreut und jetzt, wo es so weit war... Was tat sie? Sie machte einen auf Einsiedler und vergrub sich in ihrem Zimmer. Es gab unzählige magische Reiche, die sie hätte besuchen können und nicht zu vergessen: das Einkaufszentrum! Aber all das machte keinen Spaß ohne ihre Freunde.
    Nun, sie könnte sich neue Freunde mit Hilfe von Man-Doh oder eines anderen Zaubers machen, aber die wären einfach nicht wie wirkliche Freunde. Sabrina wünschte, sie könnte Harveys süßes Lächeln sehen oder Valeries eigenartiges Lachen hören. Doch Harvey war weit weg und Valerie hatte einen Job. Sie fragte sich, wie viel Fernsehen sie wohl schauen und wie viele Bücher sie wohl lesen konnte, bis sie verrückt wurde.
    Das Telefon klingelte, aber Sabrina ließ eine ihrer Tanten abnehmen. Normalerweise wäre sie hingehechtet, um dranzugehen, aber jetzt wusste sie, dass es nicht für sie sein konnte. Sie lauschte, aber niemand rief nach ihr... Es war nicht für sie. Sabrina seufzte, schlurfte aus ihrem Zimmer und ging die Treppen hinunter.
    Als sie zur Küche kam, sah sie Tante Hilda am Telefon. Hilda lächelte und nickte: „Ja, morgen passt.“ Etwas war komisch an der Sache: Sie sprach mit Sabrinas Stimme.
    „Auf Wiedersehen“, sagte Hilda. Sie hängte ein und grinste ihre Nichte an.
    „Wenn du ein Date für mich ausgemacht hast“, zischte Sabrina, „sollte er besser richtig gut aussehen.“
    „Nein, das war kein neuer Freund“, antwortete Hilda. „Das war dein neuer Boss .“
    „Ich kann mich an keinen Job erinnern, wie kann ich also einen neuen Boss haben?“, fragte Sabrina vorsichtig. Sie befürchtete, dass ihre Tanten wie so oft etwas Verrücktes getan hatten. „Ich gehe wieder auf mein Zimmer, dann komme ich zurück und wir tun so, als hätte dieses Gespräch gar nicht stattgefunden. Okay?“
    „Sabrina, du wirst den Job mögen“, warf Tante Zelda ein. „Wir haben ihn für dich ausgesucht.“
    Sabrina setzte sich neben Zelda an den Tisch. „Ich weiß das zu schätzen, aber ich glaube nicht, dass wir den gleichen Geschmack haben, was Jobs angeht.“
    „Wir wissen doch, was du magst“, sagte Zelda lachend. „Wie klingt das: Sabrina Spellman, Betreuerin im Ferienlager?“
    Sabrina schaute ihre Tanten ungläubig an. Ein Lächeln breitete
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