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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn
Autoren: John Vornholt
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dich kümmern, bis du vernünftig wirst und heimfährst.“
    „Aber Tiere sind in den Hütten nicht erlaubt.“
    „Theoretisch bin ich kein Tier“, brummelte der Kater und strich sich mit der Pfote über die Barthaare. „Ich bin ein Zauberer, ich hatte bloß ein bisschen Pech.“
    „Glaube mir, der Lagerleiter würde dich als ein Tier betrachten und mich dann rauswerfen!“
    „Das wäre das Beste“, grollte der Kater.
    Noch bevor Sabrina ihn wieder zurück in sein heimisches Katzenklo zaubern konnte, sprang die Tür auf und ein stämmiges Mädchen kam herein. Sie ließ ihr Gepäck auf den Boden krachen, während Salem an ihr vorbei aus der Tür rannte.
    „Na toll“, zeterte das Mädchen. „Ich bin gerade mal fünf Sekunden hier und schon läuft mir eine schwarze Katze über den Weg!“
    Ein anderes Mädchen mit dicken Brillengläsern stolperte in die Hütte. „Ist das deine Katze?“, fragte sie aufgeregt. „Ich liebe Katzen!“
    „Nnnein, das ist nicht meine Katze“, antwortete Sabrina schnell. „Sie ist wohl ein Streuner.“
    „Die Arme“, sagte das Mädchen.
    „Ich hoffe, sie wird von einem Bären gefressen“, sagte das andere Mädchen.
    „Das hoffe ich auch“, murmelte Sabrina. Sie suchte in ihrem Umschlag nach der Liste mit den Namen. „Also, ich bin Sabrina, eure Betreuerin.“
    „Pfh“, machte das erste Mädchen. Sie warf ihren Schlafsack auf das obere Bett, das am nächsten zur Tür stand. „Das ist mein Bett. Ihr habt damit hoffentlich kein Problem?“
    „Und du heißt wohl Zarin Katharina die Große?“, fragte Sabrina.
    „Wie lustig“, erwiderte das Mädchen. „Aber Humor können wir in dieser Hütte echt gut gebrauchen. Ich heiße Rhonda Garwicz.“
    „Okay“, sagte Sabrina und hakte den Namen in ihrer Liste ab. „Du bist auch für Hütte 13 eingetragen.“
    „Wo denn auch sonst?“
    „Ich will auch oben liegen“, sagte das andere Mädchen und warf ihre Sachen auf das nächste obere Bett.
    „Pass bloß auf deine Sachen auf, wenn diese Kleptomanin in der Nähe ist“, warnte Rhonda.
    „Kleptomanin?“, fragte Sabrina überrascht. „Weißt du denn, was dieses Wort bedeutet?“
    „Klar. Das ist eine, die deine Sachen klaut.“
    Das Mädchen mit der Brille blickte finster. „Man hat mich erst ein Mal erwischt. Vielleicht auch zwei Mal.“
    Sabrinas Mut sank. „Wie heißt du denn?“
    „Karen Litton. Mit zwei T.“
    Sabrina hakte gerade den Namen auf ihrer Liste ab, als eine riesige Schlange durch das Fenster hereinkroch und direkt vor ihren Füßen landete. „Ääh!“, schrie die Betreuerin und sprang erschrocken von dem Tier weg. Die beiden Mädchen schrien ebenfalls.
    Von draußen hörte man ein Kichern. Sabrina schaute sich die Schlange genauer an. Sie war aus Gummi und bewegte sich nicht.
    Rhonda rannte zur Tür und wollte sich die Missetäterin vorknöpfen. „Patty, lass den Quatsch oder ich polier dir das Gesicht!“
    Sabrina hielt sie auf. „Warte! Wer war das?“
    Ein Mädchen mit Sommersprossen und roten Haaren linste über das Fensterbrett in die Hütte und grinste hämisch. „Reingelegt!“
    „Patty Henderson“, sagte Karen, „der größte Scherzkeks im ganzen Lager.“
    „Du meinst der beste Scherzkeks!“ Die kleine Rothaarige kam zur Tür herein. Sofort warf sie ihr Gepäck auf ein weiteres der oberen Betten. „Kann ich bitte meine Schlange zurück haben?“
    „Nein“, sagte Sabrina und hob die Schlange auf. „Die werde ich aufbewahren.“
    „Macht nichts, ich habe noch mehr solcher Dinge auf Lager!“ Patty lächelte unheilvoll.
    Im nächsten Augenblick kam ein dünnes blondes Mädchen herein. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie das vorletzte obere Bett in Beschlag. Dann öffnete sie ihren Koffer und nahm ein kleines Computerspiel heraus, in das sie sich sofort versenkte.
    Und als im gesamten Raum außer Computergeräuschen nichts mehr zu hören war, näherte sich Sabrina dem Neuling. „Hallo, ich bin Sabrina. Und wie heißt du?“
    Das Mädchen antwortete nicht. Sie sah noch nicht einmal von ihrem Spiel auf. Sabrina schaute die anderen Mädchen an, die aber nur die Achseln zuckten, als ob sie sie auch nicht kennen würden.
    Von der Tür kam eine Stimme: „Sie heißt Alicia und wurde gerade aus einer anderen Hütte in diese hier verbannt. Ganz schön fix.“
    Ein kleines dunkelhaariges Mädchen spazierte in die Hütte und deutete auf Karen. „Und die hier klaut alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Und Rhonda ist eine brutale
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