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Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder

Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder
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hat mich geschlagen!«
    »Wie gut kennen Sie ihn?«
    Das Girl nahm einen weiteren Schluck. »Ich habe ihn in der Top Hat Bar kennengelernt. Ich fand ihn amüsant. Ich lud ihn ein, mich zu begleiten, und er kam mit. Sehen Sie mich nicht so komisch an! Er gefiel mir eben. Hier draußen kann es verdammt einsam sein.«
    Ich verdrehte die Augen. »Natürlich wissen Sie nicht mal, wie er heißt.«
    »Doch, Bob. Robert, um genau zu sein. Robert Taylor, genau wie der Filmschauspieler. Und so sah er auch aus.«
    »Hollywood-Bob«, sagte ich unwillkürlich. »Er spezialisiert sich darauf, die Bekanntschaft schmuckbehangener Damen zu machen. Hat er eine kleine Narbe am Hals?«
    »Ja, hier an der linken Seite«, meinte das Girl atemlos. »Kennen Sie ihn?«
    »Ich habe schon von ihm gehört«, sagte ich ausweichend. »Er ist ein alter Bekannter der Polizei. Wenn Sie gegen ihn Anzeige erstatten, bekommt er die verdiente Strafe.«
    »Warum läßt man so einen frei herumlaufen?«
    »Hollywood-Bob ist kein Anfänger. Im allgemeinen macht er sich an unverstandene Frauen heran, vor allem an solche, deren Männer geschäftlich unterwegs oder gerade auf Urlaub sind. Er bringt es fertig, daß ihn die Frauen in ihre Wohnung einladen, und wird dann zudringlich. Hinterher zwingt er die Frauen dazu, ihm Geld oder Schmuck auszuhändigen. Die erschütterten Opfer seiner Technik haben natürlich nur selten den Mut, ihn anzuzeigen. Sie ziehen es vor, ihren Männern weiszumachen, daß sieden Schmuck verloren haben.«
    »Ich muß verrückt gewesen sein, als ich ihn herbrachte«, sagte das Girl bitter.
    »Sie haben mir noch nicht einmal Ihren Namen genannt«, stellte ich fest.
    »Oh, ich bin Margie Sullivan. Nennen Sie mich einfach Margie! Nehmen Sie keinen Drink?«
    »Nicht um diese Zeit. Aber ein Kaffee würde mich sicherlich aufmöbeln.«
    »Daran hätte ich denken müssen!« meinte das Girl entschuldigend und stand auf. »Kommen Sie mit mir in die Küche! Ich hoffe nur, daß Sie kein zweiter Hollywood-Bob sind.« Sie blieb plötzlich stehen und schaute mich an. »Was wollten Sie eigentlich auf meinem Grundstück?« fragte sie.
    »Ich bin vom FBI«, sagte ich. »Wir haben ganz in der Nähe einen Toten gefunden!«
    Margie Sullivans Augen weiteten sich. »Einen Toten? Um Himmels willen, wo denn?«
    »Auf dem Schuttabladeplatz.«
    Margie machte kehrt und setzte ihren Weg in die Küche fort. Ich folgte ihr in den großen, sehr modern eingerichteten Raum. In der Metallspüle häufte sich ein Stapel schmutzigen Geschirrs.
    »Der Schuttabladeplatz!« sagte Margie Sullivan verächtlich und beinahe wütend. Sie füllte einen Kessel mit Wasser und stellte ihn auf den Elektroherd. »Jedesmal, wenn wir Ostwind haben, wird der verdammte Müllgestank herübergetragen. Dann muß ich die Schotten dicht machen.«
    »Hm«, brummte ich und nahm am Küchentisch Platz. »Offen gestanden verstehe ich nicht, warum Sie die Farm gekauft haben. Sie grenzt an eine Bahnlinie. Das bedeutet Lärm. Ganz in der Nähe ist ein Schuttabladeplatz, und das heißt Gestank. Sie werden zugeben müssen, daß es idealere Wochenendplätzchen gibt.«
    »Ich habe meine Gründe«, meinte sie nur. »Wie wär’s, wenn wir zusammen frühstückten?«
    »Hört sich gut an!«
    »Wer war denn der Tote?«
    »Er wurde noch nicht identifiziert.«
    »Ich sollte mir einen scharfen Hund anschaffen«, meinte sie und holte Butter und Marmelade aus dem Kühlschrank. »Die Leute, die vorher hier wohnten, hatten gleich drei davon. Richtige Bluthunde.«
    »Im Ernst? Wann sind sie denn weggezogen?«
    »Vor einer Woche. Ich habe das Mobiliar komplett übernommen. Mann, die Einrichtung ist doch begeisternd, nicht wahr? Sie war nicht einmal teuer.«
    »Stammte das Fangeisen, in das ich geriet, noch von Ihren Vorgängern?«
    »Von diesen Dingern gibt es in der Gegend mindestens zwei Dutzend«, nickte das Mädchen. »Die ehemaligen Farmbesitzer haben mir einen genauen Lageplan hinterlassen, auf dem die Fußangeln eingezeichnet sind.«
    »Bluthunde und Fußangeln«, faßte ich zusammen. »Das müssen recht ängstliche Naturen gewesen sein. Wie sind Sie denn mit ihnen ins Gespräch gekommen?«
    »Überhaupt nicht. Ich habe nur mit dem Makler verhandelt. Ich wohne ja erst seit einer Woche hier draußen. Das mit dem Schuttabladeplatz hat mir der Halunke natürlich verschwiegen. Ich glaube trotzdem, daß es ein guter Kauf war. Der Ort hat seine Vorzüge, er liegt nicht an der Straße, wissen Sie.«
    »Wollen Sie sich
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