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Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton

Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton

Titel: Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton
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füllte es nach. Zwei Schüsse hatte er abgefeuert, jetzt waren es wieder acht. Aus seiner rechten Brusttasche holte er zwei weitere Magazine heraus. Sorgfältig säuberte er sie vom Staub.
    24 Schuß standen ihm zur Verfügung.
    Und die Polizeisirenen heulten.
    Ferry gab wieder Gas. Jetzt fuhr er langsam. Sein Vorsprung war nichts mehr wert. Es kam nicht mehr auf Sekunden und schon gar nicht auf Minuten oder Sekunden an. Glück war das einzige, was ihm noch helfen konnte.
    An einer Straßenbiegung sah Ferry das erste zuckende Rotlicht, noch etwa eine Meile entfernt.
    »Na denn«, flüsterte er resigniert, hielt den Wagen an und steckte die Magazine ein. Die Pistole nahm er in die Hand. Er entsicherte sie, während er aus dem Wagen stieg.
    ***
    »Jerry!« rief Phil. »Wir haben ihn!« Aus dem Lautsprecher des Polizeiwagens hörte ich noch den Schluß der Meldung: »… das gestohlene Fahrzeug am Straßenrand, etwa 700 Meter von Baldwins Cross entfernt, abgestellt und ist offensichtlich zu Fuß weitergeflüchtet. In der Nähe befindet sich ein großes, unwegsames Waldstück. Wir bitten um weitere Anweisungen!«
    »Verstanden«, sagte Phil. »Lassen Sie das Waldstück umstellen! Haben Sie genügend Kräfte dafür?«
    »Ja, wir können auf eine Army-Einheit zurückgreifen. Der Major dort hilft uns gern.«
    »Okay«, sagte Phil. »Wie sieht es mit Hubschraubern aus?«
    »Hat ebenfalls die Army!«
    »Verstanden!« sagte Phil.
    »Wo ist Baldwins Cross?« fragte ich einen Polizisten.
    »Etwa zehn Meilen von hier entfernt, jenseits des Tales!« Er hielt einladend die Tür eines Streifenwagens offen.
    Wir stiegen ein, und Phil angelte sich sofort wieder das Funkgerät, um noch einmal mit dem FBI Philadelphia zu sprechen. Die Kollegen erklärten sich bereit zu kommen, obwohl es über 100 Meilen von dort bis zu Baldwins Cross waren.
    »Vielleicht ist schon alles erledigt, bis Sie kommen«, gab Phil zu bedenken.
    »Optimist«, kam es aus dem Lautsprecher.
    »Verstanden!« grinste Phil.
    Die Sirene des Streifenwagens heulte, während wir die schmalen Straßen entlangbrausten. Der Fahrer war ein Meister am Steuer. Ich weiß nicht, ob ich mit meinem Jaguar auf dieser Straße schneller vorwärts gekommen wäre.
    Wir schafften die Zehnmeilenstrecke in genau neun Minuten. Die Stelle, an der mein mir unbekannter Gegner den gestohlenen Wagen verlassen hatte, war rficht zu übersehen. Drei Streifenwagen hatten ihn eingekreist und blockiert. Der Verbrecher hatte für den Fall seiner Rückkehr zum Wagen keine Chance mehr. Er mußte seinen Weg zu Fuß fortsetzen.
    »Er steckt bestimmt im Wald«, meinte Phil und schaute sich die Umgebung an.
    Der Wald war noch nicht umstellt. Die Army brauchte eine gewisse Zeit, bis sie anrücken konnte.
    »Jetzt müssen wir warten, mit den paar Mann schaffen wir es nicht«, sagte der Captain der State Police, der mit insgesamt acht Streifenwagen in der näheren Umgebung stand.
    Ich nickte nachdenklich, aber schon eine Sekunde später war ich anderer Meinung. »Captain«, sagte ich, »übernehmen Sie bitte die Leitung hier! Lassen Sie, soweit es möglich ist, das Waldgebiet umstellen, und halten Sie bis auf weiteres die Straßensperren aufrecht!«
    »Sie wollen…« fragte er und deutete auf den Wald.
    »Ja, ich muß«, nickte ich. »Wir wissen nicht, wo er steckt, und wir dürfen ihm keine Chance geben. Ich habe ihn kennengelernt, ohne ihn je gesehen zu haben. Aber ich kenne den Typ. Wenn er mich bemerkt, wird er alles andere zurückstellen und angreifen.«
    »Wollen Sie sich als Lockvogel opfern?«
    »Nein, Captain, ich will mich nicht opfern — ich will ihn fassen. Und zwar lebend, damit ich endlich einmal erfahre, welches Spiel er überhaupt treibt. Wir wissen nichts von ihm, und ich möchte ihn gern vernehmen.«
    »Alles Gute, Sir«, sagte der Captain nur.
    Zusammen mit Phil ging ich über die steile Wiese bis zum Waldrand. Die ersten 100 Meter im Wald ging es noch einigermaßen. Doch dann begann das Dickicht.
    »Hier kann er sich tagelang verbergen, und selbst mit Hubschraubern ist da nichts mehr zu machen«, sagte Phil.
    »Wir suchen weiter«, sagte ich. »Am besten, wir trennen uns. Einer geht nach links, einer nach rechts. Selbst wenn wir ihn nicht finden, so machen wir ihn wenigstens unruhig. Er darf sich hier nicht sicher fühlen. Wir haben keine Zeit, auf sein Erscheinen zu warten. Denk an den Mann aus Chicago, an den Mann, der sterben soll! Vielleicht können wir es doch noch verhindern.«
    Wir
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