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Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton

Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton

Titel: Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton
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Falschgeld für einen Auftraggeber angefertigt haben, den Sie überhaupt nicht kennen!«
    »Ich kenne ihn nicht, das schwöre ich. Ich kenne nicht einmal den Namen seines Beauftragten, der immer kam oder anrief. Ich wurde mit echtem Geld ziemlich anständig bezahlt, ich bekam das Material gestellt, und im übrigen stand ich so unter Druck, daß ich einfach arbeiten mußte, egal, ob ich den Auftraggeber kannte oder nicht. So ist es!«
    Der G-man nickte. »Gut, nehmen wir an, daß es so ist. Wir haben uns inzwischen nicht nur Ihre Blüten angesehen, sondern wir haben uns auch von unseren Kollegen in Chicago einiges Über Sie erzählen lassen, Golden. Aus den Akten geht hervor, daß Sie ein geschickter und guter Geldfälscher sind. Das sieht man übrigens auch am Druck der Blüten.«
    »Danke für das Kompliment«, grinste Golden.
    Der G-man ging nicht darauf ein. »Weil Sie geschickt sind und etwas können, erscheint es unwahrscheinlich, daß Sie den Fehler machen konnten, das Geld auf diesem miserablen Papier zu drucken. Jedes gewöhnliche Schreibpapier wäre besser gewesen.«
    »Es war kein Fehler«, wehrte sich Golden. »Es war die eindeutige Anweisung meines Auftraggebers!«
    »Eindeutiger Auftrag, Blüten herzustellen, die als Blüten zu erkennen waren?«
    »Ja, so war der Auftrag!«
    Der G-man schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Hören Sie, Sir«, sagte Golden nach einer Weile, »ich bin darauf angewiesen, mich gut mit Ihnen zu stellen. Deshalb will ich eine Vermutung äußern.«
    »Okay, angenommen, Golden!«
    »Die Platten, die ich hergestellt habe, sind einwandfreie Klasse. Ich will mir nichts darauf einbilden. Aber wenn Sie die dem Schatzamt geben, können die echte Scheine damit drucken. Nur die Sache mit dem Metallfaden ist improvisiert. Daran wird man die Blüten erkennen können. Das bisher benutzte Papier ist Mist, richtiggehender Mist. Ich selbst habe…« Plötzlich stockte er.
    Der G-man zog interessiert eine Augenbraue hoch. »Was haben Sie?«
    Golden zeigte, daß er sich unbehaglich fühlte.
    »Los, Golden — reden Sie, machen Sie reinen Tisch! Es wird nur Ihr Vorteil sein.«
    »Sie haben recht«, sagte Golden resigniert. »Also, ich habe selbst diesem Beauftragten aus New York einen Tip gegeben, wo sich einwandfreies Papier beschaffen läßt. Urkundenpapier, ziemlich leicht ranzukommen.«
    »Und?«
    »Trotzdem wollten sie dieses Sandwichpapier haben.«
    »Was vermuten Sie?«
    Golden war als Geldfälscher unbestreitbar eine Kapazität. Er hatte nicht nur Geld gefälscht, sondern es auch mit gutem Erfolg abgesetzt. Er kannte die Gefahren, die einem Falschgeldhändler drohen, und er hatte im Zuchthaus genug Gelegenheit gehabt, über seine eigenen Fehler beim Blütenvertrieb nachzudenken. Insofern war er beim Kombinieren sogar dem G-man überlegen. Deshalb konnte er auch jetzt den wertvollen Tip geben. »Wissen Sie, Sir, ich habe den Eindruck, daß die erste Serie der Blüten mit Absicht auf dem schlechten Papier gedruckt wurde.«
    »Warum?« fragte der G-man verblüfft.
    »Um euch Bullen an der Nase herumzuführen!« spielte Golden seinen großen Trumpf aus. »Die erkennbaren Blüten werden auf den Markt geworfen. Ihr schnüffelt hinter diesen Blüten her, macht die ganze Welt darauf aufmerksam und merkt dann nicht, wie die zweite, viel bessere Serie in Umlauf gebracht wird. Nehmen Sie einen guten Hat von Paul B. Golden an, G-man — holt euch meinen Koffer aus dem Zug!«
    Diesmal grinste der G-man und schüttelte den Kopf. »Nein, Golden, das werden wir nicht tun. Aber wir haben dafür gesorgt, daß unterwegs ein G-man in den Zug steigt, sich im Gepäckwagen häuslich niederläßt und den Koffer beobachtet. Und in New York wird ein anderer G-man die Mütze eines Gepäckträgers aufsetzen und darauf warten, bis jemand den Koffer abholen will.«
    »Raffinierte Hunde seid ihr schon«, feixte der Mann aus Chicago.
    ***
    Genau 13 Minuten nach dem Mord an Head hatte mein Gegner, den ich immer noch nicht kannte, ausgespielt.
    Schon dem ersten Streifenwagen, der aus der nächsten Stadt zum Tunnel gerast kam, stellte sich der Farmer in den Weg. Wütend berichtete er, daß ein Unbekannter seinen Wagen gestohlen hatte. Die Cops gaben die Meldung routinemäßig über Funk weiter.
    Erst zwei Minuten später wurde aus der Routinemeldung eine dringende Fahndung. Das war, nachdem wir von den Beamten im Streifenwagen erfahren hatten, was der Farmer gemeldet hatte.
    Phil blieb im Streifenwagen, um über Funk alle
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