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Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle
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aufkreuzt!« empfahl Barter und steckte sich eine Zigarette an. »Wenn ich etwas hasse, dann sind es diese langweiligen Beobachtungsjobs. Die Morgenstunden sind besonders trist!«
    »Wem sagst du das!« knurrte Denton, der vergeblich nach einem Taxi Ausschau hielt. »Dabei wird man trübsinnig!«
    »Es gehört nun mal zu unserem Job«, meinte Barter seufzend. »Doch immerhin kann es schon bald interessant werden. Monelli befindet sich auf freiem Fuß. Er ist tatsächlich getürmt; das ist jetzt offiziell.«
    Denton stieß einen dünnen Pfiff aus. »Hör mal, Tom, ob es etwas zu bedeuten hat, daß in Bartons Bude noch das Licht brennt? Wir wissen doch, daß er sonst spätestens gegen elf Uhr abends in die Falle kriecht! Jetzt ist es fast schon morgens, genau 4.15 Uhr!«
    Ein dunkelblauer Ford stoppte so hart an der Bordsteinkante, daß das Rinnsteinwasser über den Bürgersteig spritzte. »Dem Kerl möchte ich am liebsten…« begann Denton empört, aber er verstummte abrupt, als er sah, wer aus dem Wagen kletterte.
    Phil sprintete durch den Regen auf die beiden Männer zu. »Hallo, Boys«, sagte er, als er den schützenden Hauseingang erreicht hatte. »Alles okay?«
    »Ich hatte bis jetzt Dienst«, meldete Denton. »Monelli habe ich nicht zu Gesicht bekommen, aber ich sagte gerade zu Tom, daß auffälligerweise in Bartons Wohnung noch Licht brennt. Sonst haut er sich schon gegen elf Uhr in die Falle.«
    »Hm«, machte Phil und musterte die Fassade des gegenüberliegenden Hauses. »Ich kann kein Licht sehen.«
    »Bartons Wohnungsfenster weisen zum Hof«, erklärte Denton.
    »Hat das Haus nur diesen einen Eingang?«
    »Nein«, erwiderte Denton. »Es gibt noch eine Tür zum Hof, aber die wird jeden Abend pünktlich um sieben Uhr abgeschlossen. Der Hausmeister ist ein Pedant.«
    »Das vereinfacht es für uns«, meinte Barter. »Es genügt, daß wir den Vordereingang im Auge behalten.«
    Phil wollte gerade die Straße überqueren, als plötzlich ein Wagen die gegenüberlegende Hofdurchfahrt verließ und in nördlicher Richtung davonfuhr. Es war ein roter Impala. Am Steuer saß ein Mann, von dem man nur undeutlich die Konturen erkannte. Der Mann trug eine Brille. Er hatte den Hut tief in die Stirn gezogen.
    Phil flitzte zu seinem Ford und schwang sich hinein. Er wendete vorschriftswidrig auf der Straße und folgte dem Impala in gebührendem Abstand, um nicht aufzufallen.
    Zehn Minuten später bog der rote Impala in eine schmale Straße ein. Phil, der streng auf den Sicherheitsabstand achtete, folgte erst acht Sekunden später. Der Impala war aus seinem Blickfeld verschwunden.
    Der Wagen hatte entweder die nächste Abbiegung benutzt, um die Straße zu verlassen, oder er war in eine der vielen Hauseinfahrten gerollt. Links und rechts der Straße standen Wohn- und Bürohäuser modernerer Bauart. Die meisten von ihnen waren mit Tiefgaragen ausgestattet.
    Phil lenkte den Wagen in eine Parklücke und stoppte. Er nahm den Telefonhörer in die Hand, um mit dem Office zu sprechen. »Phil Decker«, grunzte er. »Hat Jerry sich schon gemeldet?«
    »Sicher«, sagte ich. »Er ist am Apparat.«
    »Jerry!« brüllte Phil erfreut. »Mann, wo hast du nur gesteckt? Ich sah deinen Wagen am Forest Park und weiß, daß Monelli dich in einem alten Plymouth entführte - was ist geschehen?«
    »Der Plymouth wurde inzwischen entdeckt, aber von Monelli fehlt noch jede Spur. Er muß umgestiegen sein. Wo befindest du dich im Augenblick?«
    »In der St. Johns Street. Ich glaube zu wissen, welchen Wagen Monelli fährt. Es ist ein roter Impala.« Er gab mir die Nummer durch und sagte: »Laß doch bitte gleich mal feststellen, wem der Schlitten gehört! Ich bin dem Impala von Bartons Wohnung bis hierher gefolgt. Ich konnte nicht genau erkennen, wer am Steuer saß.«
    »Bleib am Mann!« sagte ich. »In einer halben Stunde bin ich bei dir!«
    ***
    Leila Ashley schreckte in die Höhe, als es klingelte. Sie war gerade erst eingeschlafen. Mit klopfendem Herzen tastete sie nach dem Lichtschalter. Als sie ihn gefunden und die kleine Nachttischlampe angeknipst hatte, sah sie, wie spät es war. 4.30 Uhr.
    Leila Ashley setzte sich im Bett auf und lauschte. Hatte sich jemand einen Witz erlaubt? Da klingelt es erneut. Leila legte die Stirn in Falten. Sie trug Lockenwickler im Haar und wußte, daß sie im Augenblick nicht sehr vorteilhaft aussah. Seit vier Jahren arbeitete sie als Bardame im Shuffler’s Club. Sie hatte es oft genug erlebt, daß angetrunkene Männer
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