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Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle
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leuchtete den Boden ab. Er entdeckte ein paar Kippen, die offenbar schon länger im Schmutz lagen, eine leere Packung Zigaretten und den Verschluß einer Colaflasche.
    Er sah außerdem ein wirres Kreuz und Quer von Reifenspuren, mit denen sich nicht viel anfangen ließ. Es war nicht zu erkennen, welche Spuren alt und welche neu waren. Phil richtete sich auf und pilgerte zu dem Jaguar zurück.
    Auf halbem Wege zu meinem Wagen entdeckte er ein Liebespärchen, das im Fond eines älteren Cadillac saß. Er trat an den Wagen heran und klopfte mit dem Knöchel an das Fenster. Der junge Mann, der seinen Arm um die Schulter des Girls geschlungen hatte, hob Phil ein ärgerliches Gesicht entgegen. »Hauen Sie ab, Mann!«
    Phil zückte seine ID-Card. Der junge Mann musterte sie mißtrauisch. »Kann nichts erkennen«, knurrte er. »Es ist zu dunkel. Ist es etwa verboten, hier zu parken? Das ist mein Wagen! Ich kann Ihnen die Papiere zeigen.«
    »Der Wagen interessiert mich nicht«, sagte Phil. »Es tut mir leid, daß ich Sie stören muß, aber ich arbeite an einem Entführungsfall und hoffe, daß Sie mir helfen können, Sir.«
    Das war genau der richtige Ton. Der junge Mann richtete sich auf. Sein Blick wurde hellwach. »Kidnapping, Sir?« fragte er eifrig.
    »Nicht ganz«, meinte Phil und wies auf den Jaguar, der etwa 15 Yards von dem Cadillac entfernt war. »Dieser rote Flitzer muß vor etwa zehn oder 15 Minuten hier abgestellt worden sein. Ich…«
    »Wir haben den Wagen gesehen, stimmt«, fuhr der junge Mann fort. »Zwei Männer stiegen aus, ein großer, schlanker Bursche und ein etwas älterer, hagerer Mann. Der Hagere hielt sich dicht hinter dem Größeren. Sie gingen direkt vor dem Kühler meines Wagens vorbei. Komisch kamen sie mir ja vor. Der Hagere hatte so eine lauernde, geduckte Art, als sei er auf dem Sprung.«
    »Bestimmt hatte er eine Pistole in der Hand!« sagte das Mädchen aufgeregt.
    »Quatsch!« meinte der junge Mann. »Das hätte ich gesehen. Aber er hatte die rechte Hand in der Tasche - es kann natürlich sein, daß er eine Kanone darin hatte!«
    »Mit welchem Wagen sind die beiden weggefahren?« fragte Phil.
    »Mit einem Plymouth«, erklärte das Girl.
    »Unsinn, es war ein Pontiac.«
    »Jetzt mal jeder für sich«, sagte Phil streng. »Versuchen Sie bitte, sich an jedes Detail zu erinnern!«
    Das Girl fing an. Es stellte sich heraus, daß sie erstaunlich viele Einzelheiten bemerkt hatte. »Das Baujahr kenne ich nicht, aber es war bestimmt ein Vor55er, blau oder dunkelgrau mit hellerem Dach. An der Antenne hing ein buschiger Schwanz, wahrscheinlich von einem Skunk. Mir fiel auf, daß er mit einem roten Seidenband befestigt war. Das Band flattert mit dem Schwanz lustig um die Wette.«
    Phil richtete einige gezielte Fragen an den jungen Mann und seine Begleiterin. Dabei stellte sich rasch heraus, daß das Girl die genaueren Angaben machen konnte. »Die Autonummer haben Sie nicht erkannt?« fragte Phil hoffnungsvoll.
    Beide verneinten. Phil notierte sich ihre Namen und ging dann zu seinem Dienstwagen zurück, setzte sich hinein und telefonierte mit dem Office. Er erfuhr dabei, daß Hank Monelli auf freiem Fuß war. Kurz vor der Exekution war festgestellt worden, daß ein falscher Mann in der Todeszelle gesessen hatte -ein Anwalt namens Henry Hopkins.
    Für Phil war die sensationelle Meldung nicht aufregend. »Ich weiß, daß Monelli auf freiem Fuß ist«, sagte er. »Er hat Jerry entführt!«
    Phil gab die Suchmeldung durch, die für alle Reviere und Streifenwagen bestimmt war. Sie enthielt eine genaue Beschreibung des älteren Plymouth.
    ***
    Die Tür fiel ins Schloß.
    Derrington hastete die Treppe hinunter und verschwand im Dunkel der Nacht. Er war überzeugt davon, daß ihn niemand gesehen hatte.
    Er legte etwa 100 Yards zu Fuß zurück, dann hatte er seinen Wagen erreicht. Er setzte sich hinein und stieß die Luft aus. Um seine Nerven zu beruhigen, steckte er sich eine Zigarette an.
    Hatte er alles richtig gemacht? Derrington war sicher, daß er nirgendwo Prints oder Spuren hinterlassen hatte. Er hatte genau gezielt. Drei Schüsse - das war mehr als genug gewesen! Barton konnte mit ihm zufrieden sein. Jetzt war es dem Syndikat wieder möglich, gewinnbringend zu arbeiten. Der große Störenfried war ausgeschaltet.
    Neben dem Wagenfenster tauchte ein Schatten auf. Derrington wandte den Kopf und erstarrte. Er war wie gelähmt. »Hallo, Gus!« sagte Monelli.
    Hank Monelli! Derrington glaubte seinen Augen
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