Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle
Autoren:
Vom Netzwerk:
Hand. »Nun setz dich schon! Du kannst dich hier wie zu Hause fühlen, das weißt du doch!«
    Monelli schaute sich um. »Das tue ich auch. Hast du übrigens die Radiodurchsage gehört?«
    »Nein, ist was passiert?«
    »Sie haben entdeckt, daß Hopkins für mich auf den Stuhl steigen wollte. Er ist umgefallen. Um ein Haar hätten sie ihn gegrillt!«
    »Was du nicht sagst!«
    Monelli nickte und setzte sich in einen der wuchtigen Sessel, die Bartons Wohnzimmer fast klein erscheinen ließen. »Jetzt wird es ernst - mit der Operation, meine ich. Wie weit ist der Mann?«
    »Er kommt in ein paar Tagen aus Miami Beach zurück. Er ist enorm beschäftigt. Natürlich wird er erfahren, was los ist, und seinen Preis dementsprechend hochschrauben.«
    »Geld spielt keine Rolle. Wo hast du übrigens den Koffer mit dem Rauschgift aufbewahrt?«
    »Bei meinem Mädchen. Bei Leila. Sie weiß nicht, was drin ist.«
    »Du Idiot! Natürlich wird sie die Neugierde plagen. Ich wette, sie hat schon reingesehen!«
    »Es ist ein Stahlkoffer und abgeschlossen. Ich habe ihr erklärt, daß wichtige Papiere drin sind.«
    »Kommen wir noch einmal auf den Gesichtschirurgen zurück. Wie heißt er?«
    »Frederiksen. Er hatte früher mal eine Praxis in der Fifth Avenue, aber ihm passierten im Suff ein paar unverantwortliche Sachen, und die kosteten ihn seine Lizenz. Er steht meistens unter Alkohol, weißt du. Seltsamerweise erhöht das nur die traumhafte Sicherheit seiner Hände. Auf seinem Gebiet ist er ein anerkannter Künstler.« Barton lachte kurz und unlustig. »Der macht aus dir einen zweiten Cary Grant! Offiziell ist Frederiksen als Vertreter einer pharmazeutischen Firma tätig.«
    »Wo wohnt er?«
    »Warum fragst du? Du kannst nicht zu ihm gehen. Er muß zu dir kommen.«
    Barton trat an das Fenster. Er zog die Übergardine zur Seite und blickte hinab in den Hof. Er blinzelte. Da unten stand Derringtons Wagen. Er wandte sich um. »Hast du Gus nicht gesehen?« fragte er. »Kurz bevor du kamst, war es mir so, als hörte ich die Bremsen seines Wagens!«
    Monelli grinste. »Du wartest also auf Gus!«
    Bartons Augen verengten sich zu Schlitzen. »Hör mal, Hank, willst du nicht endlich die Karten auf den Tisch legen? Ich merke doch, daß dein Besuch einen ganz bestimmten Grund hat. Du bist irgendwie verändert.«
    »Ich bin guter Laune, das ist alles.«
    »Obwohl man dich jetzt mitleidslos jagen wird? Das verstehe ich nicht! Ich kann dir versichern, daß mir in meiner Haut keineswegs wohl ist. Ich sagte bereits, daß ich anscheinend beobachtet werde. Wenn man erführe, daß du hier warst…« Er unterbrach sich und schwieg, weil ihm unter Monellis scharfem, spöttischem Blick auf einmal heiß wurde.
    »Man wird erfahren, daß ich hier war«, bestätigte Monelli. Seine Stimme war sanft und drohend zugleich’. »Die Welt wird morgen schon wissen, wie ich mit Verrätern umspringe!« Er erhob sich, stellte sein Glas ab und ging auf Barton zu. Der wich vor Monelli bis an die Wand zurück.
    Barton dämmerte, was es mit Monellis seltsamem-Benehmen auf sich hatte. Monelli wußte alles! Offenbar war es dem Boß gelungen, Gus Derrington auszuschalten. Gus hatte versagt! Möglicherweise war Derrington schon tot. Bestimmt hatte er jedoch vorher gesungen.
    Monelli stoppte dicht vor Barton. Das Gesicht des Gangsterbosses war ernst, leer und wie ausgehöhlt. Nur in den Augen brannte ein kaltes Feuer. »Gus hatte seine große Schau. Ehe er abdrückte, mußte er unbedingt alles ausspucken. Ich weiß alles, Dick!«
    »Ehe er abdrückte?« fragte Barton mit heiserer Stimme.
    »Ja, er hat geschossen, auf deinen Befehl, gleich dreimal hintereinander. Ich wäre ein toter Mann, wenn ich nicht vorher die Nylonweste angezogen hätte. Du kennst das Modell, wir haben es kurz vor meiner Verhaftung aus dem Army-Entwicklungslabar entführt.«
    »Ja, ich erinnere mich«, erwiderte Barton kaum hörbar.
    »Ich habe die blöde Weste immer nur belächelt, obwohl ich aus Zeitungsveröffentlichungen wußte, daß sie von einer Entfernung von drei bis vier Yards jeder mittelschweren Pistolenkugel trotzt. Wie gesagt, ich hielt nicht allzuviel von der Unterziehweste, aber als ich mir heute vornahm, mit diesem Cotton abzurechnen, schien es mir doch angebracht, das Ding anzulegen. Als ich nach Hause kam, wartete schon Gus auf mich. Er spulte sein Garn ab und ballerte dann los -glücklicherweise auf die am besten geschützte Herzgegend.«
    Barton wehrte sich verzweifelt, als Monellis Hände
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher