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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel
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durch die Werkstatt kam.
    Die Schritte des Mannes waren deutlich zu hören. Brewer zog den Kopf ein und blickte unter dem Wagen hindurch. Jetzt tauchten die Beine des Mexikaners ganz in seiner Nähe auf, verhielten aber vor dem Heck, des Fahrzeuges, in dem Brewer gelegen hatte. Leise richtete sich Brewer auf.
    Der Mexikaner versuchte mit der Linken, den Kofferraumdeckel aufzuklappen. Unhörbar trat Brewer von hinten an ihn heran. In der Rechten hielt der Mex noch immer seine Pistole.
    Brewer ließ sich auf kein Risiko ein. Er holte aus und schlug dem Mexikaner den Hammer gegen den rechten Oberarm. Der Überraschte taumelte nach links. Sein Arm sackte herab. Aus den kraftlos gewordenen Fingern löste sich die Pistole und fiel auf den Betonboden. Mit einem schnellen Griff hatte sie Brewer für sich gesichert.
    »Hallo!« sagte er freundlich. »So trifft man sich wieder.«
    Der Mexikaner zischte einen spanischen Fluch.
    »Pfui!« sagte Brewer. »Ich bin nicht gerade ein Sprachgenie, aber das habe ich ungefähr verstanden. So etwas sagt man doch nicht, Mister — wie war doch gleich der Name?«
    Der Mexikaner verzog das Gesicht. »Von mir erfährst du nichts«, versicherte er.
    »Das haben schon so viele behauptet, daß ich sie nicht mehr zählen kann«, erwiderte Brewer. »Und die meisten von ihnen fingen dann doch an zu singen. So ist der Mensch nun einmal. Er will sich aussprechen. Verlassen Sie sich darauf, Sie werden auch noch das Bedürfnis verspüren. Ein paar Tage in einer soliden stillen Zelle, ungestört vom Lärm dieser sündigen Welt, und Sie werden dankbar die Gelegenheit zu jedem Gespräch ergreifen. Wo ist übrigens mein Stern?«
    Der Mexikaner wollte den rechten Arm heben, bekam ihn nicht hoch und tastete mit der Linken zu der rechten Rocktasche.
    »Der ist ja nicht einmal echt«, sagte er verächtlich und warf Brewer das glitzernde Metallstück vor die Füße.
    »Und ob der echt ist«, behauptete Brewer.
    »Mich legen Sie nicht herein. Ich habe echte FBI-Sterne gesehen. Sie sind viel größer und liegen in einem Etui.«
    »Stimmt«, gab Brewer zu. »Aber für besondere Zwecke haben wir diese Miniaturausgabe. Und damit Sie sehen, daß Sie es mit einem richtigen G-man zu tun haben, will ich meinen strengen Dienstvorschriften nachkommen und Sie über Ihre Situation rechtlich informieren. Also fangen wir an: Ich nehme Sie vorläufig fest und werde dafür sorgen, daß Sie binnen vierundzwanzig Stunden einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden, der — dessen können Sie sicher sein, Mister — einen Haftbefehl gegen Sie erlassen wird.«
    »Sie können mich gar nicht festnehmen«, behauptete der Mexikaner.
    »O doch. Wegen tätlichen Angriffs und schwerer Körperverletzung kann ich Sie vorläufig festnehmen. Und das tue ich hiermit. Was wir später noch alles gegen Sie Vorbringen werden, wird eine hübsche, runde Überraschung für Sie werden, Mister. Aber ich mache Sie jetzt schon pflichtgemäß darauf aufmerksam, daß alles, was Sie von jetzt an tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Der Mexikaner rieb sich seinen rechten Arm, der noch immer wie leblos an ihm baumelte. Hank Brewer aber fuhr gelassen fort:
    »Und damit Sie auch wissen, mit wem Sie es zu tun haben, Mister, sage ich Ihnen jetzt meinen richtigen Namen. Hank Brewer mußte ich mich nur nennen, solange ihr Halunken hier noch nicht auf gekreuzt wart. Jetzt können wir die Karten aufdecken. So schlau, wie ihr euch einbildet zu sein, ist das FBI allemal. Während ihr nämlich noch eure dreckigen Pläne ausgeheckt habt, saßen wir schon hier und haben auf euch gewartet. Ich gehöre zum FBI, und zwar zum Distrikt New York. Mein richtiger Name ist Phil Decker.«
    ***
    Wir wollten gerade in den Fahrstuhl treten, als jemand laut meinen Namen rief. Ich drehte mich verwundert um. Karin Hale stand hinter dem Empfang, hielt den Telefonhörer in der noch halb erhobenen Hand und sah sichtlich verstört aus.
    Mit ein paar Schritten war ich bei ihr. In der Halle war im Augenblick niemand außer Steve und mir. Es gab also keinen Grund, besonders leise zu sprechen.
    »Was ist los, Miß Hale?« fragte ich.
    Sie schluckte.
    »Es — es hörte sich entsetzlich an«, stieß sie hervor und atmete tief. »Mr. McPherson war am Apparat. Von der Tankstelle auf der anderen Seite. Er sagt, daß es rings um ihn brennt. Und daß Ricky Nellies bewußtlos oder tot ist. Daß er versuchen wird, mit ihm nach Westen durch das Feuer durchzukommen. Jemand soll ihm mit
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