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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel
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Längst hatte das Feuer schon in den inneren Raum übergegriffen.
    Überall leckten gierige Flämmchen empor. Aber was ihn da draußen erwartete, das war die Hölle.
    McPherson preßte die Lippen aufeinander und taumelte mitten hinein.
    ***
    Als Hank Brewer zu sich kam, umgab ihn stockfinstre Nacht. Er durchlief die Stadien zwischen Bewußtlosigkeit und wiederkehrendem Bewußtsein, und schließlich funktionierte auch sein Gedächtnis wieder. Ihm fiel ein, was geschehen war. Als er versuchte, sich aufzurichten, stieß er mit dem Kopf gegen ein Blechdach. Es schepperte hohl. Zugleich spürte er, daß der Boden unter ihm weich federte.
    Kofferraum, dachte er lakonisch. Sie haben mich im Koffer raum eines Wagens verstaut. Aber der Schlitten fährt nicht. Sonst würde ich es hören und fühlen. Er grinste schmerzlich, als ihm klarwurde, daß man versäumt hatte, ihn zu fesseln. Systematisch tastete er den Kofferraum ab. Er fand den Reservereifen. Bald darauf geriet etwas zwischen seine Finger, mit dem er zunächst nichts anzufangen wußte. Es war ein länglicher, runder Gegenstand, der aus Kunstleder zu bestehen schien und mit einem Band umwickelt war.
    Ihm fiel ein, daß er ein Feuerzeug besaß. Er suchte in seinen Taschen und fand es auch. Im Schein der kleinen Flamme sah er, daß er die Werkzeugtasche des Wagens gefunden hatte.
    Jetzt war es zwar eine etwas mühsame, aber doch nicht mehr allzu schwierige Arbeit, den Kofferraum von innen her zu öffnen. Ächzend kletterte er aus dem Fahrzeug und reckte seine Glieder.
    Natürlich würden die Kerle wiederkommen, sagte er sich. Und dann mußte er in der Lage sein, sie gebührend zu empfangen. . Er überlegte. In seinem Zimmer hatte er einen Revolver, aber es war fraglich, ob ihm die Zeit blieb, ihn zu holen. Womöglich lief er den Kerlen gerade dann in die Arme.
    Brewer sah sich in der Reparaturwerkstatt um. Es gab mehr als genug Werkzeuge, die man auch als Waffe benutzen konnte. Er machte ein paar Schritte und blieb stehen. An einem seiner Schuhe hatte sich die durchgehende Sohle gelöst. Brewer zog sie ab.
    Die Höhlung darunter war leer. Er stieß einen leisen Pfiff aus. Also hatte man seine wahre Rolle entdeckt. Nun, das machte jetzt auch nichts mehr. Es wurde sowieso Zeit, daß man die Karten auf den Tisch legte. Auf beiden Seiten. Das Versteckspiel mußte zu Ende sein.
    Brewer holte sich aus einem der Werkzeugkästen einen mittelgroßen Hammer. Dann kehrte er zu der Reihe der Wagen zurück, drückte den Kofferdeckel, den er mühsam geöffnet hatte, wieder zu und versteckte sich hinter dem nächsten Wagen.
    Eine Weile kämpfte er mit der Versuchung, sich eine Zigarette anzustecken. Aber da ihn der Rauch verraten konnte, wenn die Kerle zurückkamen, unterließ er es doch. In der Halle war es still bis auf ein leises fernes Brausen, das vom draußen vorbeifließenden Verkehr herrühren mochte. Vielleicht war es auch die Summe aller Geräusche aus dem Hotel, die durch die Luftschächte bis herab in die Reparaturwerkstatt drang. Brewer rieb sich den schmerzenden Schädel und begann nachzudenken, was geschehen war.
    Ein Riese hatte ihn in die Reparaturwerkstatt gelockt, wo ein Komplice schon gewartet hatte. Brewer fiel ein, was sie ihn gefragt hatten. Sie hatten wissen wollen, warum er sieh die Kennzeichen der Wagen einprägte, die bei ihm tankten. Brewer grinste. Wenn die wüßten, dachte er, daß seit einer Woche jedes einzelne Kennzeichen auf geschrieben wurde. Und daß diese Listen täglich an das FBI in Chicago durchgegeben worden v/aren!
    Aber wieso waren sie überhaupt darauf gekommen, daß er sich für die Kennzeichen der Wagen besonders interessiert hatte? Niemand konnte es wissen. Bis auf McPherson von der anderen Tankstelle. Dem hatte er ja am Telefon sogar das Kennzeichen des Ford Galaxie mitgeteilt, mit dem die blonde Frau gekommen war, die Brewer für eine Komplicin der Gangster hielt. Ja, richtig, er hatte es. McPherson gesagt, als er aus der Glaskabine telefoniert hatte.
    Über Brewers Gesicht huschte auf einmal ein freudiger Zug. Das erklärte freilich manches. Er würde…
    Brewers Gedankengänge wurden unterbrochen. Hinten in der Halle rollten die Schiebetüren des Fahrstuhles auseinander. Brewer schielte vorsichtig um das Heck des Wagens, hinter dem er sich versteckt hielt. Der Mexikaner kam allein. Brewer faßte den Hammer fester.
    Der Mex war offenbar nicht gesonnen, ein Risiko einzugehen. Er hielt eine Pistole in der rechten Hand, während er quer
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