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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp
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war.
    Dann betrat Sergeant Bready den Raum. Verlegen stand er eine Weile im Türrahmen. Anscheinend hatte er etwas auf dem Herzen.
    »Was gibt’s, mein Freund?« fragte Baxter. Er und Bready hatten sich stets gut verstanden.
    »Eigentlich darf ich es Ihnen ja nicht sagen, weil Sie nicht mehr im Dienst sind, aber vom Pentagon ist ein Fernschreiben gekommen. Es bezieht sich auf die Fingerprints, die Sie nach dort gefunkt haben.«
    Baxter war plötzlich hochinteressiert.
    »Mensch, Bready, machen Sie es nicht so spannend, ’raus mit der Sprache!«
    Der Sergeant räusperte sich verlegen. »Wissen Sie«, sagte er, »ich habe kurz einen Blick riskiert. Owens versieht ja jetzt Ihren Dienst — und der konnte überhaupt nichts damit anfangen. Ich wollte wirklich nicht die Dienstvorschriften verletzen, aber…«
    Baxter gab ihm Schützenhilfe.
    »Bready«, sagte er. »Keiner macht Ihnen einen Vorwurf. Aber erzählen Sie endlich, was in dem Fernschreiben stand!«
    »Die Leute im Pentagon bestätigen nur, daß die Fingerprints mit der Person übereinstimmen, nach der Sie sich erkundigt haben.«
    »Endlich!« stöhnte Baxter. »Mensch, Bready, gehen Sie in die Kantine, und genehmigen Sie sich auf meine Kosten eine ganze Flasche Whisky! Sie wissen gar nicht, was Sie mir damit für einen Dienst erwiesen haben.«
    Bready strahlte über das ganze Gesicht. Baxter war ein Vorgesetzter, der bei seinen Leuten sehr beliebt war. Pfeifend verließ der Sergeant das Zimmer.
    »Das hätten wir also«, sagte Baxter, als er wieder mit mir allein war. »Auf geht’s!« kommandierte er. In diesem Moment war er wieder der alte Fuchs, der erbarmungslos jeden Fall verfolgte, den es zu lösen galt.
    »Ich schlage einen kleinen Abstecher vor«, wandte ich ein. »Lassen Sie uns zunächst ins Depot fahren. Die Wissenschaftler arbeiten dort noch.«
    »Wenn es unbedingt sein muß, bitte! Ich wette aber eine ganze Kiste Whisky, daß wir den Fall heute noch lösen werden.«
    »Ich halte mit. Ich wette, daß der Fall erst morgen gelöst wird.«
    »Abgemacht«, schlug Baxter ein. »Die Wette gilt.«
    Ich trank noch schnell eine Tasse heißen Kaffee, als wir an der Kantine vorbeikamen. Dann bestiegen wir einen Wagen. In kurzer Zeit gelangten wir zum »Surcase-Depot«.
    Die Wissenschaftler saßen noch voller Eifer über ihrer Arbeit, als wir den Raum betraten.
    »Meine Herren«, eröffnete ich ihnen, »vielleicht werden Sie mein Verhalten sonderbar finden, aber ich halte es zur Aufklärung eines schweren Verbrechens für unabwendbar. Bitte, überzeugen Sie sich selbst, daß ich vom FBI bin.«
    Die Männer in ihren weißen Kitteln traten einzeln heran und sahen sich die Marke an, die ich ihnen entgegenhielt.
    »Was sollen wir denn jetzt machen?« fragte einer der Wissenschaftler.
    »Bitte, ziehen Sie sich Ihre Jacketts und Hemden aus!« kommandierte ich.
    Verblüfft, aber auch mit sehr betretenen Gesichtern kamen die Männer meiner /Inweisung nach.
    »Was soll das eigentlich?« fragte einer von ihnen. Ich achtete nicht darauf.
    »Bitte, die Unterhemden auch!« forderte ich die Wissenschaftler auf. »So, und jetzt drehen Sie uns alle den Rücken zu!«
    Wie Marionetten wandten sich die Männer ab.
    Ich packte Baxter am Arm und führte ihn näher an die Männer heran.
    »Was sehen Sie?« fragte ich.
    »Nackte Männerrücken!«
    »Quatsch, ich meine, was sehen Sie auf den Rücken dieser Männer, und zwar bei allen — ohne Ausnahme?«
    Baxter musterte die Rücken jetzt genauer.
    »Kleine braune Flecken, wenn Sie das meinen«, sagte er nach einer Weile. Anscheinend war er sich über die Bedeutung dieser Flecken nicht im klaren.
    »Genau! Und diese Flecken sind der Schlüssel zu einem der grausamsten und gewissenlosesten Verbrechen, von denen ich je gehört habe.«
    Ich wandte mich wieder den Wissenschaftlern zu.
    »Meine Herren, Sie können sich jetzt wieder ankleiden. Sie werden in wenigen Tagen wieder von uns hören.«
    Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, verließen wir den Raum.
    »So«, sagte ich, »jetzt fahren wir zu Ihrem Mann. Vergessen Sie dabei aber nicht, was Sie eben gesehen haben.«
    Baxter murmelte etwas Unverständliches. Wir bestiegen den Polizeiwagen. In schneller Fahrt ging es stadteinwärts.
    Der Wagen durchquerte die City und hielt schließlich im Stadtteil Alameda an.
    In Alameda, wo unsichtbar die Fäden der Verbrechen zusammenliefen.
    ***
    Das Haus lag in einem großen Park abseits der Straße. Im 2. Stock brannte Licht. Ein
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