Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche

Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche
Autoren:
Vom Netzwerk:
Wagen hatten MacGarry beobachtet, um zur Stelle zu sein, wenn Ericson mit dem Rohopium auftauchte. Als wir dann dazwischenkamen, ermordeten sie MacGarry, damit er nichts von diesem Riesengeschäft ausplaudern konnte.
    »Mann, haben Sie ein Glück gehabt«, sagte ich. »Wissen Sie, was mit Ihnen passiert wäre? Man hätte Ihnen das Opium abgenommen und Sie zum Teufel gejagt. Vielleicht hätte man Sie sogar umgebracht.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte er treuherzig.
    »Ihre Mörder standen schon bereit.«
    »Wo?«
    »Vor MacGarrys Haus. Wir wollten ihn heute früh verhaften. Eine seiner Kundinnen, der er keinen Kredit mehr einräumen wollte, hatte ihn vor Wut angezeigt. Als wir mit ihm auf die Straße kamen, schossen ihn seine Kumpane mit einer Maschinenpistole nieder, damit er das große Geschäft nicht auffliegen lassen konnte.«
    Ericson schluckte.
    »Ist das Wahr? MacGarry ist tot?«
    »Ja. Wenn Sie es nicht glauben wollen, können wir Sie morgen früh zum Schauhaus fahren lassen.«
    »Verdammt«, brummte Ericson. »Ich dachte, das gäb’s nur im Kino.«
    »Haben Sie eine Ahnung!« brummte ich. »Für vier Kilo Rohopium tut eine Menge Gangster verdammt viel. Und nur damit Sie wissen, was für ein Wespennest Sie auf gestört haben, Ericson: MacGarrys Freundin wurde anscheinend von denselben Männern gekidnappt, die ihn umgebracht haben. Offenbar wollen sie die Frau auch ermorden, weil sie vielleicht etwas über die Kerle aussagen kann. Und mittlerweile ist auch noch ein völlig unbeteiligtes Kind in die Hände dieser Halunken gefallen.«
    Ericson machte ein betroffenes Gesicht. Bei ihm hatte man das Gefühl, als hätte er das Ganze bisher gar nicht so recht ernst, genommen. Sicher schmuggelte dieser und jener Seemann mal eine Flasche unverzollten Rum oder Whisky oder Kognak durch den Zoll, und bei ihm war es eben Rauschgift gewesen. Aber wir würden in den nächsten Tagen sowieso noch gründlich mit ihm sprechen müssen, um auf die Fährte der Bande zu kommen, denen er bisher das Opium geliefert hatte. Bei der Gelegenheit würden wir ihm zeigen können, was er anzurichten geholfen hatte. Ich beschloß, eines Tages mit ihm in die 'Spezialabteilung eines bestimmten Krankenhauses zu gehen.
    Es klopfte an unsere Tür. Phil rief das übliche »Come in!«
    Abe Forster erschien auf der Schwelle. Er trug einen weißen Kittel und über den Augen einen grünen Cellophanschirm. Es war bekannt, daß er sich nicht an Dienstzeiten hielt und die meisten Abende im Distriktgebäude verbrachte, über seine kniffligen Aufgaben gebeugt, die gewöhnlich in der Entzifferung verschlüsselter Mitteilungen und Geheimschriften bestanden.
    »Hallo, Abe«, sagte ich. »Hast du eine richtige Telefonnummer ausfindig gemacht, oder hackst du immer noch auf theoretischen Rechenexempeln herum?«
    »Deine Zahl, jeweils auf die volle Zehn ergänzt, ergibt diese Telefonnummer, und die Telefongesellschaft hat mir den Anschlußinhaber durchgesagt.« Er hielt mir einen Zettel hin und fuhr fort: »Aber wie ich dir schpn sagte, kann natürlich auch…«
    Ich hörte ihn nicht mehr. Ich sah auf den Zettel. Es war eine Adresse in der Nähe des East River, im Süden von Manhattan. Und der Name sprang mir förmlich ins Gesicht. Es war der Name des Börsenmaklers, für den Jean Leffield tagsüber arbeitete: Josuah William Cranston.
    ***
    Hank war als erster von der Garage hinkb in den Garten gesprungen. Er federte empor, klopfte sich die Hände ab und rief leise zu ihr hinauf:
    »Kommen Sie, Miß Jean! Es ist gar nicht schlimm. Das Gras ist richtig weich.«
    Jean kam die Tiefe unendlich vor. Sie zögerte.
    »Klettern Sie über das Dach und lassen Sie sich an den Händen herabhängen«, riet ihr der Junge. »Dann ist es nur noch eine Kleinigkeit.«
    Jean nickte. Was hätte sie nur ohne diesen Jungen angefangen? Gehorsam rutschte sie mit dem Bauch über die Dachkante, ließ sich hinab, bis sie nur noch an den ausgestreckten Armen hing, und ließ sich dann fallen. Sie plumpste auf, fiel nach hinten und öffnete erst jetzt die Augen wieder.
    Hank stand neben ihr und lachte.
    »War es 50 komisch?« fragte Jean ein wenig schnippisch.
    »Entschuldigung«, sagte der Junge. »Aber ich glaube, es war wirklich komisch.«
    Sie fuhr ihm mit der Hand durchs Haar.
    »Schon gut, Hank. Ich werde es dir nie vergessen, was du für mich getan hast. Du warst so tapfer wie ein richtiger Held. Doch, Hank. Ich meine es ganz ernst.«
    Der Junge beitrachtete seine Fußspitzen. Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher