Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
Autoren:
Vom Netzwerk:
wüßte«, mußte ich ihm antworten.
    »Vielleicht legen wir zusammen«, schlug er vor. »Die City Police kann wohl abrücken. Oder?«
    »Ja«, sagte ich sehr laut, »die City Police kann abrücken!«'
    »Warum brüllst du so?« wunderte sich mein Freund.
    »Wegen der Zuhörer«, flüsterte ich. »Fünf Beamte bleiben hier, zwei im Lokal, drei im Keller. Ich habe den Eindruck, daß der Wirt eine wichtige Funktion in der Gang hatte, ohne jedoch der Boß zu sein. Der Boß sitzt außerhalb. Möglicherweise will er sich telefonisch mit Shlitz in Verbindung setzen. Vielleicht sogar persönlich.«
    »Deshalb willst du die Cops im Lokal lassen?« fragte Phil.
    »Ja. Und einen Mann von uns. Unauffällig. Durch den Keller. Offiziell wird das Lokal versiegelt«, erklärte ich.
    »Okay«, nickte er. Dann hob er die Augenbrauen. »Ein Mann von uns? An wen hast du dabei gedacht?«
    »An unseren besten Mann«, sagte ich. »An dich!«
    Phil wollte mir beibringen, daß ich doch viel besser sei als er. Aber meine Argumente waren stärker. Immerhin mußte mein Jaguar von der Straße weg. Außerdem kannten mich sowohl der Wirt als auch die beiden Gangster vom Sprühautomaten und das Karatemädchen.
    »Gut, einverstanden!« brüllte Phil. Auch er sorgte dafür, daß etwaige Lauscher etwas zu hören bekamen. »Machen wir also den Laden dicht und fahren wir nach Hause. Den Rest kann die Kriminalabteilung erledigen.«
    Captain Holden kam hinzu. Schnell erklärten wir ihm alles nötige. Er sorgte dafür, daß die zurückbleibende Wache von fünf Beamten gar nicht mehr auf der Straße erschien.
    Phil und ich gingen zum Jaguar. Ich startete den Wagen, fuhr los und bog, als wolle ich nur wenden, in die Toreinfahrt. Blitzschnell sprang Phil aus dem Wagen und verschwand in der Dunkelheit des Hinterhofes. Rückwärts fuhr ich den Wagen wieder auf die Straße und rollte gemächlich in die Richtung davon, aus der ich vorher gekommen war.
    Phils Platz war leer.
    ***
    »Und Ihr Kollege, Mr. Cotton?« fragte Corporal Welsh.
    Phil- zuckte mit den Schultern. »Der wird sich jetzt wohl mit dem Wirt und den beiden Gangstern unterhalten«, vermutete Phil.
    Welsh schaute auf die Uhr. »Halb zehn«, sagte er. »Wie lange dauert die Vernehmung?«
    »Das kommt darauf an«, lächelte Phil.
    Fogger, der zweite uniformierte Beamte im offiziell verlassenen »Bellenden Hund«, kratzte sich nachdenklich den Nacken. »Oh, Joe«, meinte er, »wenn man das hört, dann haben wir ja direkt einen angenehmen Job mit einer geregelten Dienstzeit.«
    Die beiden Uniformierten ließen sich seit einiger Zeit von Phil einiges über den Dienst beim FBI erzählen. »Wissen Sie, Sir, für uns beim Einsatzkommando sieht das immer so schön aus, wie das FBI arbeitet. Immer fein in Schale, alle Vollmachten, überall die Größten, kein Routinedienst, keinen Sergeanten und keinen Lieutenant, die schikanieren können, Respekt sogar in der Unterwelt…«
    Welsh konnte nicht weiter berichten, welche Vorstellungen man sich in der Einsatzeinheit der City Police über das FBI machte. Das Klingeln des Telefons schnitt ihm das Wort ab.
    Phil legte schnell einen Finger auf den Mund. Die beiden Uniformierten verstanden den Wink und nickten;
    »Ja?« brummte Phil lässig in die Sprechmuschel.
    Er blieb ohne Antwort.
    »Hey«, sagte Phil brummig.
    »John?« fragte eine männliche Stimme.
    Phil fiel siedendheiß ein, daß er sich nicht vergewissert hatte, wie der Wirt Shlitz mit Vornamen hieß. Jetzt war es zu spät. Er mußte es riskieren.
    »Ja«, brummte er lässig in den Apparat.
    »Wie sieht es aus?« fragte eine fremde Stimme. Phil merkte, daß sie offensichtlich verstellt war.
    »Na, ja…« brummte er nur.
    »Weißt du, wer hier spricht?« klang es ihm entgegen.
    Nein, dachte Phil, leider weiß ich es nicht. Ich möchte es aber gern wissen. Deshalb lachte er leise in das Mikrophon. »Wer soll das schon sein«, nuschelte er leichthin, um Zeit zu gewinnen.
    »Ja, wer soll hier sein?« klang es erneut aus dem Hörer. Die Stimme klang jetzt kalt und schneidend: »Abraham Lincoln oder die Freiheitsstatue! Suchen Sie es sich aus, was Ihnen besser gefällt, G-man Cotton! Aber Sie werden es rechtzeitig erfahren, mit wem Sie es zu tun haben. Ich werde Sie das Gruseln lehren! Sie werden an mich denken!«
    Ein leises Klicken, und die Verbindung war unterbrochen.
    Phil tippte schnell mit der Hand auf die Gabel und wählte dann die FBI-Nummer LE 5 — 7700. Myrna mit der rauchigen Stimme hatte Dienst und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher