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Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam

Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam

Titel: Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam
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und warf mich dann mit dem Jackett über ihn, um die Flammen zu ersticken.
    Der Rauch und die Hitze setzten die automatische Sprinkleranlage in Tätigkeit. Gleichzeitig ertönte die Feueralarmsirene. Im Wagen explodierte etwas. Was kümmerte das mich. Ich hatte vollauf mit Chester zu tun, tötete das letzte Flämmchen und versuchte den häßlichen Geruch zu ignorieren, der mir dabei in die Nase stieg.
    Rasche Schritte ertönten. Ich hob den Kopf und sah einen Mann durch die Garage auf den Rover zustürmen. Der Mann hielt einen Schaumlöscher in den Händen.
    Ich stand auf. Die nächste halbe Stunde würde der Feuerwehr und einem Arzt gehören.
    ***
    Ich ging zurück in Chesters Laden.
    Zwei Girls, die berückende Blondine und eine brünette Kollegin, beeilten sich fieberhaft, einige Kartons mit Parfümflaschen zu füllen.
    Die Bondine erschrak, als sie mich sah. Ich erkundigte mich nach ihrem Namen. Sie hieß Sheila Brown. Ich deutete auf die Kartons und sagte: »Dafür werden Sie sich verantworten müssen, Miß Brown! Die Behörden sehen es nicht gern, wenn Beweismaterial verschwinden soll.«
    Sie stammelte einige Worte, die ich nicht verstand. Ich trat ans Telefon und wählte die Nummer meiner Dienststelle. Phil meldete sich. Ich sagte ihm, was geschehen war. »Ich fahre jetzt nach Hause und ziehe mich um«, schloß ich.
    »Können wir uns um zwölf Uhr dreißig in Tony’s Snack Bar treffen?«
    »Einverstanden«, sagte Phil.
    »Bring deine Kanone mit«, riet ich ihm und legte auf. Hinter mir öffnete sich die Ladentür. Ich drehte mich um und sah, wie Lieutenant Fay und einer seiner Leute eintraten. »Was ist denn mit Ihnen passiert?« fragte er verblüfft.
    Ich zuckte die Schultern. »Einer der üblichen Betriebsunfälle. Chester wollte mich als Füllung für seinen alten stillgelegten Kamin verwenden.«
    »Chester! Ich wollte ihn wegen Legrelle sprechen. Wo steckt der Kerl?«
    »Sie haben ihn zum Roosevelt Hospital in der 59. Straße gebracht. Er hat ein paar Verbrennungen zweiten Grades erlitten. Der Arzt versicherte, es sei nichts Ernstes.« Ich durchblätterte das Telefonbuch, bis ich auf den Namen Gavetta stieß, legte den Finger darauf und sagte: »Das ist unser Mann.«
    »Legrelles Mörder?« fragte Fay.
    »Der Mann, der den Mord befahl. Der Chef des Parfümsyndikats. Chester war einer seiner Vertriebsleute.«
    »Sehen wir uns diesen Herrn doch einmal näher an!« schlug Lieutenant Fay vor.
    Ich lächelte der Blondine kurz und spöttisch in die Augen. Dann sagte ich zu Lieutenant Fay gewandt: »Vorher sollten wir sicherstellen, daß Freddy Chesters tüchtige Mitarbeiterinnen keinen Alarm schlagen!«
    ***
    Es klingelte.
    Chuck Shribbers warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Fünf Minuten vor Zwölf! Shribbers schüttelte ärgerlich den Kopf. Verrückte Zeit! Er war nicht abergläubisch, aber die düstere Symbolik dieser Uhrzeit deprimierte ihn. Er durchquerte die Halle und öffnete die Tür. Vor ihm standen zwei superelegant gekleidete Männer. Sie waren groß und breitschultrig. Der ältere mochte etwa vierzig Jahre alt sein, der jüngere war knapp über Zwanzig. Ihre derben gewöhnlichen Gesichter wollten nicht so recht zu der eleganten Aufmachung passen. Hinter ihnen stand der große knallrote Ford-Stationcar, mit dem sie gekommen waren.
    »Sie wünschen?« fragte Shribbers kurz angebunden. Der Boß war erst vor wenigen Minuten zurückgekehrt, um seinen Leuten zu eröffnen, wie die Dinge stancien. Shribbers fand, Gavetta hatte eine wichtige Schlacht verloren. Überhaupt ging es seit Sonnabendnadit ständig bergab. Es schien, als trieben sie in immer größer werdender Geschwindigkeit einem tödlichen Abgrund zu.
    »Wir bringen eine Kiste«, sagte der ältere der beiden Männer. Shribbers hatte ein merkwürdiges Gefühl im Magen. Die Visagen der beiden gefielen ihm nicht.
    »Von wem?« fragte er barsch.
    »Von Mr. Thompson«, sagte der Mann. »Okay?«
    »Moment mal!« erwiderte Shribbers nervös. »Was ist drin?«
    »Geht uns nichts an. Wir haben nur den Auftrag, die Kiste abzuliefern.«
    »Warten Sie hier«, sagte Shribbers. Er wollte die Tür zuwerfen, doch der jüngere stellte blitzschnell einen Fuß dazwischen, so daß Shribbers’ Manöver mißglückte. »Immer schön langsam, Sunnyboy!« sagte ausgerechnet der jüngere zu Shribbers. »Solche Mätzchen lieben wir nicht. Du wirst uns jetzt helfen, die Kiste auszuladen!«
    Shribbers lief rot an. Er riß den Arm hoch, um seine Pistole aus der Halfter zu
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