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Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam

Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam

Titel: Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam
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diesem Moment wurde die Tür so scharf und plötzlich aufgestoßen, daß die Männer und das Girl wie elektrisiert herumfuhren.
    Phil Decker und Lieutenant Fay traten ein. Beide Männer hielten ihre Dienstpistolen in den Händen. Lawrence ließ den Apfel fallen. Er polterte dumpf auf den Boden und rollte bis vor Phils Füße. Shribbers rutschte vom Schreibtisch und hob automatisch die Hände.
    Phil blickte Andrew Heftings an. »Hallo, mein Freund«, sagte er. »Heute nicht beim Entenfüttern?«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Sir«, murmelte Heftings matt.
    »Wie kommen Sie hier herein?« fragte Claire Lindstroem scharf. Sie war die einzige, die eine gewisse Haltung bewahrte. »Ganz einfach«, sagte Phil. »Wir sind Ihren Freunden gefolgt.«
    Claire warf Shribbers und Lawrence einen vernichtenden Blick zu. »Idioten«, sagte sie.
    »Gefolgt?« stotterte Lawrence. »Das ist mir zu hoch.«
    »Wir wollten Mr. Gavetta einen Besuch abstatten«, erklärte Phil. »Wir — das heißt, mein Freund Jerry, Lieutenant Fay, ein paar von Lieutenant Fays Leuten und ich —- kamen gerade vor Gavettas Grundstück an, als zwei Wagen die Ausfahrt verließen. In dem einen Wagen saß Gavetta. Den übernahm mein Freund Jerry. In dem anderen Wagen saßen Sie, meine Herren. Wir hielten es für eine gute Idee, Ihnen zu folgen.«
    »Idioten«, sagte Claire nochmals.
    »Ich verstehe nicht recht die Schärfe Ihres Tones, Miß Lindstroem«, sagte Phil spöttisch. »Leider muß ich Ihnen vorwerfen, daß Sie um keinen Deut klüger gehandelt haben als diese Gentlemen. Im Zeitalter der abgedroschenen Slogans gibt es viele Schlagworte, an die man nicht mehr glauben kann. Aber einige davon behalten unverändert ihre Gültigkeit. Besonders eines hätten Sie beherzigen sollen: Verbrechen lohnt sich nicht, Miß Lindstroem.«
    »Was werfen Sie mir eigentlich vor?« fragte Claire und hob aggressiv das Kinn.
    »Beihilfe zum Mord ist nur einer der vielen Punkte, die wir in Ihrer Anklageschrift unterzubringen gedenken«, sagte Phil.
    »Aber Steve Dillaggio lebt noch«, sagte Claire heftig.
    »Es geht ihm den Umständen entsprechend sogar ausgesprochen gut«, meinte Phil, »doch das ist nicht Ihr Verdienst.«
    »Tut doch endlich etwas!« schrie Claire Lindstroem plötzlich die Männer an. »Worauf wartet ihr noch? Daß man euch zur Schlachtbank führt? Raoul hat ganz recht! Ihr seid elende Versager!« Lawrence trat einen Schritt nach vorn. »Mein Freund und ich haben ein paar dumme Fehler gemacht«, meinte er mit der verdächtigen Hast eines Mannes, der seine Position verbessern möchte. »In unserem Wagen liegt ein Toter. Gavetta hat ihn erschossen. Heftings sollte den Toten in ein Säurebad legen und…«
    »Du Mistkerl!« fauchte Claire. Sie warf die Handtasche zur Seite und ging mit den Händen auf Lawrence los. Der wich zurück, konnte es jedoch nicht vermeiden, daß die scharfen Nägel des Girls sein Gesicht zerkratzten.
    Lieutenant Fay trat nach vorn und riß das Mädchen zurück. »Ich bringe ihn um!« keuchte Claire Lindstroem, aber ihre Hände griffen bereits ins Leere. Fay stieß sie auf einen Stuhl. Claire Lindstroem ließ die Schultern sinken. Ihr Zorn war verraucht. Sie wußte: Das Spiel war aus.
    ***
    Ich sah, wie Gavetta aus seinem Wagen kletterte. Auf dem Parkplatz des Golfklubs standen etwa drei Dutzend Wagen, größtenteils teure, sportliche Ausländer. Mein Jaguar fiel dazwischen kaum auf. Ein Parkplatzwächter trat an Gavetta heran und wechselte mit ihm ein paar Worte. Gavetta hatte die Golftasche mit den Schlägern über die Schulter gehängt. Er drückte dem Wächter eine Banknote in die Hand und ging zum Klubhaus hinüber.
    Der Wächter kam gutgelaunt auf mich zu. Offenbar hatte er gerade ein größeres Trinkgeld eingestrichen. »Sind Sie Mitglied, Sir?« fragte er höflich.
    »Ja… Mitglied des FBI«, informierte ich ihn und zeigte meine ID-Card vor. Er stand beinahe stumm. Ich wunderte mich, daß er nicht salutierte. »Kennen Sie den Mann, der gerade gekommen ist?« fragte ich.
    »Nein, Sir… Er ist ein Gast, ein Freund Mr. Thompsons. So sagte er jedenfalls.«
    »Sprechen Sie von Ray Thompson?« Der Wächter bekam einen roten Kopf. »Ja, Sir. Er ist Klubmitglied.«
    »Das ist wirklich eine sehr exklusive Organisation«, sagte ich spöttisch. »Wo spielt Mr. Thompson?«
    »Er hat ungefähr vor einer Stunde angefangen. Ich vermute, er ist zwischen Loch sieben und acht.«
    »Sind alle diese Leute jetzt auf dem Platz?« fragte
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