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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten
Autoren: Brent Weeks
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ein, ein Arm leuchtend grün; Solon, Logans alter Ratgeber, mit einer Krone auf dem Kopf; der hünenhafte Feir Cousat; vier Magae, alle mit großem magischem Talent ausgestattet; Dorian der Prophet; Lordgeneral Agon Brant; und Hauptmann Kaldrosa Wyn mit fünfzig von Agons Hunden.
    Der Duft von Elene lag Kylar in der Nase, als sie dicht an ihn herantrat. Was hatte sie getan?
    Seine Augen flogen auf, als Elene Curoch aus seinen schlaffen Fingern riss. Der Ausdruck in Elenes Augen war fremd. Sie wirkte berauscht, als sie die Klinge betrachtete. Sie lachte und drehte sich.
    »Trace, das reicht«, sagte Durzo plötzlich.
    Sie blieb abrupt stehen und starrte Durzo ungläubig an. »Acaelus? Nein, das kann nicht sein.«
    »Gib es mir, Trace. Und den weißen Ka’kari ebenfalls. Lass den Körper dieses Mädchens frei.«
    Elenes Augen wurden schmal. »Du bist es wirklich.«
    »Was ist mit dir geschehen, Trace? Du warst einer der Kämpfer. Jorsin hat dir vertraut. Wir alle haben es getan. Wozu bist du geworden?«, fragte Durzo.
    »Ich bin Khali.« Bei diesem Wort ließen sich die Vürdmeister aufs Gesicht fallen. Sie lachte abermals. »Sieh dir meine Schoßtiere an, so demütig, und jeder Einzelne schmiedet selbst jetzt Ränke.« Sie blickte sich in der Halle der Winde um. Sie gestikulierte mit Curoch, und jeder Riss in der Kuppel wurde versiegelt, die Szene vereinheitlicht: ein Frühlingstag, die Berge purpurn in der Ferne, Blumen überall. »Erinnerst du dich an dies, Acaelus? Wir sollten eigentlich hier heiraten.« Ihr weißes Kleid bewegte sich wie flüssiges Metall und verwandelte sich in ein
hochgeschlossenes, grünes Prachtkleid, das mit tausenden Kristallen besetzt war.
    »Du warst schön.«
    »Ich war ein altes Weib!«, entgegnete sie. »Schlechte Zähne, schlechte Haut, gebeugter Rücken. Dann gab Ezra mir den weißen Ka’kari. Ich hörte dich mit ihm streiten. Du hast mich als Erster verraten, Acaelus. Du hast mich hier in meinem Hochzeitskleid zurückgelassen, hast mich vor aller Augen beschämt. Ich habe stundenlang gewartet. Endlich war ich schön, und du warst nichts als eifersüchtig.«
    Durzos Gesicht war grau, und viele kleine Einzelheiten, die Kylar im Laufe der Jahre gehört hatte, fügten sich zu einem Gesamtbild. Um den schwarzen Ka’kari zu retten und seine unglaubliche Macht geheim zu halten, hatte Jorsin ihn »dem Verräter« Acaelus gegeben. Acaelus hatte nicht einmal seiner Verlobten erzählen dürfen, dass er den Ka’kari hatte, und in dem Wissen, dass er schon bald zum Verräter werden musste, war Acaelus lieber geflohen, als zu heiraten. Und das alles ohne ein Wort der Erklärung. Kylar erinnerte sich, dass Durzo ihn angefaucht hatte, als er ein Kind war: »Ich werde dir nicht gestatten, dich wegen eines Mädchens zu ruinieren.« Momma K hatte gesagt, Frauen seien stets Durzos Verhängnis gewesen. Der Wolf hatte gesagt, Durzo habe einst etwas getan, das schlimmer sei, als Geld für einen Tod zu nehmen. Kylar hatte vermutet, dass es sich um Selbstmord gehandelt hatte, aber es war schlimmer als das. Da er den Preis für Unsterblichkeit kannte - jemand, den er liebte, musste an seiner Stelle sterben -, hatte Durzo sich selbst getötet und gehofft, damit Trace zu töten.
    Aber Trace, eine Erzmagierin eigenen Rechts und die klügste der Kämpfer, hatte eine Möglichkeit gefunden, das Todesurteil des schwarzen Ka’kari zu umgehen. ~ Acaelus und ich wussten immer,
dass etwas Seltsames an diesem Tod war. Wir wussten, dass sie monatelang gegen die Magie ankämpfte, aber dann starb ihr Körper. Wir haben versucht, nie wieder an sie zu denken.~
    »Eifersüchtig?«, wiederholte Durzo. »Ich hatte den schwarzen Ka’kari, den mächtigsten von allen. Ezra und ich haben gestritten, weil er dir einen Ka’kari gab, der eine Lüge bestätigte, die du glaubtest. Du warst damals nicht hässlich, Trace; jetzt bist du hässlich. Schau, was du getan hast. Sieben Jahrhunderte lang ist der Norden unter deiner Dunkelheit geknechtet worden. Dies ist es, worauf Trace Arvagulania ihr Augenmerk gerichtet hat? Dies ist es, was du geschaffen hast? Warum?«
    ~Um der Unsterblichkeit willen~ , flüsterte der Ka’kari Kylar zu. Kylar wurde klar, dass der Ka’kari zum ersten Mal verstand. ~Der weiße Ka’kari kann einen Glanzzauber von solcher Macht erschaffen, dass man ihn für Zwang benutzen kann. Sie hat versucht, ihren Ka’kari in eine finstere Imitation meiner selbst zu verwandeln, und ihn benutzt, um Huldigung zu
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