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Jedes Kind Kann Regeln Lernen

Titel: Jedes Kind Kann Regeln Lernen
Autoren: Annette Kast-Zahn
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einem Jahr noch keine Rolle, dafür Spitzenreiter bei den 2- und 4jährigen)
    • Mein Kind hat Probleme mit dem Schlafen, (besonders oft zwischen 7 Monaten und 2 Jahren)
    Wenn Sie sich und Ihrem Kind diese besonders häufigen Probleme ersparen wollen, sollte Ihr Kind frühzeitig folgende Regeln lernen:
    • Ich muß mich manchmal selbst beschäftigen.
    • Ich höre auf meine Eltern, wenn sie es wirklich ernst
    meinen.
    • Ein Trotzanfall bringt mir keinerlei Vorteile.
    • Ich kann allein ohne Hilfe meiner Eltern einschlafen und
    durchschlafen.
    Zum Thema "Schlafen" gibt unser Ein- und Durchschlaf-Buch Jedes Kind kann schlafen lernen ausführlich Auskunft. Einige Anregungen und Lösungsvorschläge finden Sie auch hier in diesem Buch.
    Unsere Untersuchung brachte noch einige weitere interessante Ergebnisse zutage:
    Thema "Bettnässen": Etwa 20% der Vierjährigen und über 10% der Sechsjährigen näßten nachts noch ein. Allerdings empfanden das nur wenige der betroffenen Eltern als Problem. Hier spielt sicherlich die Aufklärungsarbeit der Kinderarztpraxis eine Rolle: Die Eltern wissen, daß es sich in der Regel um ein anlagebedingtes Problem handelt, das sich mit der Zeit von selbst "auswächst". Bei Kindern über 5 Jahren kann das nächtliche Einnässen mit Hilfe eines Weckapparates (Klingelhose) sehr oft mit Erfolg behandelt werden. Früher wurden häufig fälschlicherweise psychische Probleme als Ursache für nächtliches Einnässen angenommen. Mittlerweile ist nachgewiesen, daß in den meisten Fällen Vererbung die entscheidende Rolle spielt: In 75% der betroffenen Familien gibt es außer dem bettnässenden Kind noch jemanden, der erst spät nachts trocken wurde. Außerdem konnte nachgewiesen werden, daß die meisten "Bettnässer" weniger von einem bestimmten Hormon haben, das nachts normalerweise die Urinausscheidung drosselt und ein "Überlaufen" verhindert. Thema "Trennungsangst": "Mein Kind weint, wenn es von mir getrennt ist". Diese Feststellung traf für jedes vierte einjährige und für jedes sechste zweijährige Kind zu. Bei älteren Kindern wurde das Problem nur sehr selten angegeben. Bei diesem Thema ist anscheinend Gelassenheit und Geduld angesagt: Trennungsangst gehört bei vielen Kindern zur normalen Entwicklung und verschwindet meist von selbst.
    Thema "Panische Angst vor bestimmten Tieren oder Situationen”: Jedes sechste Kind im Alter von 2 bis 4 Jahren war davon betroffen. Mit 6 Jahren wird es zum weit verbreiteten Problem: In diesem Alter war jedes dritte Kind betroffen. Dieses Ergebnis hat uns überrascht. Es legt nahe, daß Ängste vor bestimmten Situationen in dieser Altersgruppe zur normalen Entwicklung gehören. Eine genauere Untersuchung zu diesem Thema ist notwendig.
    Thema "Essen": Nur 4% aller Eltern waren der Meinung, daß ihr Kind zuviel ißt. Bei den Kindern zwischen 2 und 6 Jahren gaben allerdings 20% der Eltern an, ihr Kind würde sich zu einseitig ernähren. Außerdem waren erstaunlich viele Eltern der Überzeugung, ihr Kind würde zu wenig essen. Zwar wurde dieses Problem im Babyalter kaum gewählt, aber auf jedes fünfte Kind zwischen 4 und 6 Jahren traf es zu! Im Gegensatz dazu stand der Eindruck des Kinderarztes: Während des Untersuchungszeitraums war ihm zwar ein voll gestillter Säugling mit Symptomen von Unterernährung aufgefallen, aber kein einziges Kind ab einem Jahr, das aus ärztlicher Sicht Probleme wegen unzureichender Ernährung bzw. gesundheitsgefährdendem Untergewicht hatte.
    Jedes Kind weiß selbst am besten, wieviel es essen oder trinken muß! Wenn es sehr wenig ißt, gibt es zwei mögliche Ursachen: Entweder ist das Kind dabei gesund und munter -dann braucht es nicht mehr. Oder es ist krank - dann kann es nicht mehr essen. In diesem Fall muß die Krankheit gesucht und behandelt werden. Das Problem "Mein Kind ißt zu wenig" steckt anscheinend in erster Linie in den Köpfen der Eltern. Hier gibt es Aufklärungsbedarf. Sie finden zu diesem Thema eine ausführliche Fallgeschichte (Carola, S. 111).
    Wenn Sie mit Ihrem Kind ein spezielles Problem haben, nützen Ihnen solche Zahlen herzlich wenig. Jedes Problem, und sollte es noch so selten vorkommen, muß ernst genommen werden, wenn die Eltern es als solches empfinden. Da wir mit diesem Buch möglichst viele Eltern ansprechen wollen, haben wir uns bei der Auswahl der besprochenen Regeln an den besonders häufigen Problemen orientiert. Die Hinweise und Tips aus diesem Buch können aber auch bei anderen Problemen
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