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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer
Autoren: Janet Evanovich
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herumgegeistert ist.«
    »Langsam bekomme ich Angst«, sagte Theenie.
    Wes wandte sich an Annie. »Sie rufen einen verrückten, verkalkten Tierarzt, um mich untersuchen zu lassen?«
    »Der ist gar nicht so verkalkt«, gab sie zurück. »Er ist einfach nur … ahm … vergesslich. Verrückt ist er auch nicht, soweit ich weiß. Das mit dem Einschläfern war nur ein Witz.«
    »Gut zu wissen.«
    Annie lächelte gezwungen. »Tja, sieht so aus, als müssten Sie erst einmal bei uns bleiben. Wenigstens bis wir sicher sind, dass Sie keine bleibenden Schäden davongetragen haben. Ich könnte Ihnen ja etwas zu essen machen, so wie der Arzt vorgeschlagen hat.«
    Wes schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
    »Dann setze ich eine frische Kanne Kaffee auf«, erbot sich Annie. »Wie der Doc sagte, sollen Sie auf keinen Fall schlafen.«
    Wes brummte vor sich hin. »Madam, in diesem Haus würde ich nie im Leben ein Auge zumachen.«

ZWEI
    Gerade hatte Annie den Kaffee aufgesetzt, da klingelte es an der Tür. Sie eilte hin und war überrascht, Jamie Swift dort mit ihrem Hund Flohsack stehen zu sehen. »Ach, verdammt.« Annie hatte vergessen, dass sie mit Jamie verabredet war. »Ich freu mich auch, Annie.«
    »Tut mir leid. War ein furchtbarer Vormittag.« Annie trat zur Seite, so dass Jamie hereinkommen konnte. Dann schloss sie die Tür hinter ihrer Freundin. Ihr fiel auf, dass Jamie nicht besonders gut aussah. »Was ist? Bist du krank? Hast du Zweifel wegen der Hochzeit? Das ist völlig normal, weißt du. Viele Frauen und Männer bekommen kalte Füße. Eine Hochzeit ist eines der aufregendsten Ereignisse im Leben, selbst wenn man seinen Partner von ganzem Herzen liebt.« Annie hielt inne, um Luft zu holen. Oft musste sie Bräuten kurz vor dem großen Tag noch einmal Mut machen.
    »Sehe ich wirklich so schlecht aus?«, fragte Jamie.
    Annie wollte ihre Freundin auf keinen Fall verletzen. Nicht noch einmal. »Ah, nein, ist nur, weil …«
    »Ich bin auf Diät«, erklärte Jamie. »Ich habe so einen Hunger, dass ich jeden Dreck essen könnte.«
    »Dann mache ich dir was Schönes«, erbot sich Annie und wünschte sofort, sie hätte es nicht gesagt. Sie wollte nicht, dass Jamie Wes Bridges traf und er ihr erzählte, was an diesem Vormittag geschehen war. Womöglich erklärte er noch, dass Annie seiner Meinung nach eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellte.
    Jamie schüttelte den Kopf. »Ich kann nichts essen. Ich muss vor der Hochzeit noch sieben Pfund abnehmen.« Sie stöhnte. »Ich habe noch nie eine richtige Diät gemacht«, gestand sie. »Flohsack und ich leben normalerweise von doppelten Cheeseburgern, Pekannusseis und meiner großen Liebe: Donuts.«
    »Oh-oh«, machte Annie. »Passt das Hochzeitskleid nicht mehr?« Annie wusste, dass Dee Dee Fontana, Max‘ Schwester und Jamies zukünftige Schwägerin, unbedingt mit Jamie hatte nach New York fliegen wollen, um ihren Designer zu treffen, einen Franzosen, der Roben für reiche, berühmte Menschen und für Königshäuser entwarf.
    »Ich habe Angst vor diesem Kleid«, gestand Jamie. »Es ist zwar wunderschön, aber der Stoff trägt unglaublich auf und verrät unbarmherzig auch noch die geringste Gewichtszunahme. Ich war die ganze Zeit so aufgeregt wegen der Hochzeit und der Flitterwochen, dass ich gar nicht darauf geachtet habe, wie viele Donuts ich gegessen hab.«
    »Sollen wir das Menü besser zu einem anderen Zeitpunkt durchgehen?«, schlug Annie vor in der Hoffnung, den Termin umlegen zu können.
    »Ach, das geht schon.« Jamie schaute sich um. »Ahm, soll ich Flohsack lieber im Auto lassen?«
    »Keine Sorge«, erwiderte Annie. »Ich habe Attila den Hunnen eben vor die Tür gesetzt.« Ungewollt musste Annie über den gutmütigen Bluthund grinsen, den Jamie zusammen mit einem alten Pick-up bekommen hatte. Der Hund war sozusagen eine Zugabe gewesen. Annie tätschelte den schweren Kopf. »Wie geht‘s dir denn heute Morgen, mein Süßer? Du siehst ein bisschen traurig aus.«
    »Das ist nur sein mitleidheischender Blick«, erklärte Jamie. »Seit ich auf Diät bin, haben wir nämlich kein E-I-S mehr im Haus.«
    »Du Armer!«, sagte Annie zu Flohsack.
    »Und gestern hat er mich dabei erwischt, wie ich meinen K-O-F-F-E-R vom Dachboden geholt habe. Du weißt ja, wie er sich aufregt, wenn ich ohne ihn in U-R-L-A-U-B fahre.«
    Annie nickte. »Komm, wir gehen ins Esszimmer. Möchtest du etwas trinken? Oder lieber ein paar Möhren essen?«
    Flohsack ließ sich zu Boden sinken, legte die
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