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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer
Autoren: Emma Darcy
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musste sie sich aufbauen. Und eine starke Zukunft ließ sich nicht auf einem wackligen Fundament aufbauen.
    Lachlans Gesetz … welch eine Ironie, dass er es vor nicht allzu langer Zeit selbst zitiert hatte, um zusammen mit Nathan Miranda in einer unangenehmen Situation beizustehen. Im Grunde hatte er lange nicht an seinen Vater gedacht, weil es eigentlich ja Nathan war, der in seine legendären Fußstapfen getreten war.
    Trotzdem, auch er, Tommy, war einer von Lachlan Kings Söhnen und stolz darauf. Mochte er auch kein Rinderzüchter sein, so war er doch auf seine Weise der Pionier eines neuen Industriezweigs im Outback, und er zweifelte nicht, dass sein Vater seinem Tatendrang und Unternehmergeist Lob gezollt hätte.
    Was aber sein Privatleben betraf … hätte das auch Lachlans Anerkennung gefunden?
    Der Playboy-King. Was hatte ihm dieser zweifelhafte Titel eingebracht? Nichts von wirklichem Wert. Nichts, was ihm bleiben würde. Nichts als Schmerz für die Frau, die er wirklich wollte.
    Die entscheidende Frage war jedoch, was hatte es ihn gekostet … und konnte er den Verlust wieder wettmachen, den er sich heute Abend selbst zugefügt hatte?

11. KAPITEL
    Weihnachtsmorgen …
    Sam spürte nichts von der erwartungsvollen Vorfreude, die sie früher beim Aufwachen empfunden hatte. Es drängte sie nicht, aus dem Bett zu springen und nachzusehen, ob die übrige Familie schon wach war. Es fiel ihr schwer, ein glückliches Gesicht zu machen, deshalb schob sie es lieber ein wenig auf.
    Ganz still lag sie in dem großen, altmodischen Messingbett und ließ den Blick über all die Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend schweifen. Alles stand noch an seinem Platz, und in gewisser Weise war die Rückkehr hierher wie die Rückkehr in ein früheres Leben, obwohl sie, Sam, sich im Grunde nicht verändert hatte.
    Oben auf der Kommode saß noch immer die schöne Puppe, die ihre Mutter ihr geschenkt hatte, als sie vier Jahre alt gewesen war. Sam hatte nie damit gespielt, keinen Sinn darin gesehen. Und so waren die kastanienbraunen Locken der Puppe immer noch mit grünen Satinschleifen zusammengebunden, und das grüne Satinkleid mit den Rüschen und Spitzen war immer noch in dem gleichen makellosen Zustand wie an jenem Weihnachtsmorgen vor vierundzwanzig Jahren, als sie die Puppe bekommen hatte.
    An der Wand gegenüber von ihrem Bett hingen die Schleifen, die sie auf Rodeos gewonnen hatte, im Sattel von Lightning. Er war ein wundervolles Pferd gewesen, das beste, das sie je besessen hatte, und sie hatte viele Tränen vergossen, als er an einer Infektion gestorben war, die der Tierarzt nicht in den Griff bekommen hatte.
    Doch das Leben ging weiter. Tragödien wurden Vergangenheit, und andere Dinge wurden wichtig. Auf dem Frisiertisch stand das Foto von ihr mit dem Pilotenschein in der Hand. Das war einer der stolzesten Augenblicke in ihrem Leben gewesen. Ein Flugzeug zu fliegen war noch aufregender, als ein Pferd zu reiten. Sich in die Lüfte zu erheben und sich den Himmel zu erobern … wie Tommy.
    Sam seufzte. Wie lange war es jetzt her? Etwas über sieben Wochen? Die Hochzeit war am vierten November gewesen. Seitdem hatte Tommy keinen Versuch unternommen, mit ihr in Kontakt zu treten. Von ihrer Mutter wusste sie nur, dass er einige Male Janice im Krankenhaus besucht und dabei auch kurz bei Greg hereingeschaut hatte.
    Es war leichter für sie gewesen, solange ihre Mutter und Greg noch in Kununurra waren und sie die Erinnerung an jenen schrecklichen Abend sozusagen nicht vor Augen hatte. Ihr Vater und Pete ließen sie in Frieden. Aber als Greg nach Hause entlassen wurde, suchte er natürlich ihre Gesellschaft, weil er mit seinem Gipsbein ans Haus gebunden war und sich langweilte. Er und ihre Mutter kamen dann immer wieder auf die Hochzeit und auf Tommy zu sprechen, sosehr Sam auch versuchte, einem Gespräch über ihn auszuweichen.
    Sie informierten Sam jedoch vielsagend darüber, dass die Findlays Janice mit nach Hause nach Cairns genommen hatten, was weit von Kununurra entfernt an der Ostküste lag. Mit anderen Worten, weit weg von Tommy, was Sam jedoch egal war. Tommy hatte in geradezu brutaler Weise deutlich gemacht, dass er Janice nicht in seinem Leben haben wollte, und es war gerade diese gefühllose Brutalität, die Sam nicht vergessen konnte. Und auch Greg schien nicht besonders traurig über den Verlust seiner “Fastgeliebten” zu sein. Was bewies, wie viel beiläufiger Sex wert war. Nichts, was über den Augenblick
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