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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer
Autoren: Emma Darcy
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man nicht sicher sein, wer als Pilot am Steuerknüppel saß.
    “Ach, es scheint mir einfach ein passender Tag dafür.”
    Sam blickte sich um und sah ihren Vater misstrauisch an. “Ein passender Tag für was?”
    Er zuckte die breiten Schultern. “Für Frieden und guten Willen”, lautete die lakonische Antwort.
    “Tommy hat mich öfter im Krankenhaus besucht”, warf Greg ein. “Ich werde ihm entgegengehen.” Er war schon auf den Stufen der Veranda …
    “Nein! Warte!”
    Sams protestierender Ausruf veranlasste Greg, stehen zu bleiben und sich verwundert zu ihr umzublicken.
    “Warum?”, fragte er, als sie nichts hinzufügte.
    Sam schluckte. Sie wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte. Sie war einfach nicht darauf vorbereitet!
    “Ich glaube, Sam hat etwas Persönliches mit Tommy zu klären, Greg”, erklärte ihr Vater für sie. “Vielleicht ist es das Beste, wenn sie ihm entgegengeht … um einige Dinge zwischen ihnen in Ordnung zu bringen.”
    “Oh!” Greg begriff und trat zur Seite, um Sam vorbeizulassen. “Ich gebe dir den Vortritt, große Schwester.”
    Was bedeutete, dass sie nun losgehen musste. Sam zwang sich dazu. Ihr Vater hatte recht. Wenn Tommy in dem Flugzeug war, dann war es sicher besser, sich ihm da draußen zu stellen, außerhalb der Hörweite ihrer Familie. Allerdings würden sie natürlich auf der Veranda stehen und aus der Ferne alles neugierig mitverfolgen.
    Der Motor des Flugzeugs erstarb. Vielleicht ist es gar nicht Tommy, dachte Sam, während sie entschlossen weiterging, den Kopf trotzig erhoben. Die Hitze des Nachmittags ließ die Luft flimmern. Sam hätte gern die Augen mit einer Hand gegen die gleißende Sonne abgeschirmt, aber es kam ihr wie eine Schwäche vor, deshalb ließ sie es bleiben. Ihr Stolz erstickte die aufkeimende Panik. Wenn es wirklich Tommy war, würde sie erst einmal ihn reden lassen. Die passende Antwort würde ihr dann schon einfallen.
    Die Cockpit-Tür ging auf, und Tommy stieg heraus und betrat Connelly-Land.
    Sam blieb wie angewurzelt stehen. Er war wirklich gekommen. Er hatte die familiäre Weihnachtsfeier auf “King’s Eden” verlassen, um hierher zu fliegen … zu ihr.
    Tommy war ebenfalls dort stehen geblieben, wo er ausgestiegen war, und sah sie an. Da der Abstand zwischen ihnen einige Meter betrug, konnte sie den Ausdruck in seinen Augen nicht erkennen, aber sie glaubte die beschwörende Kraft seines Blickes zu spüren. Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten, und wünschte sich gleichzeitig, dieser Mann hätte nicht so eine Macht über sie. Würde sich daran denn nie etwas ändern? Würde Tommy immer dieses Gefühl in ihr wecken, als würde ihre Kraft und Lebensfreude von ihm abhängen? Ja, sie konnte ohne ihn zurechtkommen, aber sie wollte es nicht! Er machte ihr Leben strahlend und aufregend … oder düster und elend, rief sie sich energisch ins Gedächtnis.
    Da stand er, das hübsche Gesicht von wilden schwarzen Locken umrahmt, die seinen unbezähmbaren Geist zu verkörpern schienen. Sein athletischer Körper strahlte Männlichkeit und Sex-Appeal aus. Und sie war dafür genauso empfänglich wie jede andere Frau, die bislang bei ihm schwach geworden war. Aber mit seiner erotischen Ausstrahlung würde er sie nicht auf seine Seite ziehen. Nicht heute. Niemals wieder.
    Sie wollte von Tommy mehr als nur das. Viel mehr. Wenn er sich einbildete, sie würde die Kluft zwischen ihnen überbrücken und ihm zu Füßen fallen, dann hatte er sich geirrt. Ihr pochendes Herz verlangte, dass er ihr bewies, wie viel sie ihm wert war. In jeder Hinsicht.
    Tommy spürte dort, wo er stand, wie stark er sich zu Sam hingezogen fühlte. Sein leidenschaftliches Verlangen nach ihr, das am Tag von Nathans Hochzeit nur so kurz Erfüllung gefunden hatte, erwachte mit Macht. Er brauchte diese Frau. Sie war die Antwort auf alles, was er sich je ersehnt und bei keiner anderen Frau gefunden hatte. Und auch nie finden würde, wobei er sich durch seine Vergangenheit fast jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr verbaut hätte. Und noch war es nicht entschieden, denn möglicherweise war sie inzwischen gänzlich gegen ihn eingenommen.
    Seltsam … er hatte sie nie schön gefunden, all die Jahre, die er sich eingeredet hatte, dass andere Frauen viel attraktiver und erotischer und natürlich ihn als Mann viel besser zu schätzen wüssten als Samantha Connelly. Aber sie war schön. In seinen Augen jetzt schöner als alle anderen Frauen.
    Sie strahlte förmlich.
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