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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer
Autoren: Emma Darcy
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stimmt nicht, ich habe mich dem damals gar nicht gestellt. Ich habe mich einfach an Tommy geklammert, den einzigen anständigen Mann, mit dem ich je zusammen war, und gehofft, er würde mir schon dadurch helfen.
    Als er mit mir Schluss machte, hat er versucht, mich dazu zu überreden, mir professionelle Hilfe zu suchen. Aber ich hasste ihn für diesen Rat und zog von Party zu Party, um ihn zu vergessen. Eines Abends habe ich dann dabei einen Touristen aufgerissen und bin mit ihm im Bett gelandet. Ich konnte mich danach nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern, so schlimm war es schon mit mir. Dann stellte ich fest, dass ich schwanger war, und geriet in Panik. Ich wollte meinen Eltern nicht gestehen, dass ich nicht einmal den Namen des Vaters kannte.
    Natürlich wusste ich, dass es nicht richtig war, Tommy das Baby anzuhängen, aber zu der Zeit, als Nathans Hochzeit stattfand, sah ich einfach keine andere Lösung. Ich redete mir ein, dass es immerhin sein Kind hätte sein können, also sei es nur fair. Obwohl er tatsächlich nie ohne Kondom mit mir geschlafen hatte, würde er nichts dagegen vorbringen können, dass kein Empfängnisschutz hundertprozentig sicher sei. Ich hatte einfach nur nicht mit Ihnen gerechnet und damit, wie sehr Tommy Sie begehrte.
    Das haute mich völlig um. Es war für mich Grund genug, mich erneut sinnlos zu betrinken und mich einem jungen Mann an den Hals zu werfen, der sich für mich zu interessieren schien. Ich habe mir nicht bewusst Ihren Bruder herausgesucht, sondern erst erfahren, wer er ist, als wir schon eine ganze Weile miteinander geplaudert hatten. Ich fand Greg wirklich nett, aber das Leben draußen im Outback ist nichts für mich.
    Auf jeden Fall brannte ich vor Wut, als ich sah, wie Tommy während des Empfangs Ihnen seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. Ich versuchte ihm aufzulauern, als Sie das Festzelt verlassen hatten, aber er schob mich an Jared ab und lief Ihnen nach, was mich nur noch wütender machte.
    Dann sah ich Sie beide zurückkommen, Arm in Arm, und Ihr Haar war aufgelöst. Mir war klar, dass Sie miteinander geschlafen hatten, was die Chancen für mein Vorhaben zunichte machte. Da bin ich einfach ausgeflippt. Ich hatte so viel darüber nachgedacht, dass ich schon selbst überzeugt war, Tommy wäre der Vater meines Kindes und hätte mich schmählich sitzen gelassen, und ich habe meinen Zorn auch an Ihnen ausgelassen, weil ich das Gefühl hatte, Sie hätten mir Tommy weggenommen.
    Inzwischen ist mir klar, wie furchtbar falsch das war. Ich hatte längst keine Ansprüche mehr auf Tommy, und Sie waren an alledem sowieso unschuldig. Ich schäme mich meines Verhaltens in jener Nacht, wodurch ich nicht nur viele Menschen gekränkt und verletzt, sondern sogar das Baby getötet habe, weil ich so betrunken und verantwortungslos war.
    Nun, das hat mich jedenfalls gründlich aufgeschreckt. Ich hoffe, dieser Brief trägt etwas dazu bei, die Dinge zwischen Ihnen und Tommy wieder geradezurücken. Tommy hat mich übrigens nicht gebeten, diesen Brief zu schreiben, aber ich habe ihm von meinem Vorhaben erzählt, weil er wissen sollte, dass ich wirklich bemüht bin, den von mir angerichteten Schaden wiedergutzumachen.
    Seit dem Unfall war er so nett zu mir und hat mir geholfen, meinen Eltern alles zu erklären, damit sie mich endlich so sehen, wie ich bin … auf dem besten Weg, eine Alkoholikerin zu werden und auf jeden Fall ein Mensch, der dringend eine Therapie benötigt und die häusliche Unterstützung, um sie durchzustehen. Ich habe Tommys Freundlichkeit nicht verdient und bin ihm wirklich dankbar, dass er hier war und mir die Hand gehalten hat, als ich es dringend brauchte.
    Morgen fliege ich mit meinen Eltern nach Hause. Fort aus Tommys Leben. Fort aus Ihrem Leben, Samantha. Ich hoffe, ich habe mit meinem Netz aus Lügen nicht etwas endgültig zerstört, was ich nicht hätte zerstören dürfen. Ich möchte mir gern vorstellen, dass Sie und Tommy wieder glücklich miteinander sind – so glücklich, wie Sie an jenem Abend aussahen, bevor ich mich eingemischt und alles kaputt gemacht habe.
    Es tut mir aufrichtig leid. Bitte schenken Sie Tommy ein Lächeln. Er hat es verdient.
    Janice Findlay
    Sam brachte kein Lächeln zustande. Stattdessen füllten sich ihre Augen mit Tränen, und sie schluckte mühsam. Tommy hatte sie gebeten, ihm zu vertrauen, und sie hatte es nicht getan. Sie hatte den Anschuldigungen, die gegen ihn vorgebracht wurden, geglaubt und ihm schreckliches Unrecht
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