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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer
Autoren: Emma Darcy
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Zeiten, ja? Habe ich dir je gesagt, was für eine Freude du vom Tag deiner Geburt an für mich gewesen bist? Die beste Tochter, die ein Mann sich nur wünschen kann …”
    Aufgewühlt eilte Tommy durch die Korridore der Klinik. Er musste irgendetwas für sich aus dieser katastrophalen Nacht retten, und wenn es nur ein Urteilsaufschub war. Den Gedanken, Samanthas Respekt gänzlich verloren zu haben, konnte er nicht ertragen. Das war nicht recht. Sie musste begreifen, dass nicht alles schwarz oder weiß war. Verdammt, er war integer! Noch nie in seinem Leben hatte er sich vor seiner Verantwortung gedrückt.
    Entsetzt stellte er fest, dass keiner der Connellys bei Greg im Zimmer war. Wo waren sie? Wie lange hatte er mit den Findlays geredet? Von der Angst getrieben, dass er keine Chance mehr bekommen könnte, die Dinge mit Samantha zu klären, machte er kehrt und suchte sich den Weg zurück zu dem Ausgang zum Parkplatz. Wenn Samantha heute Abend hier weggefahren war mit dieser schlechten Meinung von ihm …
    Nein!, machte er sich energisch Mut. Sie hatte versprochen, immer für ihn da zu sein. Die Gespenster der Vergangenheit durften nicht gewinnen. Er würde es nicht zulassen.
    Er stürmte durch die Glastür nach draußen und rannte los. Denn vor sich sah er, wie Robert Connelly gerade als Letzter in den Minibus einsteigen wollte.
    “Warte!”
    Der große Mann hielt inne und drehte sich zu ihm um. Erleichtert, die Abreise der Familie zumindest aufgehalten zu haben, verlangsamte Tommy seinen Schritt etwas und überlegte, was er Samantha sagen sollte. Anstatt jedoch an dem Minibus zu warten, kam Robert Connelly ihm entgegen.
    “Schon gut”, sagte Tommy rasch, “ich wollte nur mit Samantha sprechen.”
    “Nichts ist gut, Tommy”, entgegnete Sams Vater schroff. “Du lässt sie jetzt erst einmal in Ruhe.”
    Robert Connellys Miene war streng und unbarmherzig. Tommy hob flehentlich die Hände. “Robert, du verstehst nicht …”
    “Oh doch, ich verstehe sehr gut, mein Junge. Du willst meine Tochter … also bring erst einmal deine Angelegenheiten in Ordnung.”
    Tommy fühlte sich, als hätte man ihm einen Tiefschlag versetzt. Verzweifelt zermarterte er sich den Kopf nach überzeugenden Argumenten. “Ich schwöre dir, es ist nicht so, wie es aussieht!”
    “Das hoffe ich … für dich und für Sam”, lautete die gelassene Antwort. “Dein Vater war mein bester Freund, und ich kann nicht glauben, dass Lachlans Persönlichkeit nicht auf dich abgefärbt hat … sein tief verwurzelter Anstand, sein Ehrgefühl …”
    “Vergiss nicht seinen Grundsatz, jedem ein faires Urteil zuzugestehen”, fiel Tommy ihm gekränkt ins Wort.
    “Ja, genau.” Robert Connelly nickte ernst. “Ein faires Urteil für jedermann, das war Lachlans Gesetz. Erzähl mir nicht, du hättest es vergessen.”
    Seine Worte trafen Tommy tief. Offenbar hatte er in Samanthas Augen diese Prüfung nicht bestanden.
    “Was immer heute Abend recht oder unrecht sein mag”, fuhr ihr Vater fort, “es ist an dir, die Dinge zu klären. Zieh mein kleines Mädchen nicht durch einen Schmutz, mit dem sie nichts zu tun hat, verstanden?”
    “Ja. Aber wird Samantha in der Zwischenzeit die Zweifel zu meinen Gunsten auslegen?”, fragte Tommy, verzweifelt auf der Suche nach einem kleinen Hoffnungsschimmer.
    “Vielleicht wird die Zeit helfen, die Dinge geradezurücken. Ich nehme sie jetzt morgen erst einmal mit nach Hause, und ich bitte dich, deine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, bevor du dich wieder mit ihr in Verbindung setzt. Meine Sam ist zu gut, um mit ihr herumzuspielen, Tommy. Und ich stehe mit dem Gewehr vor dir, wenn du ein falsches Spiel mit ihr treibst, verstanden?”
    “Ich habe nicht mit ihr gespielt … und würde das niemals tun!”, protestierte Tommy scharf.
    “Sorg einfach dafür, dass du genau weißt, worauf du dich einlässt, bevor du noch einmal in ihr Leben trittst.” Robert Connelly nickte als Zeichen, dass er das Gespräch als beendet betrachtete. “Wir sind jetzt fort, und ich hoffe, dass du die Dinge so klären kannst, wie es dein Vater immer getan hat. Das ist absolut nötig, Tommy.”
    Nach diesem abschließenden Rat wandte Robert Connelly sich ab und kehrte zu dem Minibus zurück, um mit seiner Familie davonzufahren.
    Resigniert blickte Tommy den Rücklichtern nach, bis sie in der Dunkelheit verschwanden. Es hatte keinen Sinn, dem Bus nachzufahren. Sams Vater hatte recht. Man konnte die Zukunft nicht erzwingen, sondern
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