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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer
Autoren: Emma Darcy
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“Ich komme gleich”, rief sie zurück und bedeutete ihnen matt, weiterzugehen.
    Doch ihr Vater ignorierte ihre Geste. Ehe Sam wusste, wie ihr geschah, war er bei ihr, hob sie hoch und drückte sie an seine breite Brust.
    “Pete, geh schon mal mit deiner Mutter vor, und sieh nach Greg”, rief Robert Connelly laut. “Ich bringe Sam nach draußen. Mein kleines Mädchen braucht etwas frische Luft.”
    Sein kleines Mädchen … Sam spürte, wie ihr die Tränen kamen. Diese liebevollen Worte waren einfach zu viel für sie. Schluchzend barg sie das Gesicht an der Schulter ihres Vaters und weinte um ihren verlorenen Traum. Es war ihr unmöglich, Tommy noch einmal zu glauben. Er hatte einfach nur das gesagt und getan, was ihn der Erfüllung seiner Wünsche näher brachte.
    Überwältigt von ihrem Elend, achtete Sam gar nicht darauf, wohin ihr Vater sie trug. Sie merkte nur, dass er sich irgendwann draußen mit ihr auf eine Bank setzte. Er hielt sie auf seinem Schoß und tätschelte ihr tröstend den Rücken, wie er es immer getan hatte, wenn sie sich als kleines Mädchen wehgetan hatte.
    “Entschuldige, Liebes”, sagte er sanft, “ich war in Gedanken so mit Greg beschäftigt, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass dich da drinnen der härteste Schlag getroffen hat. Greg wird wieder ganz gesund, aber du …” Er seufzte schwer. “Es war immer Tommy für dich, nicht wahr?”
    “Ja”, schluchzte sie und schmiegte sich noch enger an seine breite Schulter, als wäre sie wieder das kleine Mädchen, das in seinen liebevollen Armen Geborgenheit fand. Ihr Vater hatte sie nie im Stich gelassen. Niemals.
    “Es sah ganz so aus, als hättest du ihn heute Abend endlich für dich eingefangen. Deine Mutter und ich haben uns sehr für dich gefreut. Ich nehme an, diese Geschichte mit Janice … eine unangenehme Sache. Allerdings wäre es nicht das erste Mal, dass ein Paar sich irrt. Vielleicht …”
    Er versuchte nur, sie zu trösten, und Sam konnte es nicht ertragen. “Nein, Dad!”, schluchzte sie. “Ich war dabei, als sie ihm sagte, dass sie schwanger und er der Vater des Kindes sei. Er nannte sie eine Lügnerin … und ich … habe ihm geglaubt. Ich wollte ihm glauben.”
    Sie brach erneut in Tränen aus. All ihre ursprünglichen Zweifel kehrten mit Macht zurück. Schlimmer noch, jetzt sah sie die Dinge auch mit Janice’ Augen … wie furchtbar es sein musste, schwanger von einem Mann zu sein, der einen nicht mehr wollte, der nicht einmal zugeben wollte, dass er der Vater des Kindes sein könnte. Wie elend musste sie sich angesichts dieser Kälte und Gefühllosigkeit gefühlt haben!
    “Schon gut, schon gut”, sagte ihr Vater tröstend. “Weißt du, sie ist zweifellos schwanger gewesen, aber Tommy muss nicht notwendigerweise der Vater des Kindes sein. Sie schien mir doch ein etwas leichtlebiges Mädchen zu sein … wenn man allein bedenkt, wie sie sich Greg an den Hals geworfen hat.”
    “Ach Dad!” Schaudernd dachte sie an die unselige Ereignisfolge an diesem Abend. “Tommy war so kalt und abweisend zu ihr, als sie versuchte, mit ihm zu sprechen. Ich glaube, Greg war bloß … Janice war tief in ihrem Stolz verletzt und wollte Tommy treffen. Und mich auch, weil ich ihn ihr weggenommen hatte.”
    “Mm … nicht gerade ein bewundernswertes Verhalten, wenn du mich fragst. Vielleicht hatte Tommy ja allen Grund, mit ihr zu brechen, wenn sie in der Weise mit anderen Männern herumgemacht hat, als er noch mit ihr zusammen war. Du solltest ihn nicht vorschnell verurteilen, Sam.”
    Sie schüttelte heftig den Kopf. “Ich kann ihn nicht mehr entschuldigen, Dad. Da waren auch noch andere Dinge …”
    “Willst du mir davon erzählen? Willst du es dir von der Seele reden?”
    “Das würde auch nichts helfen.”
    “Dann ruh dich einfach aus. Es war ein sehr langer Tag. Zu viel auf einmal ist passiert. Aber ich bin wirklich sehr stolz auf dich … wie du dich gehalten und das alles durchgestanden hast. Sehr stolz.”
    Er küsste sie auf die Stirn und zauste ihr die Locken. “Du bist schon aus dem rechten Holz geschnitzt, Sam. Deine Mutter sähe ja gern ein wenig mehr weiblichen Firlefanz an dir, aber in meinen Augen zählt das nicht viel. Was zählt, ist das Herz. Du hast ein Herz so groß wie das Outback, und wenn Tommy King das heute Abend nicht gemerkt hat …”. Er spürte, wie sie erstarrte, und tätschelte ihr beruhigend den Rücken. “Aber wir reden jetzt nicht mehr von ihm, sondern lieber von den guten alten
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