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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen
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du Janey frei?«
    »Glaub mir, ich ekle mich davor, sie nur anzufassen.« Kopernikus schüttelte sich am ganzen Körper, und Janey wurde automatisch mit durchgeschüttelt. »Sie hat mir schon so viel Ärger und Kosten verursacht. Aber das hat jetzt ein Ende.«
    Janey wimmerte, als der tentakelähnliche Arm von Kopernikus ihren Hals so stark drückte, dass es in ihren Ohren klingelte. Einen Moment später wurde ihr jedoch klar, dass es ein wirkliches Geräusch war und nicht nur in ihrem Kopf existierte. Die Kabine der Fliegenden Leiter war angekommen. Dieses Mal wurden ihre Eltern gebracht. Ihr SPIT würde jedoch noch eine Weile weg sein. Was würde sie tun in dieser Situation? Sie versuchte sich an ihr Intensivtraining am Karfreitag zu erinnern. War das wirklich erst ein paar Tage her? Das Stichwort Achillesferse fiel ihr ein. Es war fast lachhaft. Dieses hässliche Ungeheuer hatte überhaupt keine Fersen. Aber es war der tiefere Sinn gemeint. Nicht die tatsächliche Ferse, sondern die Achillesferse. Der Schwachpunkt. Und plötzlich wusste Janey, was zu tun war. Vielleicht gab es einen Ausweg.
    »Alex, du hast es mir versprochen«, sagte sie plötzlich und versuchte zu sprechen, obwohl sie kaum Luft bekam.
    »Wie bitte?«
    »Du hast versprochen, uns zu retten. Du hast in die Hand gespuckt und das alles. Jetzt musst du dazu stehen.« Alex erinnerte sich, das konnte Janey in seinem Gesicht ablesen. Er wusste, dass er dieses Versprechen gegeben hatte, doch er hätte nie für möglich gehalten, dass er es unter solchen Umständen einlösen musste. »Du gehst mit deinem ... Vater, und ich komme frei. Du hast es versprochen.«
    Alex war sprachlos. Einen Moment lang sah es aus, als müsste er weinen. Seine Mutter jedoch schnappte einen vielsagenden Blick von Janey auf und nickte langsam. »Halo, ich habe gehört, wie du es versprochen hast«, sagte sie sanft. »Du musst. Es wird mir das Herz brechen, aber du musst.«
    »Du warst schon immer so krankhaft ehrenhaft, nicht wahr, Claire?«, lästerte Kopernikus.
    Alex wurde ganz steif. Es war sein persönlicher Schwachpunkt, dachte Janey: der Hass auf seinen Vater. Er würde alles tun, um ihn davon abzuhalten, seine Mutter zu kränken. Alex trat einen Schritt näher und stand jetzt direkt in der SPIomat-Tür. »Ehre ist eine Familientradition«, sagte Alex bestimmt. »Auf unserer Seite der Familie, nicht auf deiner, du Schwächling«, fügte er giftig hinzu. Dann nahm er seine Mutter in den Arm, um sich zu verabschieden.
    Janey merkte, wie der Griff um ihren Hals sich lockerte. Sie streckte einen Arm aus und hielt sich an der Wand fest, um besser ihr Gleichgewicht halten zu können. Schließlich ließ Kopernikus sie ganz los. Schmerzhafte rote Ringe um ihre Arme und Beine blieben zurück.
    Eine Zehntelsekunde nachdem sie frei war, dirigierte Janey ihren Laserfinger auf das kleine, klebrige Gummiteil, das sie einen Moment vorher an die Wand des SPIomats geklebt hatte. Kopernikus konnte seinen schweren, klobigen Kopf nicht so schnell drehen und bemerkte deshalb zu spät, was Janey vorhatte. In Sekundenschnelle duckte sie sich auf den Boden, rollte sich aus dem SPIomat und knallte von außen die Tür zu. »Geht in Deckung!«, schrie sie und stemmte sich mit ihren SPIon-Sohlen gegen den SPIomat.
    Die Explosion erschütterte das ganze Labor und wahrscheinlich auch ihr eigenes Haus nebenan, wie Janey vermutete. Die komplette SPIomat-Kabine hob vom Boden ab und schwebte kurzzeitig fast einen Meter hoch in der Luft. Dann stürzten die Seitenwände in sich zusammen. Die Druckwelle warf Janey rückwärts gegen den Computertisch. Der Explosionsknall des SPInamits ließ ihre Ohren schon wieder klingeln.
    Beide Halos starrten mit zusammengekniffenen Augen auf den total zerstörten SPIomat und sprangen dann auf.
    »Guter Schachzug«, sagte Alex und hielt ihr die Hand hin. »Einen Moment lang hatte ich wirklich geglaubt, du würdest das ernst meinen.«
    »Als wenn ich das jemals könnte«, erwiderte Janey. »Seid ihr sicher, dass ihr das wirklich sehen wollt?« Janey ging dichter an den unförmigen Klumpen Metall heran. Mehr war vom SPIomat nicht übrig geblieben. »Trotz allem ist er immer noch dein Vater.«
    »Das war eine bösartige Kreatur aus der Tiefsee, wenn du mich fragst«, antwortete Alex. »Mit mir hatte das nichts zu tun.«
    Gerade als ihre Eltern das Labor betraten, öffnete Janey mit leichter Gewalt die verbeulte Tür des SPIomats. Ihr Vater trat an ihre Seite. Zusammen mit Alex
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