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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen
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Schritt zurück, sodass Roan unweigerlich mit ihr zusammenprallte. Ihr Arm mit der Pistole war noch ausgestreckt, doch Janey nahm Roan von hinten in den Schwitzkasten und entwand ihr die Waffe. Sofort wirbelte sie herum und hielt Roan die kleine Pistole vor das Gesicht. Mit einem gezielten Griff zog sie die blonde Lockenperücke vom Kopf ihres Gegners, und zum Vorschein kam die wilde Frisur von Big Rosie, die breit grinste. »Du bist erledigt, Goldlöckchen«, sagte Blond lächelnd.
    »Super gemacht, Blond-Girl«, quietschte Big Rosie und äffte Roans hohe Stimme nach. »Und jetzt nimm die Knarre aus meinem Gesicht und renne einmal um die Autowaschanlage. Wenn du zurück bist, hab ich eine neue Aufgabe für dich.«
    Janey raste los und bog um die Ecke des Gebäudes, das sie vorhin erst verlassen hatte. Sie warf ihren Kopf zurück und blickte kurz in den strahlend blauen Himmel, während sie mit ihren SPIon-Sohlen wild, frei und unbeschwert um die nächste Ecke sauste.
    Binnen kürzester Zeit war sie wieder vorne beim Haupteingang angekommen. ›Was jetzt?‹, fragte sie sich. Ihr aktuellster Feind der letzten Mission war ein Mädchen gewesen, Paulette Solay. Wie sich später herausstellte, war sie die Halbschwester ihres besten Kumpels und Agentenkollegen Alex Halliday, der auch unter dem Decknamen Al Halo bekannt war. Musste sie jetzt vielleicht gegen eine Kopie dieses französischen Mädchens antreten? Janey hatte jedoch gelernt, sich nicht auf Mutmaßungen zu verlassen. Alles war möglich!
    Aus den nahe gelegenen Büschen kam ein komisches, kratzendes Geräusch. Janey machte sich bereit, für was auch immer da kommen mochte. Es war der Rattenhund - oder ehrlich gesagt, war es die zähnefletschende Big Rosie auf allen vieren mit Zoff auf ihrem Rücken. Der Kater spielte mit, jaulte wie ein Werwolf und warf seinen Kopf abwechselnd vor und zurück. Dieses Rattenmonster hatte sie bereits aus nächster Nähe kennengelernt und wusste, was zu tun war.
    »Nichts leichter als das«, atmete Janey auf. Der Feind verabscheute Wasser, das wusste sie. Zwar würde sie keine Zeit mehr haben, um die Wasserschläuche zu erreichen, doch sie trug einen Wasserersatz bei sich. Sie ging tief in die Hocke und schlug mehrere Vorwärtsrollen hintereinander, bis sie sich direkt vor dem falschen Monster befand. Sofort fasste sie mit ihrer linken Hand an ihren Agentenhandschuh ihrer Rechten und drückte mit aller Kraft auf die darin verborgene Schreibmine. Tiefblaue Tinte spritzte über Big Rosies Arm. Während Big Rosie noch entsetzt den hässlichen Fleck auf ihrem pinkfarbenen Agentenanzug anstarrte, nutzte Janey das Überraschungsmoment und stellte einen Fuß auf Big Rosies Schulter. Zoff packte sie am Nackenfell und drückte beide gleichzeitig zu Boden.
    »Brillant, brillant! Leider ist mein Agentenanzug dabei draufgegangen, aber du kannst es mit Schokolade wieder gutmachen, Jenny-Penny.« Big Rosie stand auf, klopfte den Staub aus ihrem grellen Anzug und schaute nach, ob mit Zoff alles in Ordnung war. Er schnurrte wie ein Traktor. »Tigerchen, so viel Spaß hattest du schon lange nicht mehr, stimmt's? Sag ich doch. Also, Blond, zisch ab um die Ecke, und wir treffen uns wieder in 30 Sekunden.«
    Und so ging es immer weiter. Jane Blond kämpfte gegen imaginäre Feinde und zog dabei alle Register. Es war eine Mischung aus guter Körperbeherrschung und altbewährten Agentenwerkzeugen. Einmal nutzte sie sogar ihren multifunktionalen Zopf, indem sie Zoff damit auf das Dach der Autowaschanlage hob, um damit ihren Feind an seiner schwächsten Stelle zu packen: Höhenangst. In Sekundenschnelle hatte sie ihren Zopf an sein Halsband geknotet und war dann mithilfe ihres ASPIT (Aeronautischer SPIon Transporter) an der Gebäudewand hochgefahren. Die spezielle Haftung ihres Agentenhandschuhs erlaubte ihr, an dem glatten Metall des Schornsteins hochzuklettern, und dann schleuderte sie Zoff mit einer einzigen Kopfbewegung über die Kaminöffnung. Er hing nun entsetzt über diesem schwarzen Loch und hätte zehn Meter tief fallen können, wenn Janey ihn losgelassen hätte.
    »Tut mir leid, Zoff.« Schnell nahm sie ihn zurück auf den Arm und kletterte wieder hinunter zu Big Rosie.
    »Verhätschle den Kater nicht so«, sagte ihr SPIT. »Er tut das gerne, und außerdem weißt du nie, gegen welche Freunde du tatsächlich mal kämpfen musst.«
    Janey schüttelte den Kopf. »Das könnte ich niemals, Big Rosie.«
    »Nun ja, du solltest dich lieber mal daran
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