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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster
Autoren: Manfred Taut
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auf die guten alten konventionellen Methoden gelegentlich wieder zurückkommt. Wie ist es, Doktor?“ fragte er und legte den Arm um ihre Taille. „Wenn Sie so den ganzen lieben langen Tag mit diesem merkwürdigen geschlechtlichen Zeug, mit Ei und Dotter und weiß der Kuckuck alles zu tun haben, vergeht Ihnen da nicht ein bißchen die Lust?“
    „Ach wissen Sie, Mr. Bomb“, sagte Dr. Hightitts fröhlich, „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Und im Moment“ - sie löste sich aus seinem Arm - „ist Dienst, und ich muß Ihnen noch eine Menge beibringen.“
    „War ja nur eine Frage“, meinte Bomb.
    Kommt Zeit, kommt Tat, dachte er.

5
    Bomb mietete sich in Oxford in einer kleinen Hotel-Pension ein. Er erschien jeden Morgen Punkt neun Uhr zum biogenetischen Unterricht, nach einer zweistündigen Mittagspause, in der er in der Stadt einen Imbiß zu sich nahm und ein kleines Nickerchen auf seinem Zimmer machte, wanderte er zur Universität zurück, wo das Privatissimum mit seiner reizvollen Dozentin bis fünf Uhr fortgesetzt wurde.
    Es waren angenehme und kurzweilige Stunden:
    Sie studierten Handbücher und Fachzeitschriften.
    Sie betrachteten Dias und Röntgenbilder.
    Sie schüttelten Lösungen und züchteten Kulturen.
    Sie diskutierten und rekapitulierten.
    Dr. Alice Hightitts war wirklich eine gute Pädagogin.
    In den Pausen saßen sie nebeneinander auf dem schmalen, abgewetzten Ledersofa - unter dem Porträt des rauschebärtigen Institutsgründers -, knabberten Biskuits oder teilten sich eine Tafel Schokolade. Sie tranken zusammen Kaffee, den Dr. Hightitts auf dem Bunsenbrenner braute und zu dem Bomb regelmäßig einen kräftigen Schuß Brandy aus seinem silbernen Flachmann beisteuerte. Dabei brachte er seine blonde Lehrerin mit komischen Begebenheiten aus seinem Agentendasein zum Lachen.
    Bomb machte Fortschritte, in jeder Beziehung.
    Er war da recht optimistisch.
    Es geschah am Ende der ersten Unterrichtswoche, an einem Freitagnachmittag nach einer Pause mit Kaffee, Ingwerplätzchen und zwei doppelten Brandies, als sie Schläfe an Schläfe am biokularen Mikroskop saßen.
    Sie beobachteten gerade das erregende orgiastische Getümmel von Meerschweinchenspermien, die ein Seeigelei attackierten, als Dr. Hightitts plötzlich heftig zu atmen begann und ihren weichen Schenkel gegen den von Bomb preßte.
    „Sehen Sie nur, wie kräftig die Spermien mit ihren Geißelschwänzchen schlagen“, flüsterte sie. „Wer den stärksten hat, wird gewinnen und das Ei penetrieren.“
    „Wie schön für das Ei“, murmelte Bomb an ihrem rosigen Ohr.
    Sie schien ihm ziemlich animiert von diesem Mikroporno.
    „Da, der da oben macht das Rennen“, stieß Dr. Hightitts hervor, „er bohrt schon an der Eihaut... gleich ist es soweit... wie kräftig und wild er ist... jetzt... jetzt dringt er ein... oh, jetzt verschmilzt er mit dem Kern…“ Sie keuchte heftig und preßte Bombs Hand an der Stellschraube des Mikroskopes zusammen.
    „Es ist überall das gleiche in der Natur...“, flüsterte sie heiser, „auch bei den Menschen siegen nur die Starken... die Helden... und...“
    „Und die Geheimagenten“, ergänzte Bomb, indem er die erregte Biogenetikerin an sich zog und routiniert auf das schmale Ledersofa zudrängte.
    „Oh James“, hauchte die nur allzubereite Dr. Alice Hightitts und klammerte sich leidenschaftlich an ihn: „Deine Gene sind unwiderstehlich!“
    „Deine sind auch nicht von schlechten Eltern“, murmelte Bomb und spürte, wie sich ihre strammen Brüste an ihn preßten, „besonders nicht die von deiner Mutti.“
    Es folgten überaus angenehme Tage gegenseitigen Erfahrungsaustausches zwischen der jungen, eifrigen Mikrogenetikerin Dr. Hightitts und dem alten, erfahrenen Makrobiologen Bomb.
    Aber am Ende der zweiten Woche rief die unerbittliche Pflicht den Agenten Ihrer Majestät zurück.
    So kam es, daß an einem regnerischen Samstagmorgen eine traurige Blondine einem Bentley nachstarrte, in dem sich ein ziemlich angekratzter Bomb und ein sehr aufgekratzter Prof. Eggbone nach London aufmachten.

6
    Als Bomb und Prof. Eggbone sich am Montagmorgen zu einer ersten Lagebesprechung in Ms Zimmer einfanden, sagte der Geheimdienstchef:
    „Wir sollten zunächst einen Decknamen für das Unternehmen festlegen ... Vielleicht ,Operation Berserker’? ... Nein, das wäre zu durchsichtig“, korrigierte er sich. „Haben Sie irgendwelche Vorschläge ? 1
    „Wie wär’s mit ,Kommando Klon-Klau‘?“ flachste Bomb.
    M
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