Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster
Autoren: Manfred Taut
Vom Netzwerk:
Kleid, tief ausgeschnitten, vorn durchgeknöpft und mit langen, enganliegenden Ärmeln.
    Um ihren schlanken Schwanenhals lag eine erlesene Perlenkette, an ihrer Hand glitzerte ein schmaler Platinreif mit einem Brillanten.
    Bomb starrte sie bewundernd an.
    „Ich sehe, du hast dir hier schon einige sehr schöne Dinge gekauft“, sagte er.
    „James“, sagte Ludmilla Saccharinowa, während sie weiter ins Zimmer hineinschritt, „ich muß dir etwas gestehen!“
    „Aber natürlich, mein Liebes“, erwiderte Bomb. „Was hast du denn auf dem Herzen?
    Ludmilla Saccharinowa drehte sich um und sah ihn an.
    „James, ich habe mich mit Archie, ich meine mit Professor Eggbone, verlobt!“
    „Waas?“ Bomb war es, als zöge man ihm den Boden unter den Füßen weg.
    „Er ist ein so wunderbarer Mensch“, sagte Ludmilla Saccharinowa glücklich und drehte sich wie ein junges Mädchen im Kreise, „er... er liebt mich.“
    Bomb fühlte sich wie kastriert.
    „Aber... aber er ist... alt“, sagte er hilflos.
    „Nicht so, wie du denkst“, beteuerte die schöne Russin.
    „O nein, er steht noch..., wie sagt man hier .. er steht noch... in jeder Beziehung seinen Mann. Trotzdem gibt es ein Problem...“
    Ludmilla Saccharinowa kam auf ihn zu und legte ihre beringte Hand auf den Arm.
    „Ich möchte gern ein Kind, James!“
    „Nur zu, wenn es so ist, wie du sagst, steht dem ja nichts im Wege“, stieß Bomb verbittert hervor.
    „James, versteh mich doch“, sagte Ludmilla Saccharinowa. „Dazu ist Archie zu alt!“
    „Also, was ist nun, zu alt... nicht zu alt... was willst du eigentlich?“ fragte Bomb fuchtig.
    „Schau, James, wir Biogenetiker wissen doch um die Gefahren eines überalterten Chromosoms“, sagte Ludmilla Saccharinowa zögernd. „Und da habe ich mir gedacht“, sie trat ganz nahe an Bomb heran, „daß die Gene eines jüngeren gesunden Mannes, eines Mannes wie du, James, den ich einmal geliebt habe... also daß der... der Vater meines Kindes sein sollte.“
    Ludmilla Saccharinowa senkte blutübergossen den Kopf.
    Bomb starrte sie an. Er traute seinen Ohren nicht. Er war sprachlos.
    Ludmilla Saccharinowa legte den Kopf an seine Schulter und zupfte am Revers seines seidenen Morgenmantels.
    „Aber - was wird Eggbone dazu sagen“, brachte Bomb schließlich hervor.
    Die schöne Russin sah zu ihm auf.
    „Er ist einverstanden“, sagte sie lächelnd.
    Das ist verdammt großzügig von dem alten Knaben, dachte Bomb.
    Es schien sein Schicksal zu sein, wieder einmal den Zuchthengst spielen zu müssen. 12
    Aber es war keine unangenehme Aufgabe, die da vor ihm lag. Er spürte die aufreizende Nähe der schönen Russin. Erregung und Sinnlichkeit begannen in ihm aufzusteigen.
    „Wann?“ fragte Bomb heiser.
    „Wir sollten keine Zeit verlieren“, sagte Ludmilla Saccharinowa leise.
    Bomb riß die Frau in seine Arme und preßte ihren biegsamen Körper eng an sich.
    Es war unmoralisch, aber es war ihm egal.
    Er spürte ihre hohen festen Brüste, die flache Wölbung ihres Bauches, den verheißungsvollen Schwung ihrer Schenkel.
    „Ludmilla, du“, flüsterte er leidenschaftlich an der Beuge ihres Halses.
    Sie klammerte sich einige Sekunden wild an ihn.
    Dann machte sie sich sanft los.
    „Laß uns ins Badezimmer gehen“, flüsterte sie.
    Bomb stutzte.
    „Du meinst nicht das Schlafzimmer?“ fragte er verwundert.
    Ludmilla Saccharinowa schüttelte den Kopf.
    „Bitte, James, tu mir den Gefallen... ich liebe den Luxus kapitalistischer Badezimmer, es ist so berauschend, so betörend...“
    „Aber natürlich, mein Liebes“, sagte Bomb. Er nahm ihre Hand und führte sie.
    Drinnen, in dem in Gold und Braun gehaltenen Raum preßte Ludmilla Saccharinowa ihn an den Rand der großen marmornen Wanne.
    Sie richtete ihre dunklen, unergründlichen Augen auf ihn, geheimnisvoll wie eine Sommernacht über
    der Steppe ihrer Heimat. Sie umfaßte zärtlich mit der linken Hand Bombs Nacken, zog ihn ganz eng an sich heran und begann mit der Rechten sein Ohrläppchen zu desinfizieren.
    Und ehe Bomb es sich versah, spürte er auch schon den Einstich der dünnen Hohlnadel...
    Dann war auch schon alles vorbei.
    „Danke, mein britischer Löwe!“ flüsterte Ludmilla Saccharinowa.
    Der so Angesprochene gab diesmal nur ein kleines Quieken und ein ganz kleines Zucken von sich.
    Die schöne Russin löste sich von ihm, schlüpfte aus dem Badezimmer - kurz darauf fiel die Wohnungstür ins Schloß.
    Bomb ließ sich völlig verstört auf dem Toilettendeckel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher