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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster
Autoren: Manfred Taut
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englischer Nummer.
    Er ging nach hinten und öffnete die Heckklappe. Hier lagen Pannenkoffer und Abschleppseil sowie eine Rolle Klopapier. Reserverad und Wagenheber befanden sich am üblichen Platz. Alles völlig unverdächtig ...
    Bomb ging zur Fahrertür, öffnete sie und entriegelte die Motorhaubenbefestigung. Er klappte die Haube hoch. Das Innere des Motorraumes war stark verschmutzt, wie es einem Stand von 42 000 Meilen - so zeigte es jedenfalls der Tachometer - entsprach.
    Er betrachtete die einzelnen Aggregate des Motors, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken.
    Bomb blickte in das Handschuhfach, das mit dem üblichen Krimskrams wie Notizblock, Papiertaschentüchern und einer Dose saurer Drops bestückt war. Er hob die Fußmatten und zog die Aschenbecher heraus.
    Es schien alles in Ordnung zu sein.
    „Kann nichts Ungewöhnliches bemerken“, sagte Bomb.
    M nickte zufrieden Mudwater zu, der erleichtert aufatmete.
    „Also“, forderte der Geheimdienstchef den kleinen Ausrüstungsexperten auf, „dann zeigen Sie uns mal, was in dem Wagen wirklich steckt!“
    „Sehr wohl, Sir“, sagte Mudwater. „Wenn Sie bitte die Zeit nehmen würden, Sir?“
    M griff nach seiner altmodischen Taschenuhr.
    „Zehn Uhr vierundvierzig“, verkündete er. „Fangen Sie an!“
    Mudwater und Graysky hoben zunächst die hintere Rückenlehne und die hintere Sitzbank heraus.
    In der Rückenlehne verbarg sich ein zusammengelegtes, kräftig geflochtenes Perlonnetz, es war 80 cm breit und schien etliche Meter lang. Aus der Sitzbank kam eine eng zusammengepreßte, graue Kunststoff-Folie zum Vorschein, an der ein 5 Meter langer, unterarmdicker Schlauch angebracht war.
    Diese Kunststoffhülle wurde von den beiden Ausrüstungsexperten hinter dem Wagen zu einer 4 Meter breiten und 12 Meter langen Fläche entfaltet.
    Mudwater setzte sich hinter das Steuer, während sein Kollege Graysky den dicken Kunststoffschlauch mit einem rohrartigen 50 Zentimeter langen Stutzen am Auspuff befestigte.
    Dann zog Mudwater einen Knopf am Armaturenbrett und startete den Motor, der darauf durch Handgassteuerung mit erhöhter Drehzahl vor sich hinsummte.
    Graysky stieg neben Mudwater auf den Beifahrersitz, beide langten nach oben und rissen den Kunststoffhimmel, der nur mit Klettband befestigt war, herunter. In den vier Ecken des Daches betätigten sie verborgene Entriegelungen, dann stiegen sie aus, stellten sich beidseitig in Höhe der hinteren Seitentüren auf und hoben ohne Mühe das ganze Dach herunter. Dabei zogen sie aus den hohlen vorderen und hinteren Dachholmen vier am Dach befestigte Rohre mit heraus. Sie legten das Dach auf den Rücken, so daß die vier Rohre in die Luft ragten. Diese wurden auf 3 Meter Länge ausgezogen; an jedem Ende befand sich ein kräftiger Stahlhaken.
    Es mochten etwa 5 Minuten vergangen sein.
    Während dieser Zeit strömten ununterbrochen Gase aus dem Auspuff des Wagens in die Kunststoffhülle, die Mudwater mit einem Seil am Abschlepphaken des Fords sicherte. Sie blähte sich langsam zu einem riesigen, wurstförmigen Gebilde auf.
    Bomb befiel eine verrückte Ahnung.
    Diese verflixten Kerle von der Ausrüstungsabteilung, dachte er, wollen die tatsächlich...
    Graysky öffnete jetzt die Motorhaube und hob die Batterie aus ihrer Halterung, während Mudwater das Nylonnetz als Reling zwischen die aufragenden Röhren des Daches spannte, wobei er eine Schmalseite ausließ.
    „Das Dach“, ergriff Mudwater endlich das Wort, „das Dach besteht aus fingerdickem, vernetztem Kunststoff, ist aber federleicht und schußfest. Es bildet den Boden einer geräumigen Gondel.“
    Also doch, dachte Bomb. M mußte völlig verrückt geworden sein.
    „Diese Gondel“, fuhr der Ausrüstungsexperte fort, „wird mit den vier Haken ihrer Eckstangen in angeschweißte Ösen der Kunststoffhülle eingehängt.“
    Er deutete auf das immer deutlicher Gestalt annehmende Gebilde, in welches ununterbrochen Gas einströmte.
    „Die Hülle unseres Luftschiffes ist aus extrem dünnem und reißfestem Kunststoff. Sie wird mit Automobilabgasen gefüllt, die durch ein spezielles Katalysatorpulver geleitet werden, welches sich in der Rohrschelle des Füllschlauches befindet. Dadurch entstehen große Mengen eines auftriebsstarken unbrennbaren Gases. Dieses Verfahren habe ich bei der Navy entdeckt, es wurde zur Bergung von gesunkenen Schiffen und zum Heben von beschädigten U-Booten entwickelt“, sagte der kleine Ausrüstungsexperte nicht ohne
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