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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster
Autoren: Manfred Taut
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Stolz.
    Graysky hatte inzwischen die Autobatterie nach hinten geschleppt und an der offenen Schmalseite der Gondel auf eine flache Halterung geschoben.
    Die gasgefüllte Hülle schwebte jetzt bereits in vier Meter Höhe. Mudwater und Graysky hängten nun die Gondel in die dafür vorgesehenen Ösen am Ballon ein.
    „Der Füllvorgang wird in ca. drei Minuten beendet sein, er dauert also insgesamt nur 10-12 Minuten“, erläuterte Mudwater.
    „Der Antrieb des Luftschiffes erfolgt durch einen 25 PS starken Elektromotor. Als Luftschraube dient der ausgebaute Kühlpropeller des Wagens, der durch Auseinanderziehen der Blätter vergrößert wird; als Motor wird die modifizierte Lichtmaschine verwendet. Die Spezialbatterie hat eine Kapazität von 30 Minuten.“
    Graysky schleppte die ausgebaute Lichtmaschine, auf deren Achse der Propeller gesteckt war, herbei und befestigte sie an einem Gelenk neben der Batterie. Mudwater fragte:
    „Darf ich um die Zeit bitten, Sir?“
    „Neun Minuten“, erwiderte M.
    „Dann sollten wir uns langsam an Bord begeben, meine Herren“, sagte Mudwater, „und dort den restlichen Füllvorgang abwarten.“
    Bomb und Prof. Eggbone kletterten in die Gondel, Mudwater und Graysky folgten ihnen.
    Bomb entdeckte ein dünnes Seil, das von der Ballonhülle herabhing. Fragend blickte er auf Mudwater.
    „Das ist die Leine des Gasablaßventils oben im Ballon“, erklärte dieser. „Sie brauchen sie zur Landung.“
    Plötzlich ging ein Ruck durch die Gondel.
    „Festhalten!“ rief Mudwater.
    Dann, nach wenigen Sekunden, begann sich das Luftschiff langsam zu erheben.
    „Vierzehn Uhr neunundfünfzig“, rief M.
    „Fünfzehn Minuten!“ stellte Mudwater zufrieden fest.
    Sie stiegen weiter und weiter empor, bis sie sanft an die Decke des Hallendaches stießen. Die Gondel befand sich jetzt etwa 10 Meter über dem Boden.
    Tief unter ihnen stand M und bemühte sich durch eine blasierte Miene zu verbergen, wie sehr er beeindruckt war.
    Prof. Eggbone dagegen ließ seiner Begeisterung freien Lauf.
    „Bomb, ist das nicht fabelhaft?“
    „Fabelhafte Zielscheibe würde ich sagen, Professor“, erwiderte Bomb und musterte skeptisch die riesige Kunststoffwurst, die vorne und hinten die Gondel um fünf Meter überragte.
    „Wenn Sie beschossen werden sollten, legen Sie sich am besten flach auf den Boden der Gondel“, empfahl Mudwater.
    „Das ist nicht das Problem“, meinte Bomb, „ich mache mir Sorgen um die Ballonhülle!“
    „Die Hülle ist durch ihr elastisches Gewebe bis zu einem gewissen Grad selbstdichtend, einzelnen Treffern gegenüber ist sie ziemlich unempfindlich!“
    „Und bei Maschinenpistolenbeschuß?“ fragte Bomb.
    „Das hängt weitgehend von der Zahl der Einschläge ab“, sagte Mudwater zurückhaltend.
    „Nicht gerade erschöpfend, Ihre Auskunft“, meinte Bomb. „Aber jetzt zeigen Sie mal, wie man das Ding fliegt!“
    „Das ist völlig problemlos“, sagte Mudwater, sichtlich erleichtert über den Themenwechsel.
    Er zog an der Ventilleine, so daß sich das Luftschiff von der Decke löste und tiefer sank. Dann schlug er den Propeller wie das Steuerruder eines Bootes stark ein, bewegte einen Hebel am Antriebsmotor, und schon begann sich der Propeller surrend zu drehen. Das Luftschiff nahm langsam Fahrt auf und flog, gesteuert von Mudwater, eine Runde im großen Geviert der Halle.
    „Sie sehen“, rief Mudwater, „es ist wirklich kinderleicht.“
    Nach weiteren zwei Runden, in denen Bomb und Prof. Eggbone das Steuer übernahmen, setzten sie mit sanftem Stoß wieder am Boden auf.
    „Gut gemacht“, sagte M, als sie aus der Gondel kletterten. „Na, Bomb, was sagen Sie dazu?“
    „Tja“, meinte Bomb, „was soll ich sagen? Hier bei Windstille, unter Dach und Fach, zusammen mit zwei gesitteten Beamten der britischen Krone ist das natürlich eine geruhsame Sache. Aber an einem stürmischen Tag in Ostberlin mit einem hysterischen Frauenzimmer und einem gehirntransplantierten King-Kong an Bord, da sieht die Sache ein bißchen anders aus, Sir.“
    „Ach was“, meinte M ärgerlich. „Seien Sie doch nicht so verdammt pessimistisch. Sie sind doch schon mit ganz anderen Schwierigkeiten fertiggeworden. Denken Sie nur an den alten Blutsauger Dracs 2 , gegen den ist Ihr operierter Ymir doch das reinste Krümelmonster.“
    Er wandte sich an den Ausrüstungsexperten. „Was steht nun auf dem Programm, Mudwater?“
    „Training, Sir!“ erwiderte dieser. „Wir haben nur noch zweieinhalb Tage
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