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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster
Autoren: Manfred Taut
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„werden Sie mit Klebb-Klappmesserschuhen ausgerüstet, die mit japanischem Fugu-Gift präpariert sind. 1
    Drittens werden Sie noch Wahrheitsserum, K.O-Tropfen und Tränengas, als Toilettenartikel getarnt, mit sich führen.“
    Warum nicht gleich Niespulver, dachte Bomb mißmutig.
    Ms Pfeife, genauer die daraus auf steigenden Rauchwolken, hatten für dichten Nebel um Ms Schreibtisch gesorgt.
    „Der nächste Punkt hat uns viel Kopfzerbrechen bereitet. Er betrifft das planmäßige Absetzen aus Ostberlin. Wie Sie wissen, ist ganz Ostberlin von einer stark befestigten Mauer umgeben, durch die nur wenige, scharf bewachte Grenzübergänge führen. Alle Versuche, die Kontrollen dort mit Tricks überwinden zu wollen, sind von vornherein aussichtslos. Sie sind eine viel zu auffällige Gruppe. Denken Sie nur an das zwei Meter große Monstrum mit dem Kopfverband. Selbst wenn sich unser Ymir ruhig verhalten würde - was aber nicht zu erwarten ist, denn sein Gehirn ist ja das eines unberechenbaren Killers -, hätten Sie keine Chance. Sie müßten also das Monster in jedem Falle betäuben und verstecken, aber der Haken daran ist, daß Sie Ymir wegen seiner Größe in keinem Personenwagen unterbringen können. Ein Lastwagen wäre zu auffällig.
    Der Landweg scheidet also aus.
    Der Weg über den Grenzfluß, die Spree, ist ebenso unmöglich.
    Per Hubschrauber ist es ebenfalls nicht zu machen, wir bringen so ein Ding in den Osten gar nicht hinein, geschweige denn wieder heraus.“
    M schwieg.
    „Und ein Fluchttunnel?“ fragte Bomb.
    „Zu aufwendig und in so kurzer Zeit gar nicht zu bauen!“ erwiderte M.
    „Nein, wir mußten uns schon etwas Besseres einfallen lassen.“
    Er erhob sich:
    „Wir werden jetzt eine kleine Spazierfahrt unternehmen, dann kann ich Ihnen die Lösung dieses Problems vorführen. Mudwater wird uns schon ungeduldig erwarten.“
    M drückte auf den Knopf seiner Sprechanlage. „Miß Pimpermoney, meinen Wagen mit Fahrer bitte.“

7
    Fünf Minuten später saßen sie zu dritt auf die Rückbank von Ms Wagen gequetscht und rollten in Richtung Süden. Sie fuhren die Regent Street hinunter, dann die Mall, am Buckingham Palast vorbei, die Buckingham Palace Road, die Pimlico Road und die Royal Hospital Road entlang.
    M tauschte mit Prof. Eggbone Kriegserinnerungen aus.
    Es war das übliche Veteranengequatsche, das Bomb nicht sonderlich interessierte. Er hatte Mühe, die Augen offen zu halten.
    Sie fuhren zur Themse hinunter zur Battersea Bridge, überquerten den Fluß und fuhren weiter die Battersea Bridge Road nach Süden.
    Dann beugte sich M zum Fahrer vor.
    „Fahren Sie die zweite Straße rechts hinein, dann wieder rechts und dann links.“
    Schließlich kamen sie in eine schäbige und verrußte Gegend, Werftanlagen und Fabrikhallen tauchten zu beiden Seiten der Straße auf. Sie fuhren eine lange steinerne Mauer entlang, dann ließ M vor einem großen eisernen Tor halten. Auf seine Anweisung hupte der Fahrer zweimal kurz und zweimal lang. Das Tor rollte beiseite, der Wagen fuhr in einen weiten Hof und stoppte vor einer riesigen Halle, vor der zwei Gestalten, eine kleine untersetzte und eine dünne hochgewachsene, auf sie warteten.
    „Mudwater und Graysky, zwei unserer Ausrüstungsexperten“, erläuterte M dem Professor.
    Sie stiegen aus.
    Mudwater verbeugte sich.
    „Darf ich die Herren gleich hineinbitten“, sagte er. Er trat auf eine mächtige stählerne Türe zu und öffnete sie mittels eines Zahlencodes. Erwartungsvoll betraten sie die etwa 50 m mal 50 m große Halle. In der Mitte des ansonsten leeren Raumes stand einsam und verlassen ein alter, brauner Ford-Kombi.
    Unauffällig, solide und bieder.
    M, Bomb und Prof. Eggbone umkreisten neugierig das Gefährt.
    „Hat soweit alles geklappt, Mudwater?“ fragte M.
    „Ich denke doch, Sir, die Zeit war zwar ein bißchen knapp, aber ich hoffe, es ist alles zufriedenstellend“, antwortete der kleine Ausrüstungsexperte.
    „Schön“, sagte M wohlwollend.
    „Bomb, sehen Sie sich den Wagen einmal genau an, ob Ihnen daran etwas verdächtig vorkommt!“ befahl er.
    Bomb inspizierte den Wagen zunächst einmal gründlich von außen. Er bemerkte die üblichen Gebrauchsspuren, hier und dort einen kleinen Kratzer, eine Delle und etliche Roststellen. Das Dach war mit einem dunkelgrauen Kunststoffüberzug versehen, was zwar nicht serienmäßig, aber durchaus nicht unüblich war. Die Reifen waren etwas abgefahren. Alles in allem ein alltägliches Gefährt mit
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