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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter
Autoren: Jocelynn Drake
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Ecke und kam nicht zurück." Ich hätte den beiden dafür, dass sie James aus den Augen gelassen hatten, am liebsten eine runterhauen. Hatte mein eigener Fehler, Michael in einen Kampf mit den Naturi hineinzuziehen, sie denn gar nichts gelehrt? Menschen kamen immer nur dann zu Tode, wenn Naturi und Nachtwandler im Spiel waren.
    Wir mussten uns jetzt beeilen. Die Nacht dauerte jetzt schon über eine Stunde. Vielleicht hatten sie das Ritual schon begonnen. Wenn sie das Opfer auch nicht vollenden mochten, bevor die Nacht am tiefsten war, so konnten die Naturi doch viele Stunden des Rituals damit zubringen, den Menschen diverse Organe zu entnehmen und sie zu verbrennen. Sie würden James bis ganz zum Schluss am Leben und bei Bewusstsein lassen.
    Aber wenn sie ihn schon aufgeschnitten hatten, gab es für uns keine Hoffnung mehr, ihn zu retten. „Plan B", verkündete ich und hoffte gegen jede Vernunft, ich könnte Danaus und Ryan davon überzeugen, bei meiner neusten Verrücktheit mitzumachen. „Es gibt drei Menschen, aber nur einer davon ist das echte Opfer. Ich schnappe mir Rowe und beschäftige den Bastard eine Weile. Danaus kümmert sich darum, James zu befreien und ihn zu Ryan zu schaffen. Sobald Ryan James hat, kehren die beiden nach Heraklion zurück."
    „Mira, ich denke, ich kann begann Ryan, aber ich fiel ihm ins Wort. „Nein, kannst du nicht. Du bist immer noch ein Mensch, Mr Zauberer, und kannst daher als Opfer herhalten. Du und James, ihr müsst von hier verschwinden. Jabari kümmert sich um die anderen Opfer. Ryan, ich muss dich bitten, dass du dich zurückhältst, bis James befreit ist. Falls Rowe oder die anderen Naturi wieder mit dem Wetter herumpfuschen, musst du sie aufhalten."
    „Mira, Erdmagie ist nicht gerade meine Stärke", gab er zu bedenken. „Du musst es versuchen." Ich entsicherte die Pistole wieder und machte einen Schritt auf den Eingang zu. „Tu, was du kannst, um den Zauber zu stören. Wir versuchen sie von dir fernzuhalten, damit du in Ruhe arbeiten kannst." Ich drehte mich um und stieg die Treppe zum Eingang hinauf, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. Mir war klar, dass keiner der Menschen ein falscher Köder war.
    Rowe wollte kein Risiko eingehen. Wir waren ihm einmal in die Quere gekommen, und diesmal setzte er darauf, dass wir nicht alle drei Opfer verhindern konnten.
    Als ich oben auf der Treppe ankam, gellte ein schriller Schrei durch die nächtliche Stille. Ich zuckte zusammen und zog die Schultern hoch, so als erwartete ich, dass mir augenblicklich der Himmel auf den Kopf fallen würde. Nicht ganz. Zwei von den Harpyien aus Venedig waren nach Knossos gekommen, um Rowe bei dem Opfer zu helfen. Und offensichtlich hatten sie uns erspäht.
    Ein Lächeln spielte um meine Lippen, als ich mich um eine der verbliebenen Mauern drückte. Laut Plan sollte ich das Siegel beschützen und Rowe töten. Das Gute daran war, dass ich jeden Naturi umbringen durfte, der mir dabei in die Quere kam. Ich hatte doch gewusst, dass ich diesem Albtraum irgendwann noch etwas Positives abgewinnen würde.
    Wir näherten uns vorsichtig dem zentralen Innenhof. Nur eine Handvoll Naturi traute sich aus der Deckung, um uns zu piesacken. Dank Jabari wurden wir schnell mit ihnen fertig, noch bevor sie mit ihren Spezialfähigkeiten aufwarten konnten. Das überraschte mich nicht. Die Hauptstreitmacht der Naturi war zusammengezogen worden, um die Opfer zu bewachen.
    Der Wind frischte plötzlich auf und drehte zweimal, bevor er mir in den Rücken fuhr und mich vorantrieb. Ich fasste Messer und Pistole fester, als ich über eine niedrige, bröckelnde Mauer kletterte, die den Innenhof umgab. In einigen Schritt Entfernung stand Rowe, die Beine gespreizt und die Hände in die Hüften gestemmt, und lächelte mich an. Hinter ihm flackerten über ein Dutzend Fackeln und tanzten im Wind. Vor uns lagen drei Menschen auf dem weitläufigen Innenhof verteilt; zwei Männer und ein kleines Kind. Sie waren gefesselt, die Körper waren von Ost nach West ausgerichtet.
    Genau wie vor nicht allzu langer Zeit in Stonehenge.
    „Ist das alles, was ihr aufbieten könnt?", herrschte Rowe und zog die Augenbraue über dem gesunden Auge hoch. „Ich dachte, letzte Nacht wäre es nur ein kleiner Erkundungstrupp gewesen. Aber ist das wirklich alles?" „Warum Kräfte verschwenden, wenn wir mit vier prima auskommen?", spottete ich. „Heute Nacht machen wir der Sache ein Ende." „So sehe ich das auch."
    Ein Duett aus Schreien erklang über
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