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Jacob Und Seine Zwoelf Soehne

Titel: Jacob Und Seine Zwoelf Soehne
Autoren: Thomas Brunner
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Mantel weck /
     
    Zum Pfister.
     
    Mein lieber Pfister sey nur keck /
    Vnd steig her / wils nicht machen lang.
    PISTOR.
    Hey was thue ich heut für ein gang /
    Zu rück bin ich vor gstiegen nie.
    LICTOR.
    Es ist zu thun vmb diese müh /
    Wirst dessen sein bald vberhebt /
    PISTOR.
    Ich hett aber gern lenger glebt /
    Vi schmeckt mir noch wol speis vñ tranck /
    Thet einem jetzt ein Drunck zu danck.
    LICTOR
reicht jm ein Fleschlein.
    Seh da / vnd dich deins leids ergetz /
    Thue noch ein Drüncklein zu der letz.
    PISTOR.
    Danck hab mein Meister Fabian /
    Nu wil ich viel dest lieber dran.
    LICTOR.
    Steig noch vmb einen sprissel her.
    PISTOR.
    Mach nu bald end / ich bitt dich sehr.
    LICTOR.
    Sey keck / befihl dich vnserm Herrn /
    Wil gar bald mit dir fertig werdn.
    Schaw noch zu letzt die Sonne an /
    Es ist gar schier vmb dich gethan.
    Hinaus in lufft / das ist dein Lohn /
    Hast dein straff vberstanden schon.
     
    Zu den Steckenknechten.
     
    Ziecht heim / vnd tragt mit seinen Hut /
    Desgleichen auch den Mantel gut.
    LORARIUS PRIMUS.
    Nims du / ich wil das ander tragn.
    LORARIUS SECUNDUS.
    Den Mantel wird mir niemt abiagn /
    Hab ich das glück / mag mir wol werdn /
    Vieleicht schenckt mirn der Meister gern.
     
    Hie komen die Teuffel den Pfister abzulösen.
     
    BELIAL.
    Siech Molech / wie frey hengt der Beck /
    Kum / las vns den dieb nemen wegk /
    Er mus doch zu vns in die Hell.
    MOLECH.
    Eil / eil von stat / mein trawter Gsel.
    BELIAL.
    Fach auff Molech / er ist schon los /
    Wie sein jm seine wang so gros /
    Hat gwis der Semel gfressen viel.
    MOLECH.
    Nu ist auch gwunnen dieses spiel /
    Der Hellen zu / die nechste stras /
    Den Semmeldieb nicht fallen las.
     
    Nach diesen worten mögen sie mit geschrey dauon lauffen.
     
     
Scena secvnda.

    Liberatio Ioseph, & somniorum interpretatio.
     
    PHARAO
zu seinen Reten.
    Es kümmert mich in meinem sinn /
    Das ich so gentzlich rahtlos bin /
    Vnd nicht hab so viel weise Leut /
    Die wüsten / was mir würd bedeut /
    Durch meine Trewm / die jr wol wist /
    Vnd mir mein gmüt machen entrist.
    Hab so viel Zeubrer in meim Land /
    Auch weise Leut / ists nicht ein schand?
    Das keiner der / auslegen kan /
    Was mir doch Gott wöll zeigen an /
    Mit den Ochsen / vnd Ehern gleich /
    Obs glück bedeut in meinem Reich /
    Oder vieleicht das widerspiel /
    Was news er gwislich deuten wil.
    Wenn er mir nur erzeigt die gnad /
    Das ichs befünd / durch guten rat /
    So wüst ich nichts auff dieser Erdt /
    Dessen mein hertz weiter begert.
    CANCELLARIUS.
    Gott ist der alle ding beschert /
    Der wird auch Pharaoni gebn /
    Wie bisher / noch ein friedsam lebn /
    Vnd etwa durch ein frembden Man /
    Der Trewm bedeutnus zeigen an /
    Weil doch herumb in diesem Land /
    Niemand so klug ist an Verstand /
    Der ausfürlich von dieser sach /
    Redet / vnd nicht zweiflet darnach.
    POTIPHAR.
    Erfrewen wolt ich mich der stund /
    Wenn einer kem / ders machet kund /
    Allein König von deinent wegn /
    Weils dir so hart ist angelegn.
    PHARAO.
    Ich acht nicht / das bald kum herbey /
    Der mir solches auslegte frey /
    Gscheh das / ich wolt zu frieden sein.
    PINCERNA.
    Wunderlich felt mir jtzund ein /
    Des ich vergessen hab bisher /
    Darff ich mit gunst noch reden mehr?
    PHARAO.
    Von menniglich Rath ich beger.
    PINCERNA.
    So wil ich kürtzlich zeigen an /
    Was ich ken für ein jungen Man.
    PHARAO.
    Sag vnuerzagt / vnd triffs nur wol /
    Trewlich belohnt dirs werden sol.
    PINCERNA.
    Da ich vmb meine Missethat /
    Beraubt war Königlicher gnad /
    Im Gfengnis bey dem Pfister lag /
    Begab es sich auff einen tag /
    Das einer da dem andern klagt /
    Vnd seine trewm erzelt vnd sagt /
    Da war ein Hebreischer Man /
    Desgleichen ich nie ghöret han.
    POTIPHAR
bey sich selbs.
    Das ghet fürwar den Ioseph an.
    PINCERNA
fert fort.
    Legt jedem seinen trawm fein aus /
    Macht mir gros freud / dem Pfister graus /
    Sagt / ich würd komen zu meim Ampt /
    Der Pfister zum Galgen verdampt.
    Welchs sich denn hat so gtragen zu /
    Vnd ichs darumb erzelen thu /
    Das Pharao erken vnd spür /
    Sein heil sey auch angelegen mir.
    PHARAO.
    Sehr gute Mer du mir da sagst.
     
    Zum Laggey.
     
    Lauff hin Laggey so gschwind du magst /
    Vnd bring den Menschen her für mich /
    Kum wider bald / nicht seume dich.
    DER ERST LAGGEY.
    Gnad Herr ich geh / wil komen gschwind /
    Weil ich diesen im Ampthaus find.
     
    Zu dem Kerckermeister.
     
    Schleus auff Amptman / las mich hinein /
    Es sol hie ein gefangner sein /
    Begabt von Gott mit weisheit viel /
    Diesen der König
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