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Jacob Und Seine Zwoelf Soehne

Titel: Jacob Und Seine Zwoelf Soehne
Autoren: Thomas Brunner
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    Vnd kompt denn wider her zu Haus /
    Gott wöll / das jr nicht lang bleibt aus /
    Beniamin sol hie bey mir sein /
    Weil der nun ist die hoffnung mein /
    Mus seine rheis noch lenger sparn /
    Bis er bas zunimpt an den jarn /
    Sol jm etwo vnglück zusthen /
    Mein leben müst zu trümmern ghen.
    RUBEN.
    Mein Vater / deine Sön sthen hie /
    Haben ja auch erlebet nie /
    So schwere zeit / doch tröst vns sehr /
    Das du vns weist durch Gottes lehr /
    Der wünderlich sein Kirch erhelt /
    Ob er sich gleich offt zornig stelt /
    Wöllen darauff hinziehen gern /
    Herbringen / was vns Gott wird bschern /
    Derselb wöll dich dieweil bewarn /
    Bis wir wider zu haus her farn.
    SIMEON.
    Mich sol verdriessen keiner rheis /
    Wo ich Getreid zu keuffen weis /
    Wil ich sparen kein vleis noch müh /
    Der ewig Gott pfleg deiner hie /
    Vnd tröste dich erlebten Man /
    In deinem hertzen für vnd an.
    LEUI.
    Von hertzen zeuch ich mit euch gern /
    Weil sich die tewrung so thut mehrn /
    Der Leib mus je sein narung han /
    Wiewol vns bisher nie zerran.
    Der segen Gottes sey mit dir /
    Bis das wir wider komen schier.
    IUDA.
    Mein liebster Vater segn dich Gott /
    Vnd bhüte dich fur aller not /
    Bitten wil ich trewlich für dich /
    Wie du denn auch bittest für mich /
    Verhoff es werd komen die zeit /
    Das du werst alter Man erfrewt.
    DAN.
    Der Gott / so all ding bschaffen hat /
    Erhalte dich durch sein genad /
    Das wir dich Vater finden gsund /
    Wündsch ich von meines hertzen grund.
    NAPTHALI.
    Ich wündsch dir auch desselben gleich /
    Das dir der ewig Gott verleich /
    Gsundheit / vnd was dir dienen mag /
    Wil bitten für dich nacht vnd tag.
    GAD.
    Gott Abrahams wöll mit dir sein /
    Vnd Isacs des Grosuatern mein /
    Der vns in dieses Land hat gsetzt /
    Das du alls leides werft ergetzt.
    ASER.
    Von mir sey auch befohlen Gott /
    Wil meins teils lieber leiden not /
    Denn das es dir sol vbel ghen /
    Der Allerhöchst wöll dir beysthen.
    ISASCHAR.
    Was ein Kind nür guts wündschen kan /
    Seim lieben Vater für vnd an /
    Das wündsch ich dir von gantzem gmüt /
    Der ewig Gott dich lang behüt.
    ZEBULON.
    Der dir hat gross Verheissung gebn /
    Erhalte dich in diesem lebn /
    Wündsch ich nach recht Kindlicher art /
    Durch Gottes Engel sey bewart.
    IACOB.
    Ziecht hin im fried / mein Gott vnd Herr /
    Wird gwislich sein von mir nicht fern.
     
    Nach diesen worten sollen sie abtretten / vnd ein weil sich verhalten.
     
    BENIAMIN.
    So bleib ich bey dir Vater mein /
    Den liebsten Son lest du mich sein /
    Wenn ich nur wer so hoch bedacht /
    Das ich dir lust vnd freuden macht.
    IACOB.
    Schweig mein Son / gnugsam magst mir freud /
    Wenn ich dich nur hab diese zeit /
    Soll ich deiner auch braubet werdn /
    Ich müst scheiden von dieser erdn /
    Möcht nicht ertragen mehr solch schmertz /
    Wie vor in meim zerschlagnen hertz /
    Da ich vmb meinen Ioseph kam /
    Nun bleibt mir hie allein sein nam /
    Vnd sein gestalt in meinem sinn /
    Biss ich von der Welt fahr auch hin /
    Zu Isaac vnd Abraham /
    Da wir komen wider zu sam /
    Vnd leben denn im Himelreich /
    On end jmmer vnd ewigleich.
     
     
Scena qvinta.

    Precatio Ioseph ad Devm, & fratrum insperatus in Aegyptum aduentus.
     
    IOSEPH.
    Herr Gott Vater vnd Schöpffer mein /
    Ich kom mehr für das Angsicht dein /
    Dir auffzuopffern mein Gebedt /
    Dieweil kein Creatur versteht /
    Meins hertzen tieff vnd heimligkeit /
    Ob ich hab freud / oder trag leid /
    Gross lieb vnd gnad hast mir erzeigt /
    Im elend dich zu mir geneigt /
    Erlöst aus meiner Brüder hand /
    Im Gfengnis glindert meine Band /
    Viel guts an mir armen gethan /
    Gsehen herab von deinem Thron /
    Auff mich / vnd auff mein gantzes thain /
    Bit dich darauff vmb dis allain /
    Von wegen des versprochnen Sam /
    Du wöllest mein geschlecht vnd stam /
    Erhalten durch dein güt vnd gnad /
    Das jn die schwere zeit nicht schad /
    Vnd etwes meiner Brüder Kind /
    Entgelten jrer Veter Sünd /
    Sönderlich wölst haben in hut /
    Mein lieben alten Vater gut /
    Jn trösten durch dein heilsam wort /
    Weil ich je sol an diesem ort /
    Verzeren meine stund vnd tag /
    Vnd jn selbs nicht mehr trösten mag.
    Für solche gnad / wil ich allzeit /
    Dein namen preisen fern vnd weit /
    Dein ware Kirchen helffen mehrn /
    Mein Gott / mein Gott thu mich erhörn.
     
    Nun sollen die Brüder widerumb fürkomen.
     
    RUBEN.
    Jr Brüder mein seid frölich doch /
    Haben nicht weit zu rheisen noch /
    Sein nun schon gantz aus Canaan /
    Das Land Egypti fecht hie an.
    Secht was es hat für Felder
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