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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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PROLOG
    Das Ganze fing mit einer verpfuschten Entführung an.
    Die zwei Männer, die versucht hatten, den wohlhabenden Hellespont du Kane und seine Tochter Colette aus dem KK-Liner im Orbit um die Eiswelt Tran-ky-ky zu entführen, hatten sich gezwungen gesehen, zwei Zeugen mitzunehmen; einen zwergenhaften Schullehrer namens Milliken Williams und einen Handelsvertreter, Ethan Fortune.
    Mit der zusätzlichen Anwesenheit des weißhaarigen Hünen, der hinten in dem für ihre Flucht bestimmten Rettungsboot einen Rausch ausschlief, hatten sie nicht gerechnet. Sjua September hatte seine Entführung keineswegs freundlich aufgenommen. Sein wütendes Eingreifen führte dazu, daß das Rettungsboot Tausende von Kilometern von der einzigen menschlichen Ansiedlung auf dem Planeten entfernt abstürzte. Bei dem Absturz fand einer der Kidnapper den Tod, während der andere bewegungsunfähig wurde.
    Eine Überquerung der dauernd gefrorenen Ozeane von Tran-ky-ky mit ihren weit unter dem Nullpunkt liegenden Temperaturen und den ewigen Winden schien unmöglich, bis eine Gruppe neugieriger Eingeborener aus dem naheliegenden Stadtstaat Wannome auf sie stieß. Zunächst standen Menschen und Tran sich sehr vorsichtig und argwöhnisch gegenüber, wurden aber bald Freunde, wozu ein bemerkenswerter junger Tran, der Ritter Hunnar Redbeard, einen beachtlichen Beitrag leistete.
    Die Ankunft der Menschen und ihres aus seltenem Metall bestehenden Rettungsboots auf dem an Metallen armen Tran-ky-ky kam Redbeard sehr gelegen. Für ihn war das gleichsam ein symbolisches Ereignis und ein Wink des Schicksals, daß Wannome und die Insel Sofold den bevorstehenden Plünderungen durch Sagyanak den Tod und ihre Horde Widerstand leisten sollte. Solche wandernden Stämme nomadischer Barbaren, ganze Städte, die auf ihren Eisflößen lebten, suchten in periodischen Abständen die seßhaften Dörfer und Stadtstaaten von Tran-ky-ky heim und forderten Tribut. Alle anderen Ansiedlungen, die es wagten, die Zahlung zu verweigern, wurden verwüstet.
    Mit Hilfe von Armbrüsten und einer weiteren Erfindung des Lehrers Williams und des Hofzauberers Malmeevyn Eer-Meesach wurde die Horde vernichtend geschlagen. Anschließend hielt Torsk Kurdagh-Vlatha, Landgraf und Herrscher von Wannome, widerstrebend sein Versprechen, den schiffbrüchigen Menschen bei der Ausrüstung einer Expedition zur Commonwealth-Außenstation von Brass Monkey behilflich zu sein.
    Unter Einsatz von Duralum-Metall aus dem Wrack des Rettungsbootes, aus dem unzerbrechliche Eiskufen hergestellt wurden, und von Konstruktionsprinzipien, wie sie in den antiken Klippen der Meere Terras ihre höchste Vollendung erreicht hatten, wurde ein riesiges Floß gebaut, das über die Eismeere segeln sollte – die Slanderscree.
    Mit Sir Hunnar und einer Mannschaft aus Tran-Matrosen traten die Schiffbrüchigen die gefährliche lange Reise an. Sie überwanden die Gefahren seitens der Überreste der Horde, bestanden Kämpfe mit der gefährlichen eingeborenen Fauna, wie den Guttorbyn und den Stavanzers – von denen manche die Größe kleiner Raumschiffe erreichten –, setzten sich mit einem Kloster voll religiöser Fanatiker auseinander und überstanden die Explosion eines gigantischen Vulkans.
    Für Ethan freilich war seine Beziehung zu Elfa Kurdagh-Vlatha, der Tochter des Landgrafen, die sich als blinder Passagier auf die Slanderscree eingeschlichen hatte, und die liebevolle, aber herrschsüchtige Colette du Kane ein wesentlich komplizierteres Problem.
    Doch nichts von alledem hinderte die Slanderscree daran, die Insel Arsudun mit ihrer menschlichen Station und dem Shuttlehafen von Brass Monkey zu erreichen, wo sie hofften, ein Schiff zu finden, das es ihnen ermöglichen sollte, die kalte, von Winden gepeitschte Welt von Tran-ky-ky zu verlassen…

1
    Ethan Frome Fortune beugte sich über die hölzerne Reling und schrie. Der Wind riß ihm die Worte von den Lippen.
    Unter der Reling mühte sich das winzige Zweimann-Eisboot ab, dichter an den dahinrasenden Eisrigger heranzukommen. Einer der Männer beugte sich zum offenen Fenster hinaus, um eine Frage zu Ethan hinaufzubrüllen, worauf dieser beide Hände an die Membrane seines Thermoanzugs legte und versuchte, sich Gehör zu verschaffen. »Ich habe gesagt, daß wir von Sofold kommen. Sofold!«
    Der Mann im Boot breitete die Arme aus und schüttelte den Kopf, um damit anzuzeigen, daß er immer noch nichts verstehen konnte. Dann mußte er sich mit beiden Händen am
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