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Jack Reacher 09: Sniper

Jack Reacher 09: Sniper

Titel: Jack Reacher 09: Sniper
Autoren: Lee Child
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herüberstarren. Zuletzt Donna Bianca und Alex Rodin auf ihren Esszimmerstühlen: halb zur Tür gewandt, mit weit aufgerissenen Augen.
    Reacher wusste, wo jeder war, und er wusste, was alle anstarrten.
    »Schieß!«, wiederholte er. »Ziel auf meinen Gürtel. Das müsste klappen. Also los!«
    Tschenko sagte nichts. Starrte nur zu ihm auf. Reacher war so nah und so groß, dass Tschenko nur ihn sehen konnte. Alles schien sich so auf sie zu konzentrieren, als wären sie allein im Zimmer.
    »Pass auf, ich helfe dir«, erklärte Reacher. »Ich zähle bis drei. Dann drückst du ab.«
    Tschenko stand einfach nur da.
    »Hast du verstanden?«, fragte Reacher.
    Keine Antwort.
    »Eins«, sagte Reacher.
    Keine Reaktion.
    »Zwei.«
    Dann trat er zur Seite. Machte einen langen, gleitenden Schritt nach rechts. Von der Fensterbank aus schoss Cash auf die Stelle, wo noch vor einer Zehntelsekunde Reachers Gürtel gewesen war, und Tschenkos Brustkorb zerplatzte.
    Dann legte Cash sein Gewehr ebenso lautlos wieder zu Boden, wie er es aufgehoben hatte.
     
    Zwei Streifenwagen der Nachtschicht kamen und transportierten den Zec und Emerson ab. Dann erschienen vier Krankenwagen, um die Toten abzuholen. Bianca wollte von Reacher wissen, was genau den drei ersten zugestoßen sei. Reacher behauptete, keine Ahnung zu haben. Absolut keine. Er vermutete interne Auseinandersetzungen. Bianca bedrängte ihn nicht weiter. Rosemary Barr lieh sich Franklins Telefon und benutzte es, um auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht für ihren Bruder Krankenhäuser in der näheren Umgebung anzurufen. Helen und Alex Rodin saßen beieinander, redeten leise. Gunny Cash döste in einem Sessel. Die Angewohnheit eines alten Soldaten. Schlaf, wenn du kannst . Yanni trat nah an Reacher heran und sagte: »Harte Männer stehen nachts bereit.« Reacher war sich des eingeschalteten Handys sehr bewusst. Er lächelte nur und sagte: »Ich bin meist um Mitternacht im Bett.«
    »Ich auch«, sagte Yanni. »Allein. Du weißt meine Adresse noch?«
    Reacher lächelte wieder und nickte. Dann ging er nach unten auf die Veranda vor der Haustür und ein kleines Stück über den Rasen nach Süden, bis er den Himmel im Osten sehen konnte. Der Tag brach an. Er machte kehrt und verfolgte, wie der letzte Krankenwagen beladen wurde. Wladimirs letzte Fahrt. Er leerte seine Taschen, ließ Emersons zerrissene Karte, Helen Rodins Serviette, den großen Messingschlüssel des Motor Court, den Smith & Wesson 60 und Gunny Cashs Überlebens- und Rettungsmesser in einem ordentlichen kleinen Haufen neben der Haustür zurück. Dann fragte er die Sanitäter, ob er mit ihnen in die Stadt zurückfahren könne. Er rechnete sich aus, dass er vom Krankenhaus nach Osten weitergehen und den Busbahnhof erreichen konnte, bevor die Sonne ganz aufgegangen war. Noch vor Mittag würde er in Indianapolis sein. Dann konnte er sich neue Schuhe kaufen und praktisch überall sein, bevor die Sonne wieder unterging.

Die Originalausgabe erschien 2005 unter dem Titel »One Shot« bei Bantam Press, Transworld Publishers, The Random House Group Ltd., London.
    Verlagsgruppe Random House
     
     
    2. Auflage
Erstmals im Taschenbuch Juli 2009 bei Blanvalet Verlag,
München, einem Unternehmen der Verlagsgruppe
Random House GmbH
    Copyright © der Originalausgabe 2005 by Lee Child
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2008 by
Blanvalet Verlag, München, in der
Verlagsgruppe Random House GmbH.
Published by Arrangement with Lee Child.
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur
Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
Redaktion: Irmgard Perkounigg
lf ∙ Herstellung: rf
    eISBN : 978-3-641-02829-9
     
    www.blanvalet.de
    www.randomhouse.de
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