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Italian Basics

Italian Basics

Titel: Italian Basics
Autoren: Gräfe und Unzer <München> , Sebastian Dickhaut
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40 Grad erreicht. Ist bei nativem und extra nativem Olivenöl immer so. 35-37 Grad gelten als noch gesünder.
     
    Basics: Essig
    Aceto balsamico tradizionale: Mostessig aus Modena und Reggio Emilia, der mindestens 12 Jahre reifen muss, um das Gütesiegel der Erzeugerverbände zu bekommen.
    Aceto balsamico di Modena: Ungeschützter Begriff für Essig aus Modena, der auch sehr gut, aber auch sehr gepanscht sein kann
    echter Weinessig: Essig nur aus Wein
    unechter Weinessig: Essig aus Wein und anderem Essig

Sind wir nicht alle ein bisschen dolce vita?
    Na, das war doch ein prima Tag bis jetzt. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt einfach so auf den Markt bin. Muss mit Mamma gewesen sein, als ich noch zu Hause war. Das machen wir jetzt jeden Samstag, ok? Und riecht das Basilikum nicht toll? Bis hier draußen. Ach, was freu’ ich mich aufs Kochen. Obwohl, so ein bisschen rumsüffeln ist ja auch nett.
    Meint ihr, die kommen heut’ Abend? Auch der Kleine mit den schönen Augen? Ich dacht’ ja erst, das wär’ der Kellner. Kommt er doch einfach zum Tisch, als ich zahlen will. »Isch abe schon für Sie besahlt, Sinjorina«, hat er gesagt. Wußte gar nicht, dass die Italiener auch »Sie« sagen. Hatte aber was. Die beiden anderen hatten auch was, klar. Italiener halt. Was, schon so spät? Jetzt müssen wir aber …
    Na gut, ein Schlückchen geht noch.
    Aber dann!

Vino eccetera
    Bordeaux-Nase? Riesling-Mund? Vino hilft. Lächeln und Augenzwinkern aber auch.
    Mensch, da haben wir nun die ganze Zeit beim Essen zusammengesessen und immer noch nicht Brüder- und Schwesterschaft getrunken. Also, für jetzt sagen wir mal du. Ist nötig, weil wir persönlich werden, euch auf die Teller und in die Keller schauen. Was wir sehen: Ihr hobelt keine Trüffel über eure Nudeln. Eher Parmesan. Aber frisch muss er sein! Und ihr habt Kisten im Keller, in die wir gar nicht reinschauen wollen. Weil da eh kein Wein drin ist. Den holt ihr euch lieber, wenn ihr euch Nudeln und Parmesan holt. Aber gut muss er sein! Finden wir prima, weil das sehr italienisch ist. Wein gibt es nämlich schon so lange auf dem Stiefel, dass er da längst Grundnahrungsmittel und Volksmedizin geworden ist. Weswegen die bedeutungsvoll über dem Glas schnaubende Bordeaux-Nase oder der verkniffen flüsternde Riesling-Mund am italienischen Tisch eher stören. Ein Lächeln und ein Augenzwinkern passen da viel besser. Was jetzt nicht heißt, dass die Weine aus Italien nur zu Weib und Gesang passen. Da gibt’s auch echte Granaten, die richtig gut zu Trüffeln schmecken und am allerbesten im Weinkeller aufgehoben sind. Ach, ihr habt da schon so ein paar Dinger liegen? Äh, wie war noch mal Ihr Nachname?
    Vino finden
    Dass der Doppelliter »Bauersfrauenfreund« für zwei Euro fünfzig nicht der rechte Begleiter fürs dolce vita ist, das hat sich ja inzwischen rumgesprochen. Weswegen er wie der Heiratsschwindler auch langsam zur aussterbenden Art gehört. Doch clevere Weinbauern und Genossenschaften haben bereits für Nachschub gesorgt: der in rassige Halbliterflaschen mit rasantem Etikett abgefüllte »Pappagallo Nero« für zwölf Euro fünfzig, bei dem der gute Geschmack jenseits des Designer-Korkens blitzschnell verendet. Da fangen manche Ewigkenner schon wieder an zu träumen: »Weißt du noch, als wir damals bei unserer ersten Italientour in die Bergdorfhochzeit gerieten, da standen diese Doppler Vino rosso auf den Tischen, ich schmeck’ ihn noch heute, so jungfäulich, so …«
    Scusi! Aufwachen!! Weil wir stehen in unserem Laden vor dem Regal mit den Italienern und wollen was zu trinken!!! Und zwar jetzt gleich!!!! Also, was sollen wir nehmen?!?!? Was Gutes natürlich. Wie man das erkennt? Durch Probieren. Und wenn der Laden ein Supermarkt ist? Probiert man es eben erst mal mit etwas Günstigerem. Inzwischen verbergen sich sogar im Pappkarton Weinschläuche voller Überraschungen – wenn man nicht gerade den Tropfen zur Zigarre sucht. Auch in 5-Euro-Flaschen mit peinlichen Namen wie »Ciao Bella« kann ein ordentlicher Schluck zur Balkonpizza stecken. Wenn nicht, hat man nicht viel verloren. Wenn doch, hat man einen »Vino di Vita« gewonnen – seinen Wein für jeden Tag.
    Aber damit jetzt nicht das ganze Regal durchgetrunken werden muss, stehen ein paar Sachen aussen auf der Flasche. »Secco« zum Beispiel, »trocken«. Was im sonnigen Süden aber milder ist als im mittleren Europa. Dann stehen da Kürzel wie das schlichte IGT oder das edle DOCG, die je nach
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