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Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07)
Autoren: Hans Kneifel
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jetzt.
    Eine zweite Art:
    Schiffe, die noch in der Lage waren, sich zu bewegen.
    Die Kommandanten überlegten scharfsinnig, daß die Robotschiffe keine Gefahr mehr darstellten. Außerdem hatten wiederholte Messungen der Astrogatoren ergeben, daß die Anziehungskraft der Sonne so groß war, daß sowohl die Trümmer Gordons als auch die angeschossenen Schiffe abdrifteten. Tage oder Wochen später würde der Raum hier leergefegt sein – leergefegt von der gewaltigen Anziehungskraft der Sonne.
    Man wartete auf neue Kommandos.
    »Sie haben inzwischen gesehen«, sagte Lydia auf dem Schirm in Wamslers Büro, »daß sich die Lage grundsätzlich geändert hat. Wir werden uns jetzt auf das Kapern eines Schiffes konzentrieren.«
    »Tun Sie das«, erwiderte Wamsler.
    Sie sahen auf dem Schirm ein gesendetes Radarbild, das die zahlreichen Impulse wiedergab, denen Schiffe um Gordons Sonne entsprachen.
    Drei Diskusschiffe sonderten sich aus der Kampfreihe ab.
    Sie beschleunigten unaufhörlich.
    Ein Bild aus dem Innern eines der Schiffe:
    Die Besatzung war in Raumanzügen und schwer bewaffnet, nur die Helme saßen noch nicht über den Halsblenden. Der Commander jagte schräg aus dem Haufen heraus, zusammen mit zwei seiner Kollegen. Die drei Diskusschiffe nahmen Kurs auf eine der stählernen Libellen, die sich abgesondert hatte.
    Die Schiffe leiteten ein Umgehungsmanöver ein – der Fremde bewegte sich nicht, noch war eine andere Reaktion zu erkennen. Das Metall der Fortsätze und des kugeligen Rumpfes wurde auf einem anderen Schirm deutlicher ... die Entfernung verringerte sich.
    Wie ein gleichschenkliges Dreieck standen die Schiffe um den Fremden. Ohne Fahrt ... bewegungslos.
    Die Overkillprojektoren deuteten auf das feindliche Schiff.
    Der Commander schaltete die Vergrößerungen ein, und die beweglichen Linsen der Außenbeobachtung begannen zu kreisen. Sie tasteten jeden Zentimeter des Metalls ab und entdeckten nichts außer kleinen, annähernd halbkugeligen Auswüchsen auf der glatten Schale des Schiffes. Diese Kuppeln saßen überall – auf dem Rumpf und auf den Tragflächen.
    Jetzt wurde langsam ein Verdacht zur Gewißheit:
    Das fremde Schiff besaß keinen Einstieg. Nichts, das auf eine Schleuse hinwies, nichts, woran sich jemand halten konnte, der zu entern versuchte.
    Ein undeutlicher Befehl wurde aus einem der Lautsprecher hörbar.
    »Sie versuchen«, erklärte Spring-Brauner aufgeregt, »ein Loch in die Wandung zu schneiden. Mit den Lasern.«
    »Ein merkwürdiges Schiff«, flüsterte Kublai-Krim und starrte auf den Schirm.
    Fünf Schirme zeigten jetzt abwechselnd, von den Funkern der beteiligten Schiffe bedient und zusammengeschaltet, Bilder aus dem Raum um Gordons Sonne. Die feindlichen Schiffe, das zeigten die Impulse, die von dem Radarbild der HYDRA unter Lydia van Dyke verschwanden, wurden vernichtet. Ihre Zahl nahm rasch ab.
    Der Funker des ersten Schiffes schaltete seine Suchlinsen auf die schärfste Vergrößerung um und tastete erneut die Oberfläche der Kugeln ab. Man vernahm im Büro Wamslers die leise geführte Unterhaltung zwischen den einzelnen Männern, die sich um den Fremden herum aufhielten.
    »Ich kann nichts erkennen!«
    »Schicken wir einen Mann mit Scheinwerfer und Rückstoßaggregat hinaus!«
    »Klar – ich übernehme den Job!«
    »Gut. Begleiten Sie ihn in die Schleuse!«
    »In Ordnung.«
    Die Nerven der drei Männer im Büro, hundertfünfunddreißig Parsek vom Ort des Geschehens entfernt, wurden strapaziert. Dann sahen sie das Bild, das plötzlich unscharf wurde und sich erst nach Sekunden wieder klärte.
    Eine Gestalt löste sich von einem der Schiffe.
    Sie schwebte mit langsamen Bewegungen, getrieben von einer winzigen Flamme, vorwärts und hinüber zu dem stillen, bewegungslosen Schiff der Fremden. Dann zuckte von einem der drei Schiffe ein Strahl auf. Er traf auf die Wandung und verschwand dahinter.
    Der Schütze am Laser schnitt rücksichtslos einen Kreis von drei Meter Durchmesser in die glänzende Kugel. Dann, wie in Zeitlupe, löste sich das Metallstück und schwebte langsam vom Schiff weg, mit seltsam torkelnden Bewegungen.
    Die Gestalt – ein Erster Offizier im Raumanzug – verschwand durch das Loch im Innern des fremden Schiffes. Der Funker schaltete die Bordsprechanlage auf den Kanal, der zur HYDRA und von dort über Relaisstationen bis zur Erde führte. Die drei Männer hörten die Schilderung des Mannes mit und waren gebannt.
    »Ich betrete einen Gang«, sagte er. »Hier herrscht
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