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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition)
Autoren: Manfred Köhler
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und stellte es so hart auf den Tisch, dass es leicht klirrte. Man sah ihr an, dass es nicht ihre Absicht g ewesen war, es so rabiat abzusetzen.
    „Es ist noch nicht mal vier Uhr nachmittags“, sagte Benno le ise.
    „Ich hab selber ne Uhr.“
    Sie hob den linken Arm, drehte den Handrücken in Bennos Richtung und präsentierte ihm einen Armreif, in den ein kaum sichtbares Ührchen eingelassen war.
    „Sehr hübsch.“
    Der Kellner stellte ein neues Prosecco-Glas vor Cora ab, nahm das leere an sich und wandte sich Benno zu.
    „Und was darf’s für den Herrn sein?“
    „Einen Saft bitte.“
    „Orange, Apfel, Ananas, Maracuja, Birne...“
    „Schon gut, irgendeinen.“
    Der Kellner zuckte leicht zusammen, straffte sich und machte kehrt.
    „Also, was willst du hier, Benno?“
    „Du hast mir deine Nummer nicht gegeben, deshalb hab ich dich gesucht.“
    „Die Frage war, was du von mir willst.“
    „Dich wiedersehen. Dir das Bild zeigen.“
    „Ist das etwa deine Ex?“
    „Nein, quatsch. Das könnte ja meine Tochter sein.“
    „Wer dann?“
    „Dir fällt gar nichts auf?“
    „Sieht aus wie ne wiederbelebte Leiche.“
    Benno schüttelte sich, um eine neuerliche Gänsehaut zu unte rdrücken, faltete den Ausdruck zusammen und steckte ihn ein.
    „So kommt’s mir auch vor.“
    „Also, wer ist das denn nun?“
    „Weiß ich auch nicht. Ist auch nicht so wichtig. Ich bin eigentlich nur hier, um mich zu vera bschieden.“
    „Bitte sehr.“
    Der Kellner stellte Sekt und Saft vor Cora und Benno ab. Benno wollte Danke sagen, aber sah nur noch den Rücken des Mannes, und Cora hing schon an ihrem Glas. Er schob seines beiseite.
    „In zwei Stunden geht mein Zug. Ist so ne Art Dienstreise. Ich wollte dir aber vorher sagen...“
    Cora hatte ihr Glas geleert und bestellte im Absetzen schon das nächste. Benno zog die Mundwinkel nach unten.
    „Ich hab dir zugehört. Was wolltest du mir sagen?“
    „Das heute Nacht...“
    „Ja?“
    „Das war nicht bloß so, du weißt schon...“
    „Sondern?“
    „Ich war gestern Abend nicht hier, um jemand aufzureißen. So was mach ich überhaupt nicht.“
    „Was wolltest du dann hier?“
    „Zu einem Pressetermin, einer Buchvorstellung.“
    „Ja, hab ich mitbekommen. Kurz bevor du hier reingestürmt bist, haben deine Kollegen ein Gruppenfoto mit Buchautor und Bürgermeister gemacht.“
    „Ja, ich war zu spät und wollte eigentlich auch gleich wieder gehen, als ich niemanden mehr antraf, aber dann hab ich dich gesehen.“
    „Und?“
    „Ich wollte bloß, dass du das weißt. Wenn ich wieder zurück bin...“
    „Ja?“
    „Vielleicht können wir dann mal miteinander essen gehen. Einen Abend miteinander verbringen und uns kennenlernen, was meinst du?“
    Sie lächelte das erste Mal.
    „Deine Dienstreise morgen, machst du die allein?“
    Er nickte.
    „Wie lange wirst du weg sein?“
    „Das weiß ich noch nicht, tut mir leid. Aber vielleicht gibst du mir ja deine Nummer?“
    Der Kellner brachte den nächsten Prosecco und registrierte mit einem schrägen Blick das volle Saftglas. Cora schob ihr Glas beiseite, kaum war es abgestellt.
    „Wohin musst du denn überhaupt?“
    „In einen Ort namens Trieffendorf.“
    „Und wo ist das?“
    „Im ehemaligen DDR-Grenzgebiet.“
    „Wo genau?“
    Er zuckte mit den Schultern, griff nach seinem Saftglas und nahm einen tiefen Schluck. Sie zog die Augenbrauen zusammen.
    „Weißt du wenigstens, wie dein Auftrag lautet?“
    „Ach, es geht um einige Recherchen...“
    „Thema?“
    „Na ja, also... Ich hab dir doch das Bild gezeigt. Ich muss herausfinden, wer das ist.“
    „Das Grenzgebiet ist doch viel zu weit weg für dein Anzeige nblatt.“
    „Für die ist das auch nicht.“
    Er leerte seinen Saft.
    „Tut mir leid, ich muss los. Ich hab noch nicht gepackt.“
    „Hast du deine Zugfahrkarte schon?“
    „Nein.“
    „Was hältst du davon, wenn ich dich fahre?“
    „Ich weiß nicht recht. Klingt gut, aber...“
    Er konnte nicht verhindern, einen Seitenblick auf ihr Sektglas zu werfen.
    „Was?“
    „Äh... Ich hab keine Ahnung, was mich da erwartet. Ich fahr nur auf Verdacht. Könnte sein, dass überhaupt nichts dabei rauskommt.“
    „Dann war’s eben ein Kurzurlaub. Ich wollte sowieso mal we gfahren die Tage.“
    „Wirklich?“
    Sie nickte.
    „Der Sprit geht auf mich, die Verköstigung auf dich, einve rstanden?“
    „Und die Übernachtung?“
    „Teilen wir uns.“
    Er lächelte, überschlug im Kopf seine Barschaft, zog den Gel
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